FIFA erhebt Anklage gegen Franz Beckenbauer

  • Die Ethikhüter der FIFA erheben Anklage gegen Franz Beckenbauer. Die zuständige Untersuchungskammer hat ihre Ermittlungen gegen den Kaiser abgeschlossen. Das Verfahren sei zur rechtsprechenden Kammer weitergeleitet worden, teilte das Gremium des Fußball-Weltverbands mit. Ein Urteil steht unmittelbar bevor.


    Der Münchner Richter Hans-Joachim Eckert als Chef der rechtsprechenden Kammer wird die Entscheidung aber als Landsmann Beckenbauers nicht treffen. Stattdessen spricht der Australier Alan Sullivan das Urteil. Wann er seinen Beschluss fällt, ist nicht bekannt. Ob die FIFA-Fahnder wegen der Bestechungsvorwürfe gegen das Organisationskomitee der WM-Endrunde 2006 in Deutschland weitere Untersuchungen gegen Beckenbauer und Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgenommen haben, teilte die ermittelnde Kammer nicht mit.


    Befragungen zu WM-Vergaben 2018 und 2022
    Alle Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees, die bei der skandalträchtigen WM-Vergabe an Russland 2018 und Katar 2022 im Dezember 2010 beteiligt gewesen waren, hatten vor der Ethikkommission aussagen müssen - so auch Beckenbauer. Als er dies zunächst verweigerte, wurde er im Sommer 2014 provisorisch für 90 Tage für alle Fußball-Aktivitäten gesperrt. Nach seiner danach erfolgten Aussage wurde diese Sperre aufgehoben, die Ermittlungen liefen jedoch weiter.



    Ermittlungen gegen Blatter, Platini und Valcke gehen weiter
    Die ermittelnde Kammer bestätigte außerdem die Fortführung der Ermittlungen gegen den suspendierten FIFA-Chef Joseph S. Blatter, den gleichfalls vorläufig gesperrten UEFA-Boss Michel Platini und den schon von der FIFA zuvor abgesetzten Generalsekretär Jerome Valcke. "Die ermittelnde Kammer tut alles in ihrer Macht stehende, dass innerhalb der 90-tägigen Suspendierung von Herrn Blatter und Herrn Platini eine endgültige Entscheidung gefällt werden kann", teilte das Gremium mit.




    Auch Spaniens Verbandschef Llona betroffen
    Auch nach den Untersuchungen gegen den Spanier Ángel María Villar Llona, Vize-Präsident der FIFA und der Europäischen Fußball-Union (UEFA), wird nun ein Urteil erwartet. Im Fall von Llona, der sich auf Spaniens Bewerbung um das WM-Turnier 2018 bezieht, wird allerdings Eckert die Entscheidung treffen.


    Quelle: T-Online.de

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