Hallo Leute,
bisher konnte ich mich noch mit niemandem darüber ganz normal unterhalten. Ich hab's mit meiner Frau versucht, aber das war eine große Enttäuschung, so daß ich für mich entschieden habe, ihr nie wieder meine Träume zu erzählen.
Es war vor 4 Tagen, ca. 17 Uhr, ich saß mal wieder in meinem Computersessel ganz allein in meinem PC-Zimmer und bin vor großer Müdigkeit, die ich schon ein halbes Jahr kenne, einfach eingeschlafen. Diesesmal war ich aber ruckzuck im sogenannten REM-Schlaf, also in der Tiefschlafphase mit Traum. Ich muß dazu sagen, meine Mutter ist im Januar 2013 im Pflegeheim gestorben nach einer fast 2-jährigen Leidenszeit in diesem Heim. Ihre Schreie und das laute Weinen im ersten halben Jahr werde ich nie mehr vergessen, denn sie berief sich immer auf meine Aussage vor 10 Jahren, dass ich meine Mutter nie in ein Heim stecken würde. Die Zeiten hatten sich nun aber geändert, ich wohnte im 3. Stock und meine Mutter wurde plötzlich zu einem extremen Pflegefall, die nichts mehr alleine machen konnte.
Das hat sie mir nie verziehen und da das Pflegeheim nur 250m von meinem Wohnblock entfernt war und wir ihr Zimmer in Sicht- und Hörentfernung hatten, hörten wir ein ganzes halbes Jahr ihre Schreie und ihr Weinen, weil wir sie angeblich so alleine ließen, obwohl wir fast jeden Tag für mehrere Stunden bei ihr waren. Aber was sollten wir machen?
Nach mehr als einem halben Jahr etwa hatte das Fortschreiten ihrer Krankheit (Ataxie) das weitere Schreien und Weinen ausgelöscht, denn das konnte sie jetzt nicht mehr so bewußt. Aber bei unseren fast täglichen Besuchen stellte ich fest, dass ihre große Enttäuschung über mich, ihrem Lieblingssohn, sich nach innen gekehrt hatte. Das spürte ich täglich. Zum Schluß konnte sie dann gar nichts mehr bewegen oder sprechen, es war nur noch ein Siechtum. Am 15.Januar 2013 ist sie dann verstorben, ohne mich, denn wir waren bis 20 Minuten vorher bei ihr. In der Todesminute war nur ihre Lieblingsenkelin bei ihr, die kurz vorher kam.
Jetzt zu meinem Traum:
Ich befinde mich plötzlich in einer der vielen damaligen Familienfeiern, meine Mutter sitzt links neben mir, meine Tante, ihre Schwägerin, die vor einem halben Jahr verstorben ist, sitzt mir gegenüber. Alle scherzen, meine Mutti sagt wenig. Plötzlich spreche ich sie an und sage ihr, daß ich mich sehr über sie freue, weil sie nun wieder bei uns ist, wahrscheinlich nur auf Zeit, und das ich ihr gern ihr eigenes Grab zeigen möchte, da sie sich scheinbar nicht so richtig über ihre neue Existenz freuen kann. Sofort fallen mir die Tante und andere Verwandte ins Wort und schimpfen mich aus wegen so einem fatalen Vorschlag. Ich wollte gerade noch etwas erwidern, bin aber unsanft aufgewacht.
Was sagt Ihr dazu? Bin ich schon im Geiste bei meiner Mutter im Himmel? Oder was kann das sonst bedeuten?