Mein Kumpel hatte also einen Gipsarm und der musste mehrere Wochen dran bleiben, damit war also Ski fahren tabu.
Also sind wir täglich durch durchs Dorf marschiert. Eines Tages hat uns jemand angesprochen ob wir sein Feldflüchter Problem lösen können. Denn er wusste das wir alle Luftdruckgewehre hatten.
Feldflüchter waren die wilden Haustauben, in den Städten werden sie als Ratten der Lüfte bezeichnet, es waren also verwilderte Haustauben.
Wir sollten auf seinem Hof für Ordnung sorgen, weil die Tauben den Hühnern das Futter wegfressen. Sein Wunsch war, dass wir einige von diesen Tauben erschießen sollten.
Gesagt, getan, wir sind zu viert auf seinen Hof und haben uns dann in den Ecken des Hofes aufgestellt und drauf los geballert als die Tauben kamen. Wir haben aber keine erwischt, warum auch immer.
Irgend wann brüllte mein Kumpel auf und meinte er wäre von einem Querschläger getroffen worden. Wir sind dann zu ihm um uns zu vergewissern was den los ist. An seiner Wange etwa 3 cm von der Nase entfernt hatte er eine Wunde aus der das Blut tropfte. Zum Glück war sie auch unterhalb des Auges, sonst wäre es böse ausgegangen.
Er musste also wieder zum Arzt, aber dieses mal bin ich nicht mit, wollte keine geknallt bekommen.
Der Arzt hat ihn aber ins Krankenhaus zur Abklärung geschickt. Er wurde geröntgt, dabei wurde festgestellt, dass eine Kugel unter dem Jochbein steckt. Von wem diese war, keine Ahnung, es konnten aber nur zwei von uns gewesen sein, aber ich nicht, denn ich Stand rechts neben ihm.
Er wurde dann wieder operiert um die Bleikugel zu entfernen.
Armes Schwein.
Als das unseren Eltern bekannt wurde, hatten wir für einige Zeit keinen Zugriff mehr auf unsere Luftdruckgewehre, leider.