Rechtsextremismus im Osten
31.01.2012
Berlin – Ostdeutschland hat ein Problem mit dem Rechtsextremismus. Wissenschaftler finden dafür eine Erklärung im System der DDR. Bis heute lehnen Bürger im Osten stärker als im Westen Ausländer ab, außerdem gebe es in Osten mehr autoritäres Denken.
Die von der Hochschule am Niederrhein angereiste Wissenschaftlerin wollte im ehemaligen Ost-Berlin niemandem auf die Füße treten. „Nein, im Osten ist nicht alles schlimmer“, sagte Beate Küpper. „Manches ist im Osten sogar besser.“ So gebe es in der ehemaligen DDR weniger Sexismus.
Der Kernbefund ließ sich zumal unter dem Eindruck des von Jena und Zwickau ausgehenden Rechtsterrorismus in Gestalt des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) jedoch nicht leugnen. Im Osten, so Küpper, stimmten 59 Prozent der Bürger der These zu, es gebe zu viele Ausländer in Deutschland – im Westen seien es 44,5 Prozent. Auch seien in den neuen Bundesländern mit zehn Prozent der Befragten mehr Menschen bereit, Gewalt anzuwenden. Es herrsche auf diesem Feld eine gewisse Spaltung.
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