In meinem Schädel schwirren auch noch so einige Dinge rum!
Ja Danke Tig, 
Mal sehen, weil ich brauche Zeit und Ruhe dafür.
Beiträge von Wally im Thema „Mein Leben im Kinderheim“
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Ja da gab es wohl recht unterschiedliche Lebensläufe, wenn ich so zurück denke,
war es im Großen und Ganzen in Ordnung.Na ja, sowie ich, wenn ich das richtig sehe, aus den Zeilen lesen kann, scheint kein großes Interesse an meiner Geschichte zu liegen. Vielleicht habt Ihr recht und eigentlich empfinde ich auch, das man irgendwie an den Kinderheimthemen übersättigt ist und nicht wirklich noch mehr darüber lesen möchte. Ich sehe es ja auch hier, das kaum Jemand auf die Kinderheimthemen geht. Die Suche nach ehemaligen Heimgenossen ist auch nur schleppend und zum größten teil erfolglos. Viele Ehemalige mögen heute Ihre eigenen Wege gehen und sicher nicht immer daran erinnert werden, wo sie auf wuchsen und woher sie kamen und haben Ihr Interesse auf das Jetzt und Hier gelegt und nicht in ihrer Vergangenheit, was ich richtig und sehr gut finde. Also belasse ich es auch damit und lasse die Vergangenheit ruhen und lebe jetzt im hier.
Für mich schließe ich dann mit diesem Thema ab.
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Mit dem Thema beschäftige ich mich gar nicht mehr, das ist durch...
Damit habe ich mich auch nie beschäftigt, bis zu dem Tag und das ist nicht lange her, wo ich ein Buch geschenkt bekommen habe, das sich auch mit der damaligen Zeit in dem Heim in dem ich etwas acht Jahre war, geschenkt bekommen habe. Ich habe es nur flüchtig durch gelesen, aber es riss mich trotzdem ein Stück herunter. Mittlerweile rühre ich dieses Buch nicht mehr an und es geht mir besser.
Meine Heimzeit habe ich nie aufgearbeitet und erst seit ich Klaus kenne, habe ich darüber reden können.Wenn ich mich zurück erinnere, denke ich, ging es mir gar nicht so schlecht. Wenn ich lese, was andere ehemalige Heimkinder so durch machen mussten, hatte ich fast den Himmel auf Erden, wenn da nicht eine große Mauer gewesen wäre, die den Himmel einschränkte, so das ich nur ein Stück davon sah.
Wenn Ihr wollt möchte ich trotzdem erzählen, wie es mir damals ging. Was ich fühlte und empfand, denn irgendwo bin ich immer ein Heimkind geblieben und das zog sich mehr oder weniger durch mein ganzes bisheriges Leben.
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Erinnerungen
Sie verblassen, vergehen und irgendwann erinnert man sich gar nicht mehr, oder aber nur sehr schwer und schleppend. Will man sich denn noch erinnern?Warum mit aller Gewalt wissen wollen was damals mit Dir geschah? Eine Kindheit so trostlos und leer, wie eine verschmutze am Straßenrand stehende Mülltonne. Warum in diese Mülltonne kriechen? Bin ich überhaupt je daraus hervor gekrochenoder stecke ich immer noch im Müll und Abfall meiner Kinder- und Jugendjahre. Ich weiß es nicht wirklich und ich weiß nicht wo ich her komme und wer ich wirklich bin. Ein Blatt im Wind, das sich bei jeden Windhauch weiter wehen lässt, ohne Halt, ohne einen Baum zu wem es gehört, heimatlos und allein und manchmal weht es der Wind zu vielen anderen Blättern und dann flüstern sie sich Geschichten zu, bis Jemand kommt, die Blätter zusammenfegt, ab in die Tonne oder zur Verbrennung und dann ist nichts mehr als nur Dunkelheit.
Ich will versuchen hier meine Geschichte zu erzählen, aber es fällt mir schwer, weil mir entweder Erinnerungen fehlen oder nur verschwommen auf tauchen. Was sind schon Erinnerungen und wenn sie uns nicht weiter bringen? So haben wir immer noch unsere Phantasien die die Lücken schließen - und mit der Zeit vermischen sich Phantasie und Wahres so sehr, das man es nicht mehr auseinander oder unterscheiden kann,
Erinnerungen, manche habe ich mir bewahrt, manche, die ich gern vergessen möchte, kann ich nicht vergessen. Erinnerungen bergen Trauer, Leid und Tod aber auch Freude und Lebenslust. Aber was bringen sie mir außer Tränen und Leid und ein langes Leben voller Entbehrungen und Verzicht.
Erinnerungen, sie können schön sein, sie bringen dich zum nachdenken oder sie lassen Dich nur in den Abgrund stürzen aus dem es kein "zurück! gibt und du hast nicht die Kraft dich dagegen zu stemmen.
Meine Erinnerungen brauchen Zeit. Meine Geschichte braucht Zeit und ich brauche Zeit. Und vielleicht nehmt Ihr Euch die Zeit zu lesen, was mein Gehirn an Erinnerungen hervor kramt..