Man sitzt in der Straßenbahn, im Bus oder Zug oder sogar im Wartezimmer eines Arztes. Man schaut gelangweilt in irgendwelche Zeitschriften, aus dem Fenster, an seinen Gegenüber und Nebenmann vorbei. Man beobachtet seine Mitmenschen, grüßt kurz neue Mitreisende und hängt seinen eigenen Gedanken nach. Man würde vielleicht gerne das Wort an einem Mitreisenden, Patienten Kunden... im Wartezimmer eines Arztes, Arbeitsamt oder sonst wo, wo längere Wartezeiten angesagt sind an einem Menschen richten, aber es kommt kein Wort über die Lippen. Man starrt sich schweigend an oder schaut geflissentlich an seine Mitmenschen vorbei und tut, als wenn die Menschen um einem herum völlig egal sind. Was sie wahrscheinlich auch im Grunde sind. Was geht es mich das an, wie es dem anderen geht, oder wo er hin will oder wie er das Wetter findet..
Neu ankommende werden mit einem kurzen Blick bedacht oder man grüßt kurz und ohne wirklich jegliches Interesse und halbherzig und ohne den Blick vom Fenster, vom Fußboden oder Zeitschrift zu heben, zurück.
Gut, ich finde man muss sich ja auch nicht unbedingt unterhalten. Man hängt vielleicht lieber seinen eigenen Gedanken nach und immer ist einem auch nicht nach Unterhaltung.
Aber warum ist das so, dass man seinen Mitmenschen so gleichgültig und gelangweilt gegenübertritt oder sitzt? Mancher der vielleicht zu Hause einsam und allein sitzt bzw. lebt wie oftmals ältere Menschen, würden sich sicher über eine Ansprache freuen und dabei ins Gespräch kommen, was ihn vielleicht für kurze Zeit von seinen Leiden, Kummer oder sonst was ablenken würde. Warum sind wir so gehemmt, manchmal mit Menschen in gegebenen Situationen ins Gespräch zu kommen?
Welche Erfahrungen habt Ihr schon gemacht,im Zug, öffentlichen Verkehrsmittel oder beim Arzt, wenn man für längere Zeit zusammen reist oder wartet bis man endlich aufgerufen wird?