Beiträge von Wally im Thema „Meine Zeit im Heim (über die 20er)“

    Die kommt jeden Freitag.

    Das ist voll dumm.

    Warum? Weil sie Deine Wohnung sauber hält? Sie tut wenigsten was und von irgendwas muss sie ja auch leben. Vielleicht hat sie Familie oder ist "Allein erziehende." Was weiß Du denn von ihr, das Du sie für dumm hälst? Was weiß Du von ihren Leben und ihren Umständen, warum sie putzen geht?


    Wahrscheinlich weißt Du gar nichts, aber mit Vorurteilen da bist Du schnell zur Hand. Da frage ich mich echt, wie krank man da sein muss.

    Kannst du auch sagen welches?

    Ich denke mal Dein Problem ist, das Du Dir ein Leben lang das "kranksein" selbst eingeredet hast. Nein das ist falsch. Wenn man ständig von "Kleinauf" eingebläut bekommt, man sei krank, glaubt man sicher irgendwann selbst daran.


    Was mich ein wenig stutzig macht ist, das Du nie schreibst, welche Erkrankung Du hast, sei es körperlich oder seelisch und warum es eine Betreuung so dringlich erforderlich macht. Es wäre gut zu wissen um Dich auch besser verstehen zu können. Da ich Dich nicht verstehe, hören sich Deine Beiträge alle wie Selbstmitleid an. Warum kannst Du nicht arbeiten? Warum kannst Du nicht Dein Leben selbst in die Hand nehmen, statt über andere, wie z.B. Deine Putzhilfe herzuziehen? Sei doch froh das sie da ist. Wenn Dein Leben schon nicht in Ordnung ist, ist es wenigstens Deine Bude. Dann síeht es sicher nicht ganz so verwahrlost aus.


    Mein Sohn ist auch psychisch krank. Er hat eine schizoide Persönlichkeitstörung (nicht zu verwechseln mit Schizophrenie) Er zieht sich komplett aus dem Leben zurück. Ihm ist alles, auch wirklich alles egal. Er ist nicht in der Lage auf Menschen zuzugehen. Seine Krankheit verhindert, das er eine Beziehung eingehen kann. Er leidet unter Depressionen und ihm fällt es schwer, sich- und seine Wohnung in Ordnung zu halten, weil ihm das völlig am A.. vorbeigeht.


    Auch er hat eine Betreuung. Er bekommt sein Geld wöchentlich eingeteilt. Auch er lebt von Sozialhilfe.


    Woher diese Erkrankung kommt, scheint man nicht wirklich zu wissen. Vielleicht ist sie vererbt oder Genbedingt, man weiß es einfach nicht.


    Aber er sitzt nicht da und jammert. Ne im Gegeneil. Er versucht sein Leben wieder in seine Hände zu nehmen, als statt es anderen zu überlassen. Er telefoniert, holt sich informationen und wenn nur aus dem Netz und Telefon. Er spricht mit seiner Betreuung und hält Kontakt zu uns. Jetzt trägt er Nachts Zeitungen und Briefe aus, weil er da allein arbeiten kann. Er mag keine Menschen um sich, aber er tut was. Ich bete zu Gott, das er durch hält, denn ich weiß wie schwer ihm das fällt.


    Es ist nur ein Beispiel, das aufzeigen will. das man nur durch jammern und stöhnen nicht wirklich was erreicht, auch wenn man krank ist.


    Erzähle doch einfach mal über Deine Erkrankung die man Dir ständig vorwirft. Warum denkst Du aber, das Du nicht krank bist und wenn Du so denkst, warum tust Du dann nichts?