Beiträge von Hagiel im Thema „Ein Leben voller Geschichten leben“

    "Sollte man so ein Leben führen, das man viele Geschichten erzählen kann?"

    Wie ich diese Frage verstehe, ich hoffe ,das ist so gemeint. Man sollte nicht im täglichen Einerlei untergehen, sondern im besten Falle ein abwechslungreiches Leben führen. Erst dann kann ich rückblickend Erlebnisse erzählen, die vielfältiger Natur und auch erzählenswert sind.


    Ich denke, es kommt immer auf die Umstände an. Ein Beispiel. Wenn ich Hippie's Erzählungen aus seinem Leben lausche, so kommt mir mein Leben eher langweilig und normal vor, weil ich solche Extremsituationen nie erlebt habe.


    Dagegen ist mein Leben eher so ziemlich normal verlaufen, die Heimzeit mal ausgenommen. Ich hatte zurückblickend die Chance, dadurch, dass ich mit ca. 7 Jahren aus dem Heim in eine Pflegefamilie wechselte, gestärkter ins weitere Leben starten zu können. Dort erlebte ich Extremsituationen, aber ich bekam meine Schulbildung, hatte ein Dach über dem Kopf, bekam regelmässig meine Mahlzeiten und erlebte auch Dinge, die ich als normal bezeichne.


    Daraus konnte ich schöpfen und heute weiss ich, dass das sehr viel war.

    Natürlich hätte alles idealer ablaufen können, aber durch Hippie weiss ich, ich hatte wesentlich mehr Chancen, als er sie jemals hatte. Gottseidank ist Hippie durch sein Charakter im nachhinein vieles gelungen, was er sich im Alleingang angeeignet hat. Natürlich bedeutete das für ihn doppelte Anstrengung, aber seine Sturheit war überlebenswichtig für ihn, also für vieles eher positiv.


    Das Schicksal passiert Jedem ungefragt, wichtig ist doch, was man daraus macht. Der eine hat bessere Möglichkeiten dazu und mancher leidet sein Leben lang.