Beiträge von 1PS im Thema „Teil I: Es war einmal ...“

    Eigentlich meine ich nicht den Schreibstil, sondern die Schreibweise ( oder ist das das selbe? )

    Das unterscheidet sich nur in dem, was man schreiben will:


    Die Schreibweise des Datums z. B.: 1.1.2016; oder 01.01.20, das keiner Vorschrift unterliegt.
    Da gibt es nur die Empfehlung, bei einstelligen Zahlen im Datum nach dem Punkt ein Leerzeichen zu machen, genau so, wie auch nach dem Ende eines Satzes.

    oder

    Schreibstil ist eigentlich ein nicht mehr gebräuchlicher Begriff,
    der durch "Umgangssprache" ersetzt wurde:

    Xari krakselt durch die Pampa oder: Alex geht ungeschickt über die Felder und Wiesen.

    Krasses Beispiel ist die heute gern gebrauchte Sprache der "coolen Tinis", vor allem
    im digitalen Bereich der Kommunikation (Chat).


    Zitat von Wonzel

    Jedenfalls finde ich die Geschichte ein wenig langweilig, ohne Pep und Pfeffer, sie plätschert irgendwie dahinwie ein kleines Quellwässerchen im Winter, ein paar kleine
    Schneehäufchen vor sich hinschiebend. Es fehlt eine gewisse Tragik und ein wenig Humor.


    Was mich nun aber noch irritiert, ist fehlender Pep, Pfeffer, Tragik und Humor.
    Dann vertreib du doch diese Langeweile; ich finde in dieser Geschichte jedenfalls bis jetzt
    nicht, dass sie einer gewissen Tragik entbehrt, wenn auch noch nicht dramatisch.

    Hier liegt ja kein offenes Buch vor uns, wie z. B. einer deiner letzten Beschreibungen über
    ein zurückliegendes eigenes Erlebnis, - Wally und du von mit dem Auto von A nach B -
    was man dann ganz einfach humorvoll ausschmücken kann.


    Nun ja, statt zum Beispiel das "Willkommen", wenn Windows startet, kann man ja
    auch ein Programm so entwickeln, dass statt des erwähnten Grußes zu lesen bekommt:
    "Drück endlich 'Weite' du lahme Ente!". Nur ist das nicht Jedermanns Sache.


    Ich drücke jetzt die Taste "Enter" und warte es erst mal ab, wie und ob andere User
    die Geschichte fortsetzen.

    Dass Josef verschwand, heißt doch aber nicht, dass er durch
    sein Tun die Geschichte beendet! Es wäre seltsam, würde Fridel
    sich damit zufrieden gibt. Ich weiß: Es ist nicht seine Art, damit
    umzugehen. Und auf der Suche nach Josef begegnet er dieser
    jungen Frau, die ihm seltsamerweise nun aber ganz anders er-
    schien und diese Begegnung sollte auch dafür sorgen, dass er
    sich selbst ganz neu entdecken würde, denn aus dem Unterholz
    hörte er eine Melodie, die ihn lange, sehr lange begleiten würde.


    Er erinnerte sich, sie vor Jahren einmal gehört zu haben, doch der
    Abend damals endete gänzlich anders, als er es jemals hätte
    erahnen können.

    Friedel wusste nun immer noch nichts; nichts von dem Fremden - der sich
    mittlerweile als Josef vorgestellt hat - und auch nicht, was ihn beschäftigte.
    Schon gar nicht ahnte er, was dieser Besuch bedeuten sollte, den Josef
    ihm unversehens abstattet. Welchen Zweck verfolgt Josef damit.



    Friedel beschloss daher, seinen Besucher fürs Erste nicht weiter zu befragen
    und nur zuzusehen, was Josef tat. Und dieser Entschluss führte erst nach
    einigen Wochen dazu, dass Josef genaueres zu seiner Person sagte.


