Die wahre Ostergeschichte

  • Murmel kam zu Jannik


    Dad und Mom sind schon manchmal ziemlich verrückt, aber die Geschichte um Murmel und Jannik, das war riesig, so schön, Jannik war sprachlos, stumm und staunte ja nur noch, wo kam den bloß der Murmel her. Ich weiß nicht, wann, wo und wie sie das so lange vor uns verheimlichen konnten, sie haben auf dem Trödelmarkt einen kleinen zweirädrigen Holzwagen gefunden, mini klein, kaum viel größer als Murmel, so ein Wagen wo Pferde vorkommen. Mom hat dann ein Geschirr gebastelt und nun taucht Murmel im Garten auf, mit dem Wagen, der kleine Hase zieht den Wagen, so sieht es fast aus, wir haben einen großen Garten und Murmel und der Wagen sind plötzlich im Garten.Echt cool war auch, dass Dad und Mom nichts vergessen haben,vom Gartenzaun fing eine Radspur an, da wo vor unserem Garten ein großer Acker ist, es sah wirklich so aus, als würde Murmel und der Wagen erst gerade eben vom Acker in den Garten gekommen sein.


    Sie meinten, ich soll mich etwas mit Jannik beschäftigen, öhm…, ich war noch nicht mal wach, im Schlafanzug und dann gleich Jannik, aber Dad meinte, „mach es einfach“, wenn Dad das sagt, dann widerspricht man besser nicht.


    Wir haben so eine große Küche, so was mit Kamin und so, dann ein paar Stufen und man kommt in unser Wohnzimmer, da halten wir uns viel auf, weil wir dort auch Frühstücken und so und da ist auch die große Schiebtür zum Garten, man schaut vom Tisch in den Garten hinein.
    Dann kam Dad und meine, „so Jungs, dass Frühstück ist fertig, kommt bitte herunter“, das war schön, jeder hatte ein Osterkörbchen bekommen, wir hatten für Mom und Dad auch noch etwas, ein ganz tolles Bild von Jannik und mir, dass Opa gemalt hatte, so eine, man wie heißt das noch, ja doch, Ingres Zeichnung, so was kann Opa.


    Dad und Mom schauen sich an, Mom lächelt und Dad schaut wie zufällig in den Garten, spring auf und ruft, „nein, das gibt es doch gar nicht, unglaublich“ rennt los, reißt die Schiebetür zum Garten hin auf, kniet auf der Wiese und ruft immer wieder, „das gibt es doch nicht, das gibt es doch nicht“, Mom springt auf, Jannik und ich auch, wir rennen in den Garten, dorthin wo Dad kniet.


    Dad meint, unserer Gesichter, die von Jannik und mir, das man das nicht in Worte wieder geben kann, Dad meint, kein „Erstaunen“ sondern mehr so eine Sprachlosigkeit des „es nicht Verstehen“ können.Doch ganz ehrlich, ich verstand es bald, man schaute in die Gesichter von Mom und Dad, ich wusste, das waren Mom und Dad, aber Jannik, nein, der verstand nun gar nichts mehr, er zittere, nein, nicht vor Kälte, er verstand es nicht.Und als Dad ihm dann auch noch die Wagenspuren vom Acker in den Garten zeigte, da war für Jannik klar, es gibt den Osterhasen wirklich, der Osterhase war zu ihm gekommen, zu ihm Jannik, ein richtiger lebendiger Osterhase, mit einem Wagen, gefüllt mit allem Grünzeugs, was man jetzt so finden würde und mit richtigen bunten Eiern, mit ganz vielen Motiven vom Opa.


    Als Dad und Mom meinten, das man den Hasen nicht draußen lassen kann, das er erst einmal mit ins Haus kommt, das er erst einmal Möhren braucht, weil er so schwer gearbeitet und den Wagen gezogen hat, Jannik strahlte, sein Gesicht rot vor Aufregung.


    Murmel war geboren, ich sitze in meinem Zimmer am PC und schreibe euch diese Geschichte auf, von Jannik hört und sieht man nichts, Dad sagt, er sitz bei Murmel und spricht mit Murmel, Dad steht hinter mir, seine Hände auf meinen Schultern liegend, lehne meinen Kopf zurück, Dad küsst mich auf die Stirn, ich lasse es mir gefallen, er sagt, „hab dich lieb mein Großer“ und dass ich das toll geschrieben habe.


    Na klar doch, etwas hat Dad mir dabei geholfen.


    Von Tim, für euch!

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