Beiträge von Hagiel im Thema „Die Angst um das verlassen zu werden“

    Verlustangst hat bestimmt ein jeder gewissermassen. Der eine mehr, der andere weniger. Wird ein Kind verlassen, prägt das sein ganzes Leben und der spätere Erwachsene agiert sicherlich anders, als ein Kind, das behütet aufgewachsen ist und eine Familie hat.


    Genau weiss man es auch erst, wenn das Verlassen werden eintritt. Alles andere kann nur blosse Theorie sein. Erleben hat mit Gefühlen zu tun, die auf einen einstürmen. Die Situation schon mal erlebt zu haben verändert das Leben und ich denke, das spätere Verhalten ist auch geprägt davon. Vielleicht verlässt man dann eher, als noch einmal verlassen zu werden.


    Ich selber habe auch immer verlassen, wobei es nicht heisst, dass ich nicht auch Trauerarbeit geleistet habe, denn so einfach ist das gar nicht. Kommt immer auf die Gründe an. Ich kann nicht einen Schnitt machen und dann einfach weitermachen, ohne zurück zu blicken. Vergangen ist vergangen, wie mancher es ausdrückt, stimmt nur im gewissen Maße, denn die Vergangenheit spielt doch für die Zukunft eine grosse Rolle. Um jetzt mal von der Theorie weg zu kommen.



    1. und 2. Pflegefamilie verlassen

    Nach 30. järiger Ehe Scheidung.


    Natürlich hinterlässt das Spuren, denn ich habe mir schon über die Zurückgebliebenen Gedanken gemacht. Das war mir nicht einerlei und nach einer gewissen Zeit konnte ich mich auch gedanklich abnabeln, mit dem Wissen, der andere führt ein weiteres Leben ohne gebrochen zu sein.