    Denn er wollte ja eigentlich gar nichts dazu sagen, was er vor langer Zeit heraus
    gefunden hatte, nach dem er gedanklich das verarbeitet hatte, was ihn schon
    als Jugendlichen beschäftigt hatte, bevor er seiner Künftigen reinen Wein einschenkte.


    Josef gab sich eine Ruck und nun platzte es aus ihm heraus: "ich bin mit ziemlicher
    Sicherheit .................." und da verschlug es ihm plötzlich die Sprache; sein Hals fühlte
    sich an, als würde ihm die Kehle abgedrückt und seine Zunge, als hätte er einen
    Knebel - ein Stück Samt - im Munde stecken.


    Und er verschwieg, dass er - der ja um einiges älter als Friedl ist - mit einem damals
    gleichaltrigen Mädel ein Verhältnis hatte, was ihm in seinem Bergdorf nicht gerade
    zu einem guten Ruf verhalf. Und das warf für ihn eine Frage auf, in welchem Verhältnis
    er denn nun zu Friedel steht: Bin ich............., oder bin ich es nicht? Bin ich der oder der.......?



    All das gestattete ihm immer noch nicht, sich über sich selbst im Klaren zu sein;
    zu verwirrend war seine Vergangenheit, zu verwirrend seine Kinder- und Jugendzeit;
    und nun?



    Er dachte bei sich, er sei wieder dort angekommen, wo er her war: Aus einem
    Chaos ohne Gleichen. Er war so in sich selbst gefangen, dass er wieder das
    Verlangen hatte, auszubrechen und tat genau das, was er früher schon als Kind
    schon immer getan hatte:



    Er verschwand und.......



    ließ Friedl ohne ein klärendes Wort zurück.

    Wie wäre es, wenn man vorher ein kleines Konzept hätte,
    z. B. Art des Genre, Personen und deren Charaktere u. s. w.?
    Also so etwas wie ein "stilles Drehbuch", woraus man
    (der Eröffner des Threads) schöpfen
    kann, wen bei einem derartigen Unterfangen die Story
    aus den Fugen gerät; anders ausgedrückt: Dinge ins Spiel
    kommen, die den "Fluß" stoppen oder gar beenden, wie es
    hier gerade geschieht.


    Ich muss ehrlich sagen, da geht es mir nicht anders als Eva S
    und vermutlich auch denen, die sich Anfangs daran beteiligt
    haben. Der Faden ist so ziemlich schon am Anfang gerissen.

    und doch irgendwie vertraut?

    "Vertraut"? fragte Friedl sich! Nein, vertraut ist der falsche Ausdruck, so kam es
    ihm in den Sinn. Immer deutlicher wurde ihm klar, dass er vor langer Zeit einen
    jungen Burschen gekannt hat, von dem er sich damals schon wünschte, ihm niemals mehr begegnen zu müssen.

    Sollte der Fremde derjenige sein, der jetzt schon wieder seine Finger nicht bei
    sich behalten konnte? Friedl's Gedanken wurden immer düsterer, was auch wohl
    der Tatsache geschuldet ist, dass es damals der 2. Weltkrieg war. Mithin war also
    der Fremde und der Krieg Grund seiner Ängste, aber auch immer mehr Klarheit in
    seinen Gedanken.

    In der folgenden Nacht war er sich aber plötzlich nicht mehr so ganz sicher, denn
    jener junge Bursche von damals hatte auch einen Bruder, die allerdings unter-
    schiedlicher in ihrem Wesen nicht sein konnten: Der eine ein Draufgänger und deshalb bei höheren Dienstgraden ein gefragter Soldat wenn es hieß, brenzlige Aufträge zu realisieren.



    Der andere, ein eher nachdenklicher Typ, scheinbar auch von besserer Bildung und Zurückhaltung; musische Dinge waren viel eher seine Welt.

