Beiträge von Wally im Thema „Alltagsgespräch thematisiert.“

    Die Frage kam irgendwann mal auf, warum es nicht funktionieren könnte, nach der Umbenennung von der " Oase" zu "Selinas Plaudertreff", dass eben ein gutes Gemeinsames entstehen könnte? Klar, das wäre wirklich erstrebenswert, aber bisher zeigt die Erfahrung, dass es eher schwierig ist.

    Ja, es könnte funktionieren, wenn Menschen, die nicht im Heim waren, sich vielleicht Gedanken machen würden, warum Jemand ins Heim kam, warum es ihm dort schlecht oder gut ging. Vorurteile abbauen, ehrliches Interesse zeigen. Mitgefühl und Verständnis. Doch genauso umgekehrt. Jemand der in einer intakten Familie auf wuchs (wenn es überhaupt heute noch intakte Familien gibt) sich freuen können, das es sowas noch gibt. Nicht in jeder Familie geht es friedlich zu. Männer die Frauen schlagen, Frauen die Männer schlagen, Kinder die von ihren Eltern missbraucht werden. Was wissen wir denn schon?


    Eine heile Welt hat es noch nie gegeben und wird es auch nie geben. Doch wir können etwas zur Heilung beitragen, indem wir gemeinsam Probleme lösen, für einander da sind, uns helfen und nicht uns feige verdrücken, weil wir Angst haben, das es uns auch erwischen könnte. Wir könnten uns selbst heilen, wenn wir Vorurteile, Menschen jeglicher Rasse, Herkunft oder Religion, verstehen und respektieren und zu guter Letzt auch akzeptieren können.


    Aber das ist ein Lernprozess, den glaube ich, wirklich noch kein Mensch durch laufen hat und so wird es immer wieder Unstimmigkeiten, Missverständnisse, Vorurteile, Diskriminierungen, Kleinkriege in der Familie oder sogar einen Weltkrieg geben.


    Unterschiedliche Religionen und doch... so unwahrscheinlich es klingen mag, missbrauchen alle Menschen, Gott und Allah um ihre eigenen Bedürfnisse ob politisch oder privat zu befriedigen. Unterdrückung, Versklavung, Mord und Totschlag werden zur Tagesordnung und alles im Namen des Herrn. Das ist so falsch, so verlogen, doch niemand traut sich, dies auch offen aus zu sprechen, weil, er könnte ja dadurch sein eigenes Leben riskieren. Lieber schweigen und zusehen.


    In den Foren haben Administratoren, sowie Moderatoren eine gewisse Macht über die User. Und immer wieder, egal in welches Forum ich auch gehe, spielen sie diese Macht auch aus. Man hat ihnen nach den Mund zu reden. Man hat ihnen gefälligst den Hintern abzuwischen wenn ihnen gerade danach ist. Und wenn Du Dich weigerst, dann fliegst du eben.. und tschüss.


    Für Jemanden, der seine sozialen Kontakte nur in so einem Forum auf recht erhalten kann, muss es dann die Hölle sein. Aber Administratoren und Moderatoren, scheißen genauso aus einem Loch wie alle Menschen auch. Aber das gilt nicht nur für die. Das gilt für alle Menschen, sogar für alle Tiere die auf dieser Welt wandern, genauso.


    Warum machen wir es uns eigentlich selbst immer wieder so schwer?


    Und jetzt auch noch dieses dämliche Virus. Naja, dämlich scheint es ja nicht zu sein, denn es weiß sich zu wehren, indem es sich ungehindert teilt und sich weiter mutiert. Vielleicht hat es ja auch eine gewisse Intelligenz, denn es wird ihm auch nur ums überleben gehen, genauso wie Mensch und Tier.


    Zumindest haben wir alle, ob Natur, Mensch, Pflanze, Tier und Virus ein Ziel, nämlich das Ziel zu "ÜBERLEBEN." Da scheinen wir uns alle einig zu sein. Nur die Maßnahmen und Methoden das Überlebens" scheinen unterschiedlich zu sein. Dafür können wir auch Opfer bringen. Da spielt es dann keine Rolle, ob sie menschlich sind oder nicht.


    Hauptsache, ich überlebe und trage keinen Schaden.


    Den letzten Satz bitte nicht auf mich beziehen.

