Beiträge von Klaus im Thema „Medikamententests in Heimen“

    Haldol

    • Anwendung
    • Nebenwirkungen
    • Risiken

    Dosierung von Haldol: 1mg, 2mg, 5mg ( ohne Gewähr )
    Wirkstoff: Haloperidol
    Psychische Erkrankungen kann man nicht von heute auf morgen erkennen, viele Psychosen entwickeln sich schleichend. Menschen, die unter dieser seelischen Erkrankung leiden haben oftmals das Gefühl von innerer Unruhe, sie plagen sich mit akuten Angstzuständen herum, welche ein enormes Ausmaß annehmen können, bis hin zum Suizidversuch führen. Andere Erkrankte glauben plötzlich Stimmen zu hören, manche fühlen sich verfolgt und reden sich Dinge ein, die nicht der Realität entsprechen.
    Psychosen können sich in unterschiedlichen Formen äußern, der Krankheitsverlauf ist von Patient zu Patient verschieden. Während bei einigen Menschen die Psychose nur vorübergehend anhält, ein bzw. mehrmals im Leben auftreten, können für andere Personen die Psychosen der Ausläufer einer längerfristigen und eventuell lebenslang andauernden schweren Erkrankungen der Psyche werden. Auch die Schizophrenie ist ein Teil der Psychose.


    Solch seelische Erkrankungen bedürfen im Allgemeinen immer einer beständigen ärztlichen Behandlung, in Form psychologischer Betreuung und einer Langzeittherapie mit zusätzlicher Medikamenten Verabreichung. In diesem Fall wird oft ein Antipsychotikum bzw. Neuroleptikum verschrieben. Diese Nervendämpfungsmittel entfalten eine sedierende, psychomotorische Wirkung. Doch nicht in jedem Fall ist es möglich eine akute Psychose mit einem Neuroleptika / Antidepressiva zu behandeln. Der behandelnde Neurologe bzw. Psychologe oder Psychiater wird durch intensive Gespräche und längerfristige Sitzungen den Schwergrad der Psychose des jeweiligen Patienten ermitteln und in jedem Fall ganz individuell entscheiden, welches Neuroleptika zu verabreichen ist und in welcher Dosierung.


    Haldol mit dem Wirkstoff bzw. der Wirkstoffgruppe Haloperidol wird oftmals in diesen Zusammenhang verordnet.
    Wann wird Haldol angewendet?
    Das Neuroleptika / Neuroleptikum wird unter anderen auch bei nachfolgenden seelischen/psychischen/vegetativen Erkrankungen verabreicht:


    • schizoaffektive Störungen
    • Restless-Legs-Syndrom
    • Halluzinationen
    • bipolaren Störungen
    • psychischer Labilität
    • Depressionen
    • Aggressivität
    • Schlafstörungen
    • Hormonschwankungen
    • Persönlichkeitsveränderungen
    • Wesensveränderungen

    In jedem Fall ist das Arzneimittel Haldol verschreibungspflichtig, auch ist während der Einnahme des Neuroleptikas eine intensive ärztliche Beobachtung unablässig. Da dieses Medikament, wie alle anderen Arzneimittel auch, verschiedene Nebenwirkungen / Folgeerscheinungen aufweisen kann, ist die ärztliche Kontrolle unablässig. Auch sollte der behandelnde Mediziner immer die ganze Krankenvorgeschichte und deren medizinischen Verlauf kennen, um ganz gezielt medikamentös behandeln zu können. So ist es unausweichlich dem Arzt auch über jegliche Art anderer Erkrankungen, einer möglichen Schwangerschaft und Suchkrankheiten zu informieren, ebenso ist es unablässig über alle einzunehmenden weiteren Medikamente Auskunft zu geben, da es sonst zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schädigungen kommen kann. Ob während der Behandlungszeit mit Haldol das Führen von Kraftfahrzeugen oder Maschinen möglich ist entscheidet ebenso der behandelnde Mediziner.
    Nebenwirkungen von Haldol
    Folgende Nebenwirkungen können wären der Behandlungszeit auftreten:


    • Schlafstörungen
    • Blickkrämpfe
    • Aggressivität
    • Hormonschwankungen
    • Mundtrockenheit
    • Muskelkrämpfe
    • Müdigkeit / Schlappheit
    • Blutdruckschwankungen
    • Schwindelgefühl
    • Wesensveränderungen
    • Gewichtsstörungen
    • Gefühlslosigkeit
    • Atemstörungen sehr selten
    • Glaukom (Erhöhung des Augeninnendruckes)
    • Hepatitis (Gelbsucht)

    Vorsicht bei der Anwendung von Haldol
    Die unerwünschten Nebenwirkungen können auftreten, müssen jedoch nicht. Bei einigen Patienten reagiert der Körper am Anfang nur auf den Wirkstoff im Haldol, nach einer gewissen Einnahmezeit des Medikamentes geben sich viele der unangenehmen Folgeerscheinungen wieder. Andere jedoch bleiben bestehen. In diesem Fall ist es ratsam dem behandelnden Mediziner davon in Kenntnis zu setzten. Dieser entscheidet dann, ob das Mittel trotz alledem noch einzunehmen ist, die Dosis eventuell verringert werden muss oder das Haldol vollständig ausschleichend abgesetzt werden muss. In keinem Fall ist es jedoch ratsam, die medikamentöse Behandlung eigenmächtig zu unterbrechen, die Dosis zu verringern oder zu erhöhen, da dies ebenso zu schwerwiegenden Problemen führen kann.
    Fazit
    Es kommt immer auf den jeweiligen Einzelfall und auf den Schwergrad der seelischen Erkrankung an, ob das Haldol hilfreich ist oder auf ein anderes Neuroleptika zurück gegriffen werden muss. Nicht jeder Mensch verträgt die jeweiligen Wirkstoffe.
    Kein Medikament ist frei von unangenehmen Nebenwirkungen, doch sollten diese so extrem sein dass sie mehr schaden als helfen, dann ist es dringend erforderlich nach einer besseren Alternative zu suchen.