Das Gefühl kennt sicher von Euch einige, nämlich das Gefühl für alles und jedes Verständnis haben zu müssen, ohne dabei auf die eigenen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen, weil es vielleicht von mir erwartet wird. Sei es von Freunden, Familienmitglieder, Arbeitskollegen, von den Nachbarn, für Menschen die plötzlich krank sind oder durch ihre Erkrankung eingeschränkt sind.
Diese Liste könnte man endlos weiter führen.
Was ich sagen will ist; wie eignet man sich einen Mittelweg an bzw. wie finde ich einen gesunden Umweg für mich?
Stundenlang hört man sich das Gejammer von Deiner besten Freundin an (weil die z.B. Gerade mal Liebeskummer hat) oder ein Arbeitskollege beschwert und jammert herum, weil er von seinem Chef ständig Überstunden aufgebrummt bekommt. Oder deine Nachbarn erzählen dir, was ihre Nachbarn, mit ihrer Katze machen und so weiter und so fort und ich zermartere mir indessen das Gehirn darüber, das meine Gedanken und meine Bedürfnisse nicht auf den Boden fallen und zertrampelt werden.
Manchmal kann mich das richtig sauer machen und möchte mich dann rum drehen und gehen. Sollte ich doch mal dazu kommen mein Leid klagen zu wollen dann heißt es; "Ach, das habe ich schon tausendmal gehört (auch wenn ich es zum ersten male erzähle), oder ; "du ich habe gerade keine Zeit," oder wen interessiert das?"
Nein stattdessen höre ich stundenlang und mit einer Engelsgeduld mir Ausreden und Probleme an, gebe Hilfestellung und mein Helfersyndrom bricht auch noch durch in der Hoffnung, doch irgendwann mal was zurück zu bekommen.
Trotzdem, das Gefühl das man immer der Verlierer bei alldem ist, verschwindet nie.
Meine Frage ist einfach oder auch vielleicht nicht so ganz einfach zu beantworten.
Wie weit geht Euer Verständnis?
Wo setzt Ihr Grenzen und bzw. wo setzt Ihr für Euch den Schlussstrich?
Wie geht Ihr mit solchen Situationen um?
Kennt Ihr vielleicht Beispiele?
Ich bin wirklich auf Eure unterschiedlichen Meinungen und Wege gespannt.