ber wenn sich Gott schon nicht daran hält, warum sollte es dann der Mensch tun?
Und wie sprach Gott einst zum Heiligen Franziskus nachdem der an seiner Gerechtigkeit zweifelte?
Soll ich euch führen wie eine Herde Lämmer? Wollt ihr, daß ich all eure Entscheidungen abnehme? Wollt ihr sein ein tumber Haufen, der nur dem Pfiff des Schäfers und seiner Hunde folgt? Wollt ihr Knechte sein, zufrieden über euren warmen Stall? Dann weist euch von mir, denn das ist nicht meine Aufgabe.
Und Franziskus antwortete: Ja mein Freund, entschuldige meine törichten Worte, sie waren dumm und unüberlegt.
Gott: Das macht nichts mein Lieber, dafür bin ich ja da, um euch in die Schranken zuverweisen.
Franziskus: Was sind denn Schranken?
Gott: Frage nicht nach Dingen, die noch in der Zukunft liegen.
Franziskus: Danke mein Freund, ich bin im Bilde.
Gott: Paß' blos auf, was du sagst!
Franziskus: Aber sprachst du nicht eben von eigenem Handeln und Denken?
Gott: Ich könnte dich grad in der Luft zerreißen!
Franziskus: Du bist den Menschen und mir so ähnlich, dafür liebe ich dich.
Gott: Ich liebe euch doch auch, denn ihr seid der Beweis, daß ich existiere.
Franziskus: Na also, sag' ich doch.
Gott: Jetzt paß' aber blos auf!...
Beide liebten sich, schon der Querelein wegen und so soll es auch sein.