    Er kannte berühmte Künstler, Musiker, Maler, Dichter und war wissbegierig, während der vermeintliche Bruder schon in der Grundschule vielfach negativ aufgefallen ist und für den "Mass und Ziel" in Einklang zu bringen ein Fremdwort war. "Entweder ALLES, oder NICHTS!" .Was anderes gab es bei ihm nicht.


    Aber wen von Beiden hatte er nun vor sich, der da seinen sorgfältig zubereiteten Tee schlürfte. Und genau diese scheinbar noch lapidar gestellte Frage gab ihm eine
    Antwort. Und der nächste Blick auf den Fremden war untrüglich die richtige
    Antwort.

    Zitat von Hagiel

    Friedl erkannte, dass seine Bilder nicht unbedingt die gleichen Emotionen bei anderen hervorriefen wie bei ihm.

    Er dachte so bei sich, dass diese Frau vielleicht doch gar nicht so verkehrt lag wenn sie meinte, dass seine Bilder etwas vermissen lassen. Und er dachte nach über die Worte der Frau. So allerdings, wie andere das "Leben" in seinen Bildern vermissen, sah er es nicht. Ja, in seinen Bildern war Leben, war Licht, Luft und Wasser und das ist die Welt, in der er sich bewegte und still und zufrieden war. Und doch fühlte er sich trotz all seiner vielen musikalischen Vorträge und der vielen Menschen, die seine Musik zu schätzen wussten ein wenig verloren.

    Die Nacht brach über ihn und seine Berge und Täler und alles, was er liebte, schien sich in Dunkelheit verwandeln zu wollen und er schlief ein.

    oder ob er Jemanden begegnet.

    Der herrliche Sonnenaufgang erleuchtete seine Kammer und so allmählich war das Licht der Sonne so stark, dass es ihm die Augen öffnete, ohne dass er sich dessen erwehren konnte. Er wollte sie eigentlich wieder schließen als er einen Schatten sah. Das ließ ihn nicht mehr ruhen und beim zweiten Blick aus seinem Fenster nahm dieser "Schatten" Gestalt an. Und was er da sah, sollte ihm künftig keine Ruhe mehr lassen. Ein Geheimnis schien in einem immer deutlicher werdenden Gesicht zu liegen und er wurde unsicher, weil es seinem eigenen Gesicht sehr, sehr ähnlich wurde.

    Was soll diese Begebenheit bedeuten? War es ein Traum, der ihm fremd vorkam und doch irgendwie vertraut?

    Friedl war zu sehr Realist, als dass er sich noch weiter damit beschäftigte. Aber ganz vergessen konnte er nicht, was ihn in der Frühe fast erschreckt hat. Seine Tage verliefen wie gewohnt: Er musizierte, er malte, er schnitzte an seinen Figuren, denn er wollte zur Weihnacht dem Kirchlein im nahen Dorf eine neue Krippe schenken, derweil schon viele Jahre die "Heilige Nacht" gefeiert wurde, ohne die traditionsreichen Krippenfiguren. Sie waren gestohlen worden und niemand konnte als Täter ausfindig gemacht werden. Sein Tagwerk ging wieder dem Sonnenuntergang entgegen und wieder legte er sich zur Ruh.

    Und seine Wahrnehmung vom letzten Morgen wiederholte sich und ließ ihm nunmehr keinen Morgen, ohne die gleiche Begegnung, wie zuvor beim Erwachen. Und da, hatte er sich verhört. Nach wenigen Secunden war es wieder zu hören: Jemand klopfte an seine Tür und trat ein, ohne dass Friedl ihn herein gebeten hat. Der Fremde ließ sich nieder auf einem alten Stuhl; gesprochen hat er nicht. Noch nicht. Und Freidel? Auch er fand keine Worte, aber beide schauten sich an und bald wurde ihm klar:



    Fremd, wirklich fremd sind sie sich eigentlich nicht. Ist es nun der, den Friedl in dem Fremden vermutet.