    In den letzten Wochen merke ich für mich, dass der Umgangston in der Öffentlichkeit immer rauer wird. Die Menschen sind aus den unterschiedlichsten Gründen genervt. Das Schlimme ist das ich mich mittlerweile auch diesen Gepflogenheiten anpasse. Mault mich jemand an, dann maule ich extremer zurück.

    Ja, aber das liegt nicht an den Foren, sondern an dem Virus der uns alle das Leben schwerer macht, Klaus.


    Hier ist es ja sehr still und ja und ich habe schon zu oft darüber geschrieben. Aber das Thema von Hagiel ist nicht schlecht und jeder könnte sicherlich etwas dazu schreiben.

    Die Frage kam irgendwann mal auf, warum es nicht funktionieren könnte, nach der Umbenennung von der " Oase" zu "Selinas Plaudertreff", dass eben ein gutes Gemeinsames entstehen könnte? Klar, das wäre wirklich erstrebenswert, aber bisher zeigt die Erfahrung, dass es eher schwierig ist.

    Es ist sicherlich auch eine Frage der Toleranz und Akzeptanz. Respekt vor dem anderen. Keine Abwertungen, keine Belehrungen, keine "alles besser Wisserei". Keine Kritik, wenn Jemand in der Rechtschreibung nicht so gut ist, denn wir wissen nicht, was für eine Schulbildung er hatte und warum, wieso und weshalb.


    Doch das alles gab es in den Foren. Nicht nur bei uns und das schweißt nicht gerade zusammen.


    Erst mal das gelesene verstehen und evtl. nochmal durch lesen um einen Sinn heraus zu kennen oder um den Beitrag zu verstehen. Nachfragen in sachlicher Form finde ich wichtig um Missverständnisse erst gar nicht auf kommen zu lassen.


    Viele der ehemaligen Heimkinder zwischen den 50ger und 70ger Jahren haben teilweise schon ein biblisches Alter erreicht. Ich zähle mich dazu. Viele sind von ihren Heimjahren geprägt, was sich möglicherweise auf ihr ganzes Leben auswirkte. Traumatisierungen, Erinnerungen die nicht verschwinden wollen, keine wirklichen soziale Kontakte im Leben, keinen Halt, keinen Sinn, kein Selbstwertgefühl. Doch das gilt ja nicht für jeden der im Heim aufwuchs. Manche und davon bin überzeugt, haben an sich gearbeitet und etwas aus ihren Leben gemacht. Manche eben nicht und so bleibt vielleicht nur das Forum um seinen Frust, seine Unzufriedenheit, seine Wut und vor allem das Selbstmitleid und scheitern im Leben, im Forum ausleben zu können.


    Viele haben sicher auch nie wirklich argumentieren gelernt. Schon gar nicht sachlich und Sinn gemäß. Ich behaupte einfach mal das es so ist.


    Freundschaften und Zusammenhalt im Heim waren, zumindest war es so bei mir verpönt und wurden bestraft. Man kam nur mit Lügen, Ellenbogen und großer Klappe zu seinem Recht. Respekt? Ja was war denn das? Respekt war gleich zu setzen mit Angst. Angst vor Strafen die nicht mal ein Erwachsener ertragen hätte. Man hatte immer den Mund zu halten, das zu tun was die Erzieher verlangten, keinen Handschlag ohne selbstständiges denken und ausführen. Man war wie eine Schachfigur die man nach Willkür hin und her schieben konnte.


    Es gilt natürlich nicht für alle ehemaligen Heimkinder. Doch für die, die auf der Strecke blieben tut es mir leid. Krankheiten, körperliche Gebrechen, egal welcher Art, tun sicherlich noch ihr weiteres dabei.


    Wo soll es dann vielleicht bei manchen her kommen? Doch so schafft man sich nicht wirklich Gehör, Freunde und ein Forum in das jeder gerne geht, weil es ein "Zuhören" gibt, weil es gemeinschaftliche Erlebnisse gibt, weil es Vertrauen gibt und vielleicht sogar Verschwiegenheit. Offenheit und Toleranz und wo man den Respekt für einander fühlt. Wo man für einander da ist.


    Ja woher soll das kommen, wenn man dies alles nie gelernt hat?