Beiträge von Ahorn im Thema „War Jesus wirklich ohne Sünde?“

    Bewusstsein fordert Reinkarnation


    Der „Christ“ bringt sich selbst mit seinen konfusen Ansichten in eine Sackgasse, die ihn in Torschlusspanik versetzt, die er auch noch auf andere übertragen will. Sie ergibt sich ganz wie von selbst aus der Logik seiner Verdrehung. Das heutige Bewusstsein aber wird zunehmend selbstbewusster und verlangt entsprechend, aus diesem Zwang herauszutreten, es versteht, dass ein Leben nicht reicht, um sich in einem höheren Sinne entwickeln zu können. Es fordert, die Reinkarnation ins religiöse Denken aufzunehmen, ihm fehlt dazu aber noch die Erkenntnis, wie er Begriffe wie „Hölle“, „Jüngstes Gericht“ oder „Auferstehung“ damit sinnvoll in Verbindung bringen kann, weil die Begriffe ihm ja nur mit den Verdrehungen bekannt sind.

    Um die Rettung der gesamten Menschheit ist es also bei Golgatha gegangen, der geistige Tod hatte ihr gedroht und damit ihre gesamte Auslöschung.

    Damit ist der entscheidende Unterschied zu anderen Religionen genannt, womit auch kein Grund gegeben ist, in Konkurrenz mit anderen Religionen zu treten, wie es der "Christ" höchst eifersüchtig praktiziert. Er lässt die Religionen gegeneinander antreten und lässt seine (völlig verdrehte) Ansicht nicht nur als die bessere dastehen, sondern meint auch noch, wer nicht "Christ" sei, wer sich nicht dazu bekenne, wer nicht an "Jesus" u.s.w. glaube, könne das "Jüngste Gericht" nicht bestehen.

    Zu einem Christen wird man im Grunde wie von selbst, weiß man um die Bedeutsamkeit, dass der Christus Mensch wurde und werden musste.

    Um die Rettung der gesamten Menschheit ist es also bei Golgatha gegangen, der geistige Tod hatte ihr gedroht und damit ihre gesamte Auslöschung. Das also ist es in der Hauptsache, was echtes Christentum ausmacht. Das dazu gehörende Fest ist Ostern, das heute keiner in seiner Tiefe versteht, weil die dazu notwendigen Erkenntnisse fehlen - stattdessen werden lustig Ostereier angemalt.

    Was das Christentum nicht ausmacht, ist es, eine menschliche Figur als braven Jesus nachahmen zu sollen, auf seine Lehren und sein Moralisieren brav zu hören, um so der Hölle zu entgehen und in den Himmel zu kommen.

    Seit der Jordantaufe spricht aus Jesu Mund nicht mehr Jesus, sondern der Christus. Ein Mensch - und wenn er noch so brav ist und hoch angepriesen wird - hat nicht die Kompetenzen zu solchen Aussagen.

    Sehr auffallend sind die beiden ersten Nachkriegsjahrzehnte, wo eine angebliche Religiosität streng vorgegeben worden ist. Die Menschheit entwickelte sich u.a. mit der aufbegehrenden Beatgeneration der 60er zunehmend darin, nicht mehr brav auf religiöse Autoritäten zu hören, bis in die 70er hinein die Pädagogik mehr und mehr reformiert wurde. Damit steht unsere Kultur einerseits vor einer Leere, doch damit ist jede einzelne Person genötigt und auch aufgefordert, frei von Autoritäten selbstständig auf Entdeckungsreise zu gehen.

    Es werden für gewöhnlich Jesus und Christus nicht voneinander unterschieden und es herrscht ein schieres Durcheinander.

    Unter dem Namen "Jesus Christus" wird "Jesus" für gewöhnlich bevorzugt, obwohl der göttliche Christus in ihn eingezogen worden war. Offenbar sucht man sich einen menschlichen Vertreter, der zwar mehr als der gewöhnliche Mensch kann, aber nicht zu weit von ihm entfernt sein darf, um ihn nachstreben zu können, um sich in seiner Ansicht, ein Christ zu sein, nicht zu überfordern. Das aber bedeutet nicht, Christ zu sein. Zu einem Christen wird man im Grunde wie von selbst, weiß man um die Bedeutsamkeit, dass der Christus Mensch wurde und werden musste. Davon soll hier die Rede sein:


    Die Gleichmacherei einerseits und die Bevorzugung des Jesus andererseits wird der Aufgabe des Jesus und des Christus als Gottmensch Jesus Christus nicht gerecht.

