Garantiert lecker, aber auch gesund?
Butter, Eier und ein Tässchen starker Kaffee - so mancher Morgengenuss ist in den letzten Jahren als ungesund in Verruf geraten. Zum Ersatz gab's Kräutertee und kleine Kapseln, in denen die ganz großen Vitamine stecken sollten. Aber ist das alles richtig so?
Schreckensmeldungen über den hohen Cholesteringehalt haben dem Frühstücksei schwer zugesetzt. Inzwischen belegen Studien: Eier haben kaum Einfluss auf den Cholesterinwert gesunder Menschen. Dafür liefern sie viel Vitamin A, B und K sowie Jod und Mineralien.
Auch die Butter stand lange im Verdacht, das Herz zu sehr zu belasten. Wissenschaftler der Uni Jena konnten jedoch bereits 2010 nachweisen, dass das Infarktrisiko bei normalem Genuss nicht steigt. Neben den ungünstigen gesättigten Fettsäuren sind in der Butter nämlich auch jede Menge ungesättigte Fette enthalten, die für ein optimales Gleichgewicht sorgen.
Es bleibt dabei: Kaffee ist als Durstlöscher ungeeignet. Dass das aromatische Gebräu dem Flüssigkeitshaushalt des Menschen jedoch schaden würde, ist längst widerlegt. Studien zufolge scheidet der Mensch bei Kaffee 84 Prozent der Flüssigkeit im Tagesverlauf wieder aus. Bei Wasser sind es vergleichbare 81 Prozent.
Nüsse sind, das ist Tatsache, fett- und kalorienreich. Die Schlussfolgerung, sie seien daher schlecht für die Gesundheit, stimmt jedoch nicht. Da es sich um "gute" ungesättigte Fette handelt, können sie den Cholesterinwert sogar senken. Dank Vitamin B und Magnesium gelten sie zudem als perfekte "Nervennahrung".
Der Waldmeister erlebte seine schwerste Stunde in den 1980er Jahren. Damals wurde bei Tierversuchen ermittelt, dass das enthaltene Cumarin die Leber schädigt und Krebs verursachen kann. Später wurde dies widerlegt, es galten fortan Grenzwerte für den Stoff in Lebensmitteln.
Die Ergebnisse der Hamburger Langzeitstudie konnten selbst Tiefkühl-Fans überraschen. Die Chemiker ermittelten, dass bei tiefgekühlten Erbsen und Bohnen nach einem Jahr zwischen 76 und 94 Prozent der Vitamine noch erhalten waren. Lagert man Bohnen dagegen eine Woche frisch, liegt der Vitamin-C-Wert gerade noch bei 20 Prozent.
Rotwein enthält Alkohol und ist damit schädlich für den Organismus. Aber auch diese Medaille hat eine Kehrseite. So wirken die sekundären Pflanzenstoffe gerade im Rotwein - moderat genossen - nachweislich positiv auf die Gefäße.
Kräutertee gehörte bisher nicht auf die Liste der Verdächtigen für Gesundheitsschäden - aber die Zeiten ändern sich. So meldete das Bundesinstitut für Risikobewertung im Sommer 2013, dass in vielen Kräutertees hohe Dosen an sogenannten Pyrrolizidinalkaloiden entdeckt wurden. Diese Stoffe gelten als krebserregend.