Beiträge von floras im Thema „Naturnahe Beerdigung im FriedWald“

    Heute ist meine geliebte Frau und geliebte Mutter unserer beiden Töchter im FriedWald Taunusstein-Wehen an unserem Familienbaum TST 28 im engsten Familienkreis beigesetzt worden.

    Wir alle sind äußerst traurig und mir ist es kaum möglich, ohne meine große Liebe in die Zukunft schauen zu können.

    Am Donnerstag, den 04.11.2021 um 14:00 Uhr ist die Trauerfeier in der Trauerhalle am Friedhof in Taunusstein-Wehen.


    Um 15:00 Uhr geht es zur Beisetzung in den FriedWald zu unserem Familienbaum TST 28.


    Danach zum Trauercafé, das um 18:00 Uhr schließt.

    Hallo 3-7b989d10a65a6c0dee39aaef42e42eab6cec3bbc.gif


    vielen Dank für deine lieben Worte. Sie haben mir gut getan.

    Ja, du hast Recht mit deinem Spruch von Immanuel Kant:


    "Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.“


    Genau das wird bei mir der Fall sein; meine große Liebe wird immer in meinem Gedächtnis und in meinem Herzen leben - lebenslang.


    Ich denke immer noch gerne an unsere Forumszeit vom 18.07- 25.07.2015 in Nieheim.


    Aus dieser Zeit habe ich noch alle Bilder auf meinem Rechner, die Deinhard, Mary, Tappi, Klaus, Wally und ich fotografiert haben. Sehr schöne Erinnerungen.


    Auch deine Moderationen mit oder ohne Tappi im Retter-Radio waren und sind für mich unvergesslich und eine große Freude.


    Hab`' vielen Dank und wie sagst du und schreibst so schön:


    Gruesserles.....

    In der Nacht vom 13. Oktober auf den 14. Oktober ist meine geliebte Frau und geliebte Mutter unserer beiden Töchter gestorben.

    Ich war bis zuletzt bei ihr, habe zu ihr gesprochen und sie liebevoll gestreichelt.

    Unsere beiden Töchter mit ihren Partnern waren ebenfalls da.

    Sie ist friedlich eingeschlafen und hat uns in ihrem Gesicht ein entspanntes und liebes Lächeln hinterlassen.

    Sie war bereit, ihren Weg zu gehen.


    An unserem Familienbaum TST 28 in Taunusstein wird eine Große Tafel mit dem Motiv "Ginkgo" oben links über unseren Namen angebracht werden mit folgendem Spruch:


    Der Tod ist der Anfang eines neuen Lebens

    - Michel de Montaigne -



    Wir alle sind fürchterlich traurig und sie fehlt uns jetzt schon sehr.


    Heute war ein anstrengender Tag: Sterbebegleitung, Palliativteam, Morphin-Spritzen (02:15 Uhr; 8:00 Uhr; 15:20 Uhr und 18:35 Uhr), 2 Fentanylpflaster je 12 µg um 9:15 Uhr und eines mit 12 µg um 14:40 Uhr. Paracetamol-Zäpfchen weil sie Fieber hat.

    Daneben noch die fällige Steuererklärung.


    Gehe jetzt zu Bett. Gegen 1:00 Uhr ist wohl die nächste Morphin-Spritze fällig und nach weiteren 20 Minuten möglicherweise ein nächstes Paracetamol-Zäpfchen.


    Morgen früh nüchtern für mich die "Diabetiker-Jahresuntersuchung" und danach kommt der Gutachter der Krankenkasse zu uns.

    Dazwischen wohl weitere Morphin-Sprizen und die Fentanyldosis wird in 2-3 Tagen wohl auf 25 µg erhöht.


    Ich liebe meine Frau und werde versuchen, bis zu ihrem Tode bei ihr zu sein und danach weiterhin lebenslang mit ihr verbunden bleiben.

    Heute morgen und heute Nachmittag war das Palliativ-Team wieder bei uns.

    Die bisherige Medikation wurde abgesetzt.


    Meine Frau bekommt nun Fenanylpflaster 25 µg alle 3 Tage bei Schmerzen und Luftnot

    sowie bei Bedarf und den hat sie: Morphium.


    Wir müssen aufpassen, dass sie sich nicht verschluckt - sie isst und trinkt auch nicht mehr.


    Nun liegt sie im Bett und wird bestmöglichst und liebevoll versorgt.


    Ich erlebe mit meinen Töchtern die immensen Veränderungen unser aller geliebten Person, der Ehefrau und Mutter, die uns das Herz zerreißt.


    Die Freunde unserer Töchter unterstützen uns und spenden ihnen Trost in vollem Umfang. Das hat meine Frau noch mitbekommen.

    Danke Peter, danke dir.

    Habe gerade ein wenig Luft.


    Meine Frau hatte schon sehr früh den Wunsch geäußert, dass nur noch engste Familienmitglieder sie besuchen.


    Wir konnten gemeinsam noch mit ihr Wesentliches und für sie Wichtiges besprechen und regeln, was wir auch so umsetzten werden.

    Heute ist das leider nicht mehr möglich. Sie nimmt sehr vieles nicht mehr wahr und die Leber macht wohl nicht mehr lange mit.


    Sie hat sich enorm gefreut über den Besuch von Wally und Klaus in unserem diesjährigen und letzten gemeinsamen Urlaub mit unseren Kindern im Gut Settin am See. Und sie haben auch noch Tig mitgebracht.


    Meine geliebte Frau befindet nun sich im Sterbemodus und ich versuche die Sterbebegleitung bestmöglichst zu bewältigen.

    Es ist nicht einfach und kostet unwahrscheinlich viel Kraft.


    Das Palliativteam ZAPV Wiesbaden unterstützt uns sehr.


