• Linkshänder


    Morgen, am 13. August 2018 ist wieder Linkshändertag.

    Natürlich am einem 13. des Monats!


    Mein Vater (= Erzeuger) war Linkshänder und wurde "umerzogen". Leider nur, was das Schreiben betraf.

    Meine Schwester und mein Bruder waren Rechtshänder. Und der zweite Bruder, ein Nachzügler, war wiederum Linkshänder. Wir wurden nicht "umerzogen".


    Ich selbst bin wohl schon ein komischer Linkshänder. Ich schreibe und zeichne mit links. Beim Fußball schieße ich mit rechts und werfe beim Handball mit rechts. Selbst beim Volleyball habe ich am Netz am Block mit rechts vorbei geschlagen.

    Boxen oder schnell mal einen Klaps gegeben: mit rechts.


    Ich erinnere mich an meine frühe Schulzeit. In Schrift habe ich auf der Volksschule (den Begriff Grundschule) kannte man damals nicht) im eine 4 bekommen, außerdem habe ich meine geschriebenen Wörter mit dem Füller immer verschmiert, schnell trocknende Tinte gab es damals nicht.


    Ich habe dann versucht, meine linke Hand zu einem Haken zu formen, um Verwischen zu vermeiden. Aber dann bekam ich Krämpfe in der Hand. Noch heute habe ich eine "Sauklaue"!


    Und wehe, ein Rechtshänder saß links von mir. Wir kamen uns dauernd in die Quere.


    Es ist so, dass in der Gesellschaft "links" als negativ angesehen wird.

    (Politik, Linksverkehr z.T., "Linksanwälte, linke Typen, jemanden linken, der hat ja zwei linke Hände, etc.)


    Links ist schlecht (Ausnahme: Fußballer, der mit links schießt) und rechts ist gut.

    (rechts: nach dem Rechten sehen, Rechtsanwälte, ... und wehe die heutige politische Lage mit der Tendenz nach rechts !!!)


    Linkshänder haben dies oft ertragen müssen.


    [ Rechts leitet sich von dem mittelhochdeutschen Wort „reht“ (Recht) ab. Das bedeutet „richtig, geradlinig“, was wiederum Bezug hat zu „gut“. So gibt es auch die Redensart „Nach dem Rechten schauen“ und die Ausdrücke „Recht haben“ und „Unrecht haben“. „Links“ dagegen lässt sich im Mittelhochdeutschen zurückführen auf „linc, lenc“ und bedeutete damals soviel wie „ungeschickt“. Wer kennt nicht den Ausdruck: Sie ist „link“, also „hinterhältig“? Hier liegt schon im Mittelhochdeutschen eine gegensätzliche Bewertung von „links“ und „rechts“ vor.

    In der Zeit des Nationalsozialismus, als Hitler Deutschland regierte, gehörten Linkshänder zu denen, die als krank bezeichnet wurden, weil diese mit links schrieben und darum anders dachten. Linkshändigkeit wurde daher bis 1950 als Krankheit angesehen und oft versteckt. Das Schreiben mit der rechten Hand wurde in der Schule manchmal sogar mit Schlägen erzwungen!

    https://mariengymnasium.org/links-oder-rechts/ )


    Wie ist es euch ergangen, entweder selbst oder mit Linkshändern?


    Übrigens: immer wenn ich einkaufen gehe und sehe, dass ein(e) Kassier(in) Linkshänder(in) ist, kommt auch immer ein nettes Gespräch zustande. ?

    2 Mal editiert, zuletzt von floras (12. August 2018 um 11:04)

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