Beiträge von Wally im Thema „Gedichte, die zum Nachdenken anregen“

    (Der Ärger ärgert mich)

    Wieder ärgert mich der Ärger
    er lässt mich einfach nicht mehr los
    will ständig mit mir diskutieren
    will unbeherrscht mich machen
    will meinen Kopf mit Schmerzen plagen
    und das an viel zu vielen Tagen.


    Du Ärger bist ein schlechter Gast
    macht?s schlechte Laune
    wütend mich und aggressiv
    lässt überreagieren mich
    und oft gar falsch mich denken
    in falsche Bahnen Gefühle lenken


    Dich Ärger brauch ich nicht
    weil Kummer du mir ständig machst
    Wut und Hass schleichen sich bei mir ein
    genauso wie Einsamkeit und bittre Tränen
    durch die viele Geschwister die Du hast
    bist Du und deinesgleichen mir eine große Last


    Ärger du große Plage
    machst weiter nichts als Kummer mir
    mir geht's durch Dir mehr schlecht als recht
    lässt glanzlos scheinen mir die Welt
    nicht selten ich mich durch Dich vergräme.
    und ich für dich, und auch für mich, mich schäme.


    Geh weg, Du Ärger
    ich will Dich nicht
    zu lange habe ich dich ertragen
    deshalb nehme ich Dir die Macht
    mich ärgerlich zu machen.
    mir lieber wär's dich auszulachen


    Den Laufpass geb' ich dir Du ärgerlicher Ärger
    will mich über dich Ärger nicht weiter plagen
    will lieber lernen zu verzeihen
    den Anderen nehmen wie er ist
    so lange üben bis Du Ärger
    mir eines Tages schnuppe bist.


    Manfred Bieschke-Behm


    Anmerkungen von Manfred Bieschke-Behm zum Gedicht:


    Ich habe festgestellt, dass durch „sich ärgern“ sich nichts ändert. Außer, dass ich mich ärgere. Besser ist es, mit dem „sich ärgern“ aufzuhören, weil es umgekehrt alle Bereiche meines Lebens schaden könnte. Denn niemand auf der Welt hat die Macht mich zu ärgern außer ich selbst – wenn ich es zulasse.

    Aufgeräumt


    Ich habe meine Schubladen aufgeräumt...
    In einigen fand ich Dinge, die ich schon fast
    vergessen
    hatte:
    - viele Verletzungen
    - einige Schwächen
    - schlechte Zeiten
    - Mutlosigkeit
    - Vertrauensbrüche
    - Lügen von geliebten Menschen
    - Einsamkeit
    - Tränen
    - Hoffnungslosigkeit und noch so einiges mehr.
    Erst wollte ich all den Kram entsorgen. Aber dann
    beschloss ich, ihn aufzuheben. In eventuell schweren
    Zeiten, werde ich all diese Dinge hervorholen und mich
    daran erinnern, dass ich nie an ihnen zerbrochen,
    sondern nur stärker dadurch geworden bin!


    Autor; unbekannt

    im Leben, die spielen dir die perfekte Show vor... Niemand kann sie durchschauen, vor allem die Menschen nicht, die sie mit dem Herzen sehen, nicht mit den Augen... Sie reden so perfekt,dass sie selbst daran glauben, was sie erzählen...Vor allem aber merken sie nicht wirklich, was sie dem anderem Menschen damit antun... Mit ihrer Ignoranz verletzen sie ihn zutiefst - sie demütigen ihn, indem sie ihr Leben weiterleben, als ob nie etwasgeschehen wäre... Der andere bleibt allein zurück, mit seinem Schmerz, der so tief sitzt, dass man denkt, er würde niemals enden und er brennt dir tausend Narben in deine Seele... Die Seele, die schon von Narben übersät ist, kaum noch ein Platz frei ist...Aber ich glaube fest daran, dass es irgendwo Menschen gibt, die es Wert sind, mit dem Herzen gesehen zu werden und es vor allem zu schätzen wissen, von Herzen geliebt zu werden!!


    (Autor unbekannt)

    Ekel der die Welt ergreift
    Hass der durch die Herzen fliesst
    Verderben das durch die Reihen zieht
    Des Menschen edle Reihen In denen Gleiches nur zu Gleichen steht
    Dazwischen eine Kluft sich schlägt Und Rassen wie Geschlechter trennt Oh Ekel der sich der Welt bekennt
    Kein Mensch hat es gesehen Kein Mensch hat es gehöhrt Kein Mensch wird etwas sagen Und kein Mensch wird danach fragen
    Die ganze Strasse riecht nach Blut Doch es ist nichts geschehen
    Diese Hände zum Beten gefalltet Diese Hände zum Töten bereit
    Diese Hände beten um den Frieden Diese Hände werden sie in Fesseln legen
    Dieser Mund bittet um Gnade Dieser Mund spricht von Schuld
    Dieser Mensch zerbricht und stirbt Dieser Mensch wird leben
    Diese Augen haben es gesehen Doch diese Augen schliessem sich
    Und ungehindert fliesst das Blut
    Und das Schweigen wird unerträglich laut

    (Autor unbekannt)

    Janus Paulas Spiel

    Sie sucht in fremden Augen
    etwas, das sie kennt
    besser noch, falls es das gibt
    etwas, das sie liebt.
    Sie würde für ihr Leben gern
    zu jemandem gehören
    doch sobald da etwas gutes ist
    muss Paula es zerstören.


    Auf alles hat sie Antwort
    ihr Selbstbetrug hat Stil.
    Sie hat gelernt zu rennen
    doch sie kommt nie ans Ziel.
    Sie sehnt sich oft nach Nähe
    doch dann wird es ihr zuviel
    dann ändern sich die Regeln
    in Paulas Spiel.


    Etwas ist geschehen
    worüber sie nicht spricht
    doch Spuren überschatten
    ihr zerbrechliches Gesicht.
    Sie schreckt auf bei Nacht
    und hört sich selber schreien.
    Gut, wenn da noch einer liegt
    sie ist nicht gern allein.


    Sie will endlich vergessen
    doch sie weiß nicht, wie das geht.
    Sie würde es gern lernen
    doch dazu ist es zu spät.
    Sie will Begehren wecken
    doch alle wollen viel zu viel.
    Dann ändert sie die Regeln...


    Ihr Körper ist eine Wunde
    der Schmerz noch nicht verdaut.
    Jede Berührung brennt wie Feuer
    auf ihrer nackten Haut.
    Sie zerreißt die Briefe
    Lügen auf Papier.
    Alle wollten sie retten
    doch sie ist noch immer hier.


    Sie will Vertrauen fassen
    doch es fällt ihr furchtbar schwer.
    Das, was von ihr noch übrig ist
    gibt sie nicht mehr her.
    Sie hört die Treueschwüre
    und schon wird es ihr zuviel
    schon ändern sich die Regeln
    in Paulas Spiel.


    Das Unausweichliche
    nimmt seinen Lauf:
    je näher sie sich träumt
    desto ferner wacht sie auf.
    Das ist Paulas Spiel...

    youtube.com