    Es geht um die Rettung bzw. Erlösung der Menschheit, was sich auf den Tod bezieht. Gemeint ist nicht der physische Tod, sondern der geistige, der dem Menschen drohte. Es ist auch nicht darum gegangen, jetzt angesichts des Leids des Gekreuzigten alle plötzlich brav werden zu lassen.

    Als Menschensohn hatte Jesus die Aufgabe, dem Gottessohn Christus eine ihm möglichst angemessene Leiblichkeit zu verschaffen, damit dieser durch den Leib menschlich werden, damit sterben und in den Tod eintreten könnte. Das geschah durch den Tod des Christus - nicht des Jesus! - am Kreuz. Der menschliche Tod des Gottes ermöglichte ihm dort Zutritt zu gewähren, was nur des Menschen war. Auf diese Weise konnte er den dortigen Widersacherkräften, die an der geistigen Auslöschung des Menschen interessiert waren, Paroli bieten, was für die gesamte Menschheit gilt, wofür sich niemand "Christ" zu nennen braucht.

    War Jesus wirklich so stark und innerlich gefestigt, das er jeglicher Versuchung standhielt? Das er hätte er doch nur gekonnt wenn er wirklich ohne Sünde war?


    Wenn Jesus diese menschliche Eigenschaft aber nicht hatte, wie konnte er dann Mitgefühl zeigen oder Verständnis für andere?


    Menschwerdung Gottes


    Es werden für gewöhnlich Jesus und Christus nicht voneinander unterschieden und es herrscht ein schieres Durcheinander.

    Es gibt den sanften Menschen Jesus vor der Jordantaufe und dann einen ab der Jordantaufe, wobei der Christus die drei leiblichen Wesensglieder des Jesus übernahm und die Majestät des flammenden Christus einkehrte. Der fleischliche Leib ist der letzte der drei, von den beiden anderen sprach ich andeutend ja schon. Auf diese Weise kam es zur Menschwerdung Gottes, die mit den Kreuzesworten "Es ist vollbracht!" abschloss.

    Jesus kam als Mensch auf die Welt und jeder Mensch ist Versuchungen und Verführungen unterlegen. War Jesus wirklich so stark und innerlich gefestigt, das er jeglicher Versuchung standhielt? Das er hätte er doch nur gekonnt wenn er wirklich ohne Sünde war?


    Wenn Jesus diese menschliche Eigenschaft aber nicht hatte, wie konnte er dann Mitgefühl zeigen oder Verständnis für andere? Wieso dann die Versuchung durch den Teufel, als Jesus 40 Tage und Nächte in der Wüste verbrachte?

    Ja, das sind völlig logische und verständliche Fragen, aber dafür ist eine Antwort umso schwieriger!


    Sehr oft werden Jesus und Christus nicht voneinander unterschieden, meist wird Jesus vorgezogen und wie ein Gott angesehen, was nicht nur in der Erziehung der Kinder zur Unterdrucksetzung führen kann, man habe als Mensch in der Nachfolge Jesu so zu sein wie Jesus, sonst könne das Jüngste Gericht nicht überstanden werden u.s.f.


    Jesus ist der Menschensohn, Christus ist der Gottessohn. Das Wort "Sohn" ist hier kein weltlicher Begriff innerhalb der männlichen Generationennachfolge, sondern ein religiöser Fachbegriff, der natürlich der Klärung bedarf.


    Biblisch werden die Namen oft nicht richtig eingesetzt. Bei der Verführung in der Wüste wird von "Jesus" gesprochen, dann aber wird er als "Gottessohn" bezeichnet:

    Zitat

    1 Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden. 2 Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger. 3 Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. Zitat: Mt. 4,1 bis 4,3 / Fettdruck und Kursivschrift ist im Zitat nachträglich von mir.

    Ein göttliches Wesen war in einen menschlichen Leib eingezogen und konnte erst so die beiden Widerstandskräfte kennen lernen, die mit dem Leib in Verbindung stehen, mit denen der Mensch (also auch Jesus) zu kämpfen hat. So hatte auch der Christus sich mit den an den Menschen herangereichten Verführungen auseinanderzusetzen und zog in die abgeschiedene Einsamkeit der "Wüste", wobei die Wüste eher sinnbildlich als "Ort" der Konzentration oder meditativ als innere Versenkung zu verstehen ist.