    Auch unsere beiden Töchter machen weitaus mehr als nur Unterstützung und bleiben wechselweise auch über Nacht und auch am Tage - teils auch mit ihren Partnern, die alles mittragen. Sie helfen bei Kontakten mit dem Palliativteam, der Krankenkasse, dem Sanitätshaus, Verordnung und Planungen und Umsetzung aller Art.

    Das ist schon ein tolles Familiengefühl.


    Der Freund unserer ältesten Tocher hat u.a. sogar den Toilettenstuhl so umgebaut, dass sie ihn im ersten Stock benutzen kann, was vorher nicht möglich war und ein anderer Stuhl weder bei Sanitätshäusern oder in Internet zu finden ist.

    Auch hat er uns einen neuen hölzernen Handrundlauf besorgt, befestigt und installiert.

    Leider wird sie ihn nun nicht mehr selbst benutzen können.


    Montag soll das Pflegebett kommen. Es wird auch aufgebaut.

    Gemeinsame letzte Stunden in unserem Wohnzimmer mit Kamin und Blick auf den Garten wird es nun nicht mehr geben!


    Wie lange das Sterben meiner geliebten Frau noch andauern wird - wir wissen es nicht.

    Wir alle sind sehr, sehr traurig und es fließen ganz viele Tränen.

    Am Dienstag, 28.09. 2021 war das Palliativteam bei uns. Wie benötigten einen mobilen Toilettenstuhl.

    Und am Mittwochmittag wurde er uns bereits in Haus geliefert.

    Unser neuer - im Sommer angeschaffter - TravelScoot ™ hat uns nur ein wenig genutzt Meine Frau kann ihn jetzt nicht mehr selbständig sicher steuern. Das 3.500 € teure Ding steht jetzt erst einmal im Keller.


    Um Arztbesuche mit ihr zu erledigen, benötigen wir jetzt einen faltbaren Rollstuhl.

    Meine älteste Tochter hat sich intensiv darum gekümmert - ohne Erfolg.

    In Wiesbaden ist so einer bei Sanitätshäusern nicht zu bekommen !!!


    Am Donnerstag, den 30.09.2021 war unsere Physiotherapeutin jetzt mit Hausbesuchen bei uns.

    Krankengymnastik geht nun gar nicht mehr, dazu sie ist zu schwach - Lymphdrainage bekommt sie noch.

    Sie gab uns den Tipp, es beim Sanitätshaus reha-team Aartal in Gückingen zu versuchen und dieser Tipp war für uns Gold wert. Gückingen ist bei Limburg/Lahn.


    Meine älteste Tochter hat mit denen alles geregelt und heute am 01.10.2021 hat sie den Rollstuhl mit ihren Freund, der uns auch tatkräftig unterstützt und alles mitträgt, mit den Rollstuhl nach Hause gebracht. Das ist schon eine ernorme Erleichterung in unserer Situation.


    Nur spazieren fahren damit kann ich nicht mit ihr, denn Sitzen kann sie auch nicht lange.

    Liegen im Bett oder auf der Couch im Wohnzimmer - das geht noch.

    Manchmal isst sie mit bei Tisch, aber nach spätestens 10 Minuten muss sie liegen.


    Wenn sie mit meiner Hilfe die Treppe nicht mehr bewältigen kann, dann muss ein Pflegebett ins Wohnzimmer und dann wird vielleicht ein Pflegedienst auch noch notwendig.


    Ich umsorge sie mit all meiner Liebe und mache auch alles andere. Meine Töchter helfen tatkräftig mit und sind auch einfach da, wie auch der Freund unser ältesten Tochter.

    Wir nutzen die uns verbleibende Zeit - wie lange oder auch nur kurz sie sein mag - einfach um zu reden, manches noch zu regeln und einfach intensiv füreinander da zu sein.


    Mir selbst darf nichts passieren - dann bleibt nur das Hospiz.

    Und das möchte ich ihr ersparen - auch wenn sie es sich vorstellen könnte, wenn kaum noch etwas geht, und ich selbst bin nicht soweit, dass ich loslassen kann.

    Meine Frau ist innerlich bereit zu gehen und sie ist - wie wir auch - sehr dankbar dafür, dass wir wohl noch Zeit (wie lange noch? ) haben, wichtige Sachen im Familienverbund zu regeln und die letzte Zeit ganz intensiv und auch mit vielen Tränen zu erleben.


    Auch die älteste Schwester meiner Frau und ihr Lebenspartner (beide sind älter als wir ), zu denen wir ein ausgezeichnetes Verhältnis haben, auch sie wollen unter unserem Familienbaum ihre letzte Ruhe finden.


    Gestern war das ZAPV Palliative Care Team (Zentrum für ambulante Palliativversorgung ) bei uns.

    Dieses Wiesbadener Team wird uns unterstützen und da sein, wenn wir es benötigen.

    Wir: meine ältere Tochter mit Freund, unsere jüngere Tochter und ich waren heute im FriedWald Taunusstein.


    Wir haben uns umgesehen und tatsächlich einen schönen und leicht zugänglichen Baum entdeckt, der noch ganz frei war, also noch nicht gebucht.


    Ich habe Fotos gemacht und werde sie morgen mit meiner Frau, die wegen ihrer nicht heilbaren Krankheit nicht dabei sein konnte, anschauen.


    Wenn sie zustimmt, werden wir diesen Baum für uns "kaufen".

    Dann werden wir eine gemeinsame Ruhestätte bekommen und unsere Kinder können über die restlichen freien Plätze - um genau diesen Baum - verfügen.


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    FriedWald Hirschwiese in Taunusstein
    Naturnahe Beerdigung im FriedWald Hirschwiese in Taunusstein in Hessen: Kosten, Anfahrt und Termine zum Friedhof im Wald.