Beiträge von Wally im Thema „Demenz-gerecht kommunizieren“

    Ist vielleicht keine so gute Frage, aber wie würdet Ihr selbst damit umgehen, wenn Ihr die Diagnose "Demenz" gestellt bekommt. Ich selbst stelle mir das ganz schrecklich vor und zu wissen, das man irgendwann nur noch im dunklen lebt, weil das Erinnerungsvermögen so gut wie nichts mehr heraus rückt. Ich würde zwar hoffen, das es irgendwann ein Allheilmittel dagegen geben würde, aber dafür bin ich zu alt um das noch zu erleben und da kann ich nur hoffen, das ich Menschen treffe, die mich auch in meiner Erkrankung bis zum endgültigen Tod würde- und respektvoll behandeln bzw. mit mir umgehen.

    Da muss man aber schon viel Glück oder genug Geld haben,ein akzeptables Heim zu finden.Das ist die traurige Wahrheit in Deutschland.

    Die findest Du heute leichter als wie vor 15 Jahren Lama. Aber Schwarze Schafe gibt es immer wieder. Die lassen sich leider nicht ausrotten..

    leider hat Peter da mit seinem Beitrag genau den Nagel auf den Kopf getroffen. Über 20 Jahre Altenpflege haben mir gezeigt, das oft viel zu ungeduldig, kindisch und respektlos mit dem Demenz-kranken Menschen umgegangen wird.

    Gott sei Dank ist es aber nicht in jeden Altenheim so. Es liegt oft an der Heimleitung/Wohnbereichsleitung oder auch Pflegedienstleitung, welcher Ton dem alten Menschen dort gegenüber angeschlagen wird. Achten sie sehr darauf, das nicht gesiezt und in kindlicher Sprache gesprochen wird und trotz Erkrankung der alte Mensch als vollwertiger Mensch und als ein "Ganzes" (Körper, Geist und Seele) wahr genommen werden , kämen solch negative Kritik die Peter geäußert hat, nur selten oder gar nicht zustande.


    Oftmals ist es dem Pflegepersonal gar nicht bewusst, wie sie mit dem alten Menschen so sprechen und müssen darauf hin gewiesen werden, was ich wahnsinnig traurig finde, denn niemand hat gerne, wenn man mit ihnen auch so sprechen oder handeln würde.





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    Nicht mit dem Kranken verstummen


    * * Das Morgenhoch nutzen
    * * "Dolmetscher" einsetzen
    * * Offen reden
    * * Gefühle "sprechen lassen"
    * * Körpersprache und Körperkontakt einsetzen
    * * Positiv ausdrücken
    * * Kommunikationshilfen nutzen und äußere Bedingungen optimieren
    * * Sich zeigen
    * * Mit Namen ansprechen
    * * Berühren
    * * In kurzen Sätzen sprechen
    * * Pausieren
    * * Mehrfach wiederholen
    * * Handlungsangweisungen in Einzelschritte zerlegen
    * * Ruhig sprechen
    * * keine "Babysprache"
    * * Abstraktions- und Merkfähigkeit nicht überfordern
    * * Stimmlich beruhigen
    * * Behutsam durch das Gespräch führen
    * * Zum Reden ermuntern, ohne zu überfordern
    * * Aus Liedern die Botschaft heraushören
    * * Nicht die eigene Enttäuschung demonstrieren
    * * Sich wiederholt vorstellen
    * * "Reizwörter" vermeiden
    * * Informationen einfließen lassen, nicht "abfragen"
    * * Äußerungen wiederholen, statt variieren
    * * Konkret reden
    * * Nur über Sichtbares sprechen
    * * Eindeutig kommunizieren
    * * Das führende Sinnesorgan des Kranken ermitteln
    * * Gleichzeitig über mehrere Sinneskanäle kommunizieren
    * * "Relevant" kommunizieren
    * * Mitteilungen auf den Punkt bringen
    * * Das Wichtigste an den Satzanfang plazieren
    * * Handlungen vormachen
    * * Auf emotionale Bedürfnisse reagieren (nicht auf Wissenslücken)




    http://www.alzheimerforum.de/trickkst/kommunizieren.html