Deine Schilderung, liebe Selina, von Spielzeug im Heim, genauso kann ich mich auch erinnern. Alles, aber auch alles wurde geteilt, und wenn es noch so unsinnig war. Ein Junge bekam zu Weihnachten eine Eisenbahn geschenkt . Die musste natürlich auch geteilt werden. Der Eine, einen Waggon, der Andere die Lok, ebenso ging es mit allem anderen dieser Anlage. Den Sinn in dem Fall habe ich überhaupt nicht begriffen. Zumal dieser Junge total unglücklich darüber war. War es doch sein Geschenk. Angebliche Gerechtigkeit ist nicht gerecht. Sie ist nur grausam.
Das Einzigste an Spielzeug im Heim, das für mich ganz alleine war, war ein Teddybär. Ich bekam ihn zu Nikolaus geschenkt. Der Nikolaus rief mich nach vorne, und zog diesen herrlichen Teddy aus seiner Manteltasche. Diesen Teddy habe ich geliebt und gehütet wie meinen Augapfel.
Seitdem liebe ich ältere Knaben, mit einem weissen Bart und langen Haaren. 