Relic: Museum der Angst

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    Douglas Preston (Autor), Lincoln Child (Autor), Thomas A. Merk (Übersetzer)

    Kurzbeschreibung

    Im Museum of Natural History in New York findet man zwei grausam zugerichtete Leichen. Da man kurz vor der Eröffnung einer Ausstellung steht, will die Museumsleitung nicht viel Aufhebens um die beiden Toten machen. Doch dann werden weitere verstümmelte Leichen entdeckt, die immer von einem seltsamen Gestank begleitet werden.


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    Alles beginnt wie in einem ganz gewöhnlichen Krimi -- sofern man es als normal empfindet, wenn zwei kleine Jungen in einem Museum auf brutalste Weise ermordet werden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, denn es fehlt nicht nur der Täter, sondern auch jegliches Motiv. Es bleibt jedoch nicht bei diesen beiden Morden, das Naturhistorische Museum von New York scheint plötzlich zu einem gefährlichen Aufenthaltsort geworden zu sein und die Angestellten beginnen, über ein Museumsmonster zu munkeln, das in den Kellern umherschleichen soll...


    Dummerweise steht das Museum kurz vor der Eröffnung einer großangelegten Sonderausstellung, von der die Leitung sich verspricht, dass sie dem Museum aus seinen finanziellen Schwierigkeiten heraushelfen kann; daher käme es ausgesprochen ungelegen, wenn es bis zur Aufklärung der Verbrechen geschlossen werden müßte. Diese Ausstellung zum Thema "Aberglauben" soll ein Publikumsmagnet werden, und sie umfasst ein paar äußerst seltene Stücke, die das Museum auf seltsamen Umwegen erreicht haben und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Sie stammen von einer unglückseligen Expedition im Amazonasgebiet, die der Anthropologe Whittlesey einige Jahre zuvor unternommen hatte. Whittlesey gilt seither als verschollen, und der Rest der Expeditionsteilnehmer kam auf dem Rückweg bei einem Flugzeugunglück ums Leben. Lediglich ein paar Kisten mit Fundstücken erreichten das Museum irgendwann doch noch und standen seither unausgepackt in einem Kellerraum, bis man sich ihrer bei der Zusammenstellung der Ausstellungsstücke erinnerte.


    Das Relikt ist eine merkwürdige Mischung aus Krimi, Science Fiction und Horror, ein Buch, das man nicht lesen sollte, wenn man zu Angst in der Dunkelheit neigt. Die Kulisse, vor der es spielt, ist großartig: Das American Museum of Natural History in New York ist eines der größten Naturkundemuseen der Welt, das u.a. auch eine anthropologische Abteilung umfasst. Dort schreibt Margo Green gerade an ihrer Doktorarbeit, als die Morde passieren. Ihr Doktorvater ist der Evolutionsbiologe Professor Frock, ein eigenwilliger Wissenschaftler, der überzeugt ist, dass die Evolution immer wieder einmal eine groteske Art hervorbringt, die alle anderen Arten verdrängt und zu den großen, aus der Erdgeschichte bekannten Aussterbeereignissen führt. Dann ist da noch Gregory Kawakita, der ehrgeizige junge Biologe, der ein Computerprogramm zum Vergleichen von genetischen Codes geschrieben hat, mit dem man schließlich dem vermeintlichen Museumsmonster auf die Spur kommen will. Dem FBI-Agenten Pendergast bleibt nichts anderes übrig, als sich der Mitarbeit dieser Wissenschaftler zu versichern, als er bei seinen eigenen Ermittlungen nicht mehr weiterkommt. Von der Museumsleitung kommt keine Unterstützung, da diese die Vorkommnisse aus wirtschaftlichen Gründen am liebsten herunterspielen würde.


    Den Autoren ist es gelungen, die drei Genres recht geschickt miteinander zu verknüpfen. Heraus kam ein Buch, das sicher niemals einen Literaturpreis gewinnen wird, aber äußerst spannend geschrieben ist, so dass man es kaum aus der Hand legen wird, wenn man es einmal angefangen hat. Mit anderen Worten: Es ist nichts für schwache Nerven. Die Idee, die Handlung in ein tatsächlich existierendes Museum zu verlegen, trägt sicher auch zur besonderen Atmosphäre dieses Romans bei. Wer gern Naturkundemuseen besucht, wird schon aus diesem Grund auf seine Kosten kommen und beim nächsten Besuch in seinem Lieblingsmuseum vielleicht unwillkürlich auf die sich nähernden Schritte des Museumsmonsters lauschen...


    Fazit: Kein Meisterwerk, aber ein spannendes Lesevergnügen mit einigen originellen Ideen und einem Schluss, der eine Fortsetzung unumgänglich erscheinen lässt. --Monika Hübner


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