Beiträge von Andy05 im Thema „War es wirklich so schlimm“

Ich habe aber noch in keinen Forum gesehen das sich ein Heimerzieher zu Wort meldet..

Zitat von Klaus

Da ich ja kein Heimkind bin kann ich nur von einer Erfahrung die ich mal hatte schreiben.
In meiner Lehrzeit waren wir in Hummelshain in Thüringen zu einer Vermessung.
In diesem Ort gab es einen Jugendwerkhof, damals wußte ich noch gar nicht was das zu bedeuten hat.

Wir waren 15 Leute und mussten ja irgend wo preiswert essen, also hat unser Chef uns im Jugendwerkhof angemeldet.
Jeden Tag zum Mittagessen hatten wir einen eigenen Raum, der Tisch war gedeckt und die anderen Jugendlichen aus dem Jugendwerhof mussten uns bedienen. Bei den meisten war da viel Frust dabei, weil sie die Schüsseln mit dem Mittagessen auf den Tisch geknallt haben. Es waren auch nicht jeden Tag die gleichen Leute.

Am Ende der ersten Woche hat uns unser Ausbilder die Sache versucht zu erklären, aber ich habe nur noch irgend wie im Ohr, das es sich im Jugendwerhof um Jugentliche handelt die schwer erziehbar wären. Damit war dann alles erklärt für uns, es gab keine Nachfragen.

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Ich denke mal nicht das alle schwer erziehbar waren. Die meißten denke ich mal die haben nicht nach der Pfeife des Staates getanzt oder deren Eltern.

Im TV usw. wird immer wieder berichtet wie schlimm es doch in den Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR war. War es wirklich in einigen Einrichtungen so schlimm wie immer berichtet wird? Dann kann ich nur sagen das ich wohl Glück hatte immer in einiger maßen guten Einrichtungen gewesen zu sein. Meine Einrichtungen waren SKH Sigrön, Normalkinderheim Neubrandenburg Ost, D Heim Demmin & Jugendwerkhof Groß Fredenwalde. Und anschließend noch im Jugendwohnheim Großen Lukow.