Natürlich ist da was, was nämlich das Gefühl zu sein scheint, in dem die
"Antriebsfeder" zu echter Liebe beherbergt liegt, die sich in mannigfachen
Lebenssituationen zu aktivieren scheint. Ebenso auch ganz sicher in der
Vereinigung zweier Menschen, die mehr - viel mehr - als nur der Geschlechts-
trieb verbindet.
Es ist eine Vielzahl von Empfindungen, wobei wohl zunächst rein äußerliche
Erscheinungen Sympathie wecken, worauf wohl auch unabdingbar ein "Zugpferd"
aktiv wird zum anderen DU. Das Zugpferd ist dann das, was man insgeheim
für sich zur Grundlage gemacht hat und womöglich das Gegenüber "dem Ideal"
entspricht.
(Man wird wohl kaum auf ein Mädchen, auf eine junge Frau zugehen, die einem
von Beginn an in Folge ihres Äußeren vielleicht sogar schon unsympathisch ist.
Die vielfach geäußerte Behauptung etwa, wie z.B. 'mir ist ihr Äußeres vollkommen
gleichgültig, Hauptsache, sie hat eine guten Kern' ist wenig glaubhaft. Wobei ich
nicht bestreite, dass auch das vorkommen kann, wenn man sich z. B. bei einer
Diskussionsrunde begegnet und plötzlich erstaunt ist über das Wissen einer
anderen Person und vielleicht auch über die Art ihrer Rede und ihrer Gesten und
nun diese Person "mit anderen Augen" sieht.)
Wenn man darüber nachdenkt, erkennt man leicht die Ursachen von Ab- oder
Zuneigung. Auch die Auswirkung dieser Medaille und letztlich die Reaktionen,
die zu unsäglicher Trauer und leider auch zu unerträglichem Leid führen: Hass,
mit Gewalt erzwungener Sex, Stalking womöglich über Jahre.
Und ich frage mich, was ist denn da nun wirklich Liebe, wenn die Zuneigung
dem Grunde nach - zumindest zunächst - reine Äußerlichkeiten sind und in dieser
Ursache auch das verlangen nach geschlechtlicher Vereinigung ist.
Nach katholischer Lehre ist ja jedwede Sexualität vor der Ehe Sünde und daraus wurden mit
raffinierter Argumentation etliche weitere Vergehen bestimmter Verhaltensweisen sogar als „Sünde wieder den heiligen Geist (Gottes)“ mit höchsten Kirchenstrafen belegt.
Homosexualität ist nach wie vor eine Sünde wieder den heiligen Geist, wenn sie dauerhaft betrieben wird und keine Reue und Buