Beiträge von Hagiel im Thema „Wie steht ihr zu Gott, Kirche und Religion“

    Lieber Ahorn, ich denke, dass Du Dich in diese Materie sehr eingelesen hast oder sogar studiert hast. Natürlich siehst Du vieles in einem viel intensiveren Licht als ich. Es ist auch kein leichtes Thema und natürlich lese ich sehr gerne Deine Antworten. Ich bin diesbezüglich ein Bauchmensch , der sehr intuitiv antwortet und vom Gefühl her ist es mir schlüssig.


    Ich glaube nicht ob ich jetzt die Naturvölker in diesem materialistischen Denken einschliessen kann, denn gerade sie sind es, die die Genügsameren und die Natur achtenden sind, und wo die Spiritualität eine grosse Rolle spielt, viel mehr als bei uns.


    Der Marterpfahl wurde von den Indianern als Bestrafung für Feinde genutzt und nicht angebetet. Nicht zu verwechseln mit dem Totempfahl. Das Totem war ein Stammes-, oder Familienzeichen. Der Altar war die Natur an sich. Ihr Gott war Manitu. Der grosse Geist.

    Ist das bei den Moslems nicht genau so? Der Christ wird als Ungläubiger denunziert. Er glaubt doch an Gott. Passt doch irgendwie nicht. Ich finde das unglaublich arrogant. Jede Religion streitet miteinander und hält sich für die Bessere. Wie ist es bei den Natürvölkern? Die berufen sich auf die Natur und ihre Götter. Das finde ich interessant. Dort steckt für mich sehr viel mehr Wahrheit drin (Beispiel die Weisheiten der Indianer), weil es für mich viel schlüssiger ist. Nun gut, jeder bewertet für sich anders, aber speziell mit dem Sündenfall kann ich für mich nichts anfangen.

    Glauben ist etwas sehr persönliches und wie ich meine auch sehr intim. Jeder sieht in der Bibel etwas Anderes. Manchen ist die Bibel ein grosser Halt und wieder anderen gibt die Bibel überhaupt nichts. Beides ist in Ordnung.


    Ich für meinen Teil lese nicht in der Bibel, was aber nicht gleichbedeutend ist, dass ich nicht glaube. Ich bin sehr naturverbunden und glaube an etwas Höherem, was uns alle einschliesst. Ebenso kann ich einfach nur ein Danke ins All rufen, wenn ich das Gefühl habe, dass etwas mir aus der Not geholfen hat, oder auch durchTräume aufmerksam gemacht hat. Ja, es ist eine sehr sensible Seite an mir und alleine dafür bin ich dankbar. Das gibt mir Sicherheit und lässt mich nach vorne schauen, weil ich auch nicht an Zufälle glaube. Alles hat seinen Sinn. Als Kind bin ich sehr gerne in die Kirche gegangen, alleine der biblischen Geschichten wegen. Ich fand sie super spannend.


    Auch heute gehe ich gerne in Kirchen oder Dome, ganz für mich alleine,weil ich dort Ruhe und Frieden finde. Es sind für mich Orte, wo ich runter komme, allein der Athmosphäre wegen. Hippie hat in Kirchen das gleiche Gefühl wie ich. Das haben wir auch gemeinsam.


    Jeder darf glauben womit er sich wohl fühlt. In der heutigen unruhigen Zeit ist das auch wichtig. Jedem das Seine.

    Agnostiker zu sein ist meiner Meinung nach schon ein guter Ausgangspunkt. Keiner" muss" glauben. Glauben, die Bibel oder andere fromme Bücher sollten immer nur eine Hilfestellung sein, wenn sie gewünscht ist.


    Die Natur ist ein wundervolles Erleben, in der sehr viel " Heilung" drin steckt für Leib und Seele. Sich alleine dieser bewusst zu sein, sie in sich wirken zu lassen, ist im gewissen Masse spirituell.


    In der Religion steckt zu viel Zwang.


    Wer möchte nicht frei sein in seinem Glauben oder Nichtglauben, sich entscheiden zu dürfen, womit er sich wohlfühlt.


    Skeptisch bin ich, wenn der erhobene Zeigefinger mahnt, da steckt nichts Gutes drin.