Im Gegensatz zum Gedicht von Heinrich Heine,
der den Besuch in einer fremden Stadt beklemmend
beschreibt, steht - ortsneutral- folgendes Gedicht.
Nachthelle
Die Nacht ist heiter und ist rein,
Im allerhellsten Glanz,
Die Häuser schau'n verwundert drein,
Steh'n übersilbert ganz.
In mir ist's hell so wunderbar,
So voll und übervoll,
Und waltet drinnen frei und klar,
Ganz ohne Leid und Groll.
Ich fass' in meinem Herzenshaus
Nicht all' das reiche Licht,
Es will hinaus, es muß hinaus,
Die letzte Schranke bricht.
Johann Gabriel Seid
Franz Schubert hat diesen Text vertont und ich finde, erst jetzt bekommt
die "Nachthelle" den Mantel des Verstehens und Hinführens zu einer
Begeisterung für diesen Text aufgelegt: