Beiträge von Hagiel im Thema „Das braune Erbe der DDR“

Eines kannst Du mir glauben, liebe Gutemine.

Mit Sicherheit habe ich es mir nicht zu leicht gemacht, als ich mit meinen Kindern über den 2. Weltkrieg geredet habe. Wer etwas erfahren möchte, bekommt auch Antworten. Weiter hatte ich das Glück, mit Zeitzeugen reden zu können,Berichte gibt es zur Genüge. Aber es ist wie so oft, auf die Prioritäten kommt es an. Bin selber ein Nachkriegskind und habe von den Eltern nichts erfahren. Aber die Neugier und die Verständnislosigkeit für den Holocaust hat mich umgetrieben und ich habe Antworten bekommen. Von Betroffenen, von sogenannten Ahnungslosen, von Leuten wie Du und ich. Dieses Thema hat mich immer zu gegebenen Anlässen beschäftigt, und ja, es war meine Aufgabe, es den Kindern rüberzubringen.

Aber Du magst Recht haben, wenn Du sagst, das viele keine Antworten bekommen. Nur mein Fazit ist auch, wer sich interessiert, bekommt Antworten.

Jeder hat ein Rechtsempfinden und muss für sich urteilen, wie weit ist meine Grenze gesteckt. Das war immer so und wird auch immer so sein. Jetzt warte ich auf die Frage, wie hättest Du gehandelt, wenn Du zu dieser Zeit gelebt hättest. Keine Ahnung. Habsch nicht.
Ist sicherlich eine Gnade. Keiner wünscht sich solche Zeiten, aber weitergeben muss man schon.

Sei lieb gegrüsst von Hagiel

Die Verantwortung liegt ganz klar bei den Eltern, den Kindern die Geschichte des 2. Weltkrieges rüberzubringen. nicht nur die Schulen. Distanziere ich mich von den Greueltaten und erkläre kindgerecht, werden auch die Kinder eine andere Einstellung dazu haben, als die , die immer nur vorgelebt bekommen, das alles Fremde Schuld ist.
Die Schulen können nur anknüpfen. Die Lehrer haben auch nicht die Aufgabe zu erziehen. Das sollte schon im Elternhaus (vorgeleistet) sein.
Eine Lösung,ein Patentrezept gibt es nicht, weil zu viele Faktoren zu so einer Entwicklung wie sie heute ist, mit reinspielen.

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Was vor und während des 2. Weltkrieges in
die Massen reingehämmert wurde, ist mit Kriegsende nicht ausgewischt worden. Egal ob Ost oder West. Mit diesem Gedankengut (was für ein Wort), wurde weitergelebt, nur im Verborgenen und heute wieder öffentlich.
Viele Nazis sind nach Kriegsende wieder in höhe Ämter reingewählt worden, den Faden könnte man endlos weiterspinnen.
Ich sehe es auch nicht als ein Ostproblem. Die Neonazis sind doch mit Kriegsende nicht ausgestorben. Die allgemeine Unzufriedenheit ist nicht wegzureden, aber Rechtsextremismus ist der falsche Weg.

Rechtextremismus kann und darf man nicht mit diesen oder jenen Gründen entschuldigen. Auch nicht mit rechts und links gucken. Rechtes Gedankengut ist unverantwortlich und jeder Mensch sollte unterscheiden, was in diesem Fall einfach nur nach Gewalt riecht und nach Pöbel. Wo dieses kranke Denken hingeführt hat, wissen wir alle.
Rechtsextremismus ist bewusst so gesteuert, um Gewalt zu verherrlichen, um Angst zu verbreiten u.s.w.
Will mich jetzt bewusst nicht weiter auslassen, in mir kriecht der heilige Zorn hoch.

Also keine Gründe suchen warum, sondern Mittel, um zu verhindern.