Ja das kenne ich auch. Es sind einige Jahre, an die ich wirklich nur mit äußerster Anstrengung erinnere und dann sind es oftmals nur flüchtige Erinnerungsfetzen. Vieles liegt im Dunkeln und da kann es auch liegen bleiben.
Ich glaube, dass diese Erinnerungslücken nicht nur auf Verdrängung zurück zu führen sind, sondern auf die Medikamente geschoben werden können die verabreicht wurden.
Ich erinnere mich an einige wenige Tage im Säuglingsheim, ich war von meinem fast 2. Lebensjahr bis zum 4. Jahr dort untergebracht. Man könnte sagen, Du warst noch zu klein. Aber seltsam ist, wenn Besuch angesagt war, dann sind diese Tage glasklar in meiner Erinnerung. Andere Tage nicht und ein Tag war sehr schlimm, als ich eine Horrorvision hatte. Wir waren im Garten und ich glaubte, ein riesengrosses Tier hätte sich in meine Wange reingefressen. Ich habe wie am Spieß geschrieen und dann musste ich rein, was trinken und dann wurde ich müde. In Panorama habe ich einen Bericht gesehen, in dem über die Sechziger Jahre die Heimunterbringung das Thema war.
Lange Rede kurzer Sinn, das Folgeheim ist mit vielen Details in meiner Erinnerung. Ich bin mit 7 Jahren in meine erste Pflegefamilie gekommen. Ich weiss nicht, wie ich mich anderen gegenüber verhalten habe, aber ich bin ein sehr introvertierter Mensch.Vielleicht habe ich mich dort auch sehr viel zurückgezogen.