Grateful Dead spielen Abschiedskonzert - Endgültig Schluss nach 50 Jahren

  • Grateful Dead spielen Abschiedskonzert - Endgültig Schluss nach 50 Jahren
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    Die Bandmitglieder Trey Anastasio, Phil Lesh und Bob Weir (v. li.) beim Grateful-Dead-Abschiedskonzert. (Quelle: AP/dpa)

    Die US-Kultband Grateful Dead hat sich nach 50 Jahren von der Konzertbühne verabschiedet. Von Freitag bis Sonntag rockten die Bandmitglieder Bob Weir, Phil Lesh, Bill Kreutzmann und Mickey Hart vor Zehntausenden Fans in der ausverkauften Soldier Field-Arena in Chicago. Mehr als eine halbe Million Menschen hatten online versucht, Karten für das "Fare Thee Well"-Finale zu bekommen.

    Die Hippie-Band hatte sich vor rund 20 Jahren aufgelöst, nachdem ihr Star-Frontman Jerry Garcia nach langer Drogenabhängigkeit gestorben war. Doch zum 50. Jubiläum gaben die Altrocker noch einmal einige wenige Konzerte. Am Sonntag traten sie zum allerletzten Mal auf die Bühne. Das Konzert wird am Montag (6. Juli) in 20 deutsche Kinos übertragen.

    Soundkulisse für Drogentrips
    Die Musik von Grateful Dead verband Elemente von Rock, Bluegrass und Folk. Zu ihren Hits gehörte der Song "Casey Jones". Mitte der 1960er Jahre in San Francisco gegründet, bildete der Rock der Grateful Dead die Soundkulisse für die Drogentrips der Blumenkinder. Noch Jahrzehnte später rückte die Polizei in Bataillonsstärke bei "Dead"-Konzerten an, um Rauschgifthandel zu unterbinden.

    Die Kernmitglieder Jerry Garcia, Bob Weir, Phil Lesh, Bill Kreutzmann und Ron McKernan, sammelten bei Gigs neben Jimi Hendrix und Jasnis Joplin auf dem Monterey Pop Festival und in Woodstock ihre Erfahrungen. Mit der Zeit veränderte sich die Gruppe. Drummer Mickey Hart stieß 1967 dazu, 1973 verloren die Musiker McKernan, der im Alter von 27 Jahren an einer Magenblutung nach Drogenkonsum starb.


    Drei Jahrzehnte lang ständig auf Tour
    13 Studioalben brachten Grateful Dead heraus. Doch die Musiker verdienten ihre Millionen überwiegend durch Konzerte und nicht durch Plattenverkäufe. Die meiste Zeit ihrer drei Jahrzehnte umfassenden Bandgeschichte verbrachten die Rocker auf Tour. Bei ihren Shows verwandelten sie ihre typisch amerikanische und gitarrenlastige Rockmusik in langgezogene meisterhafte Improvisationen. Die Konzerte zogen sich oft länger als drei Stunden hin. Einem Wanderzirkus gleich folgten Tausende Fans, die "Deadheads", ihrer Kultband kreuz und quer durch die Staate

    Doch all das nahm am 9. August 1995 ein jähes Ende, als Frontmann Garcia während eines Drogenentzuges einen Herzinfarkt erlitt und starb. Kurz darauf löste sich die Hippie-Band auf. Der Kult aber blieb - und wird sicher auch nach diesem letzten Abschiedskonzert weiterbestehen.

    http://www.t-online.de/unterha…dskonzert-in-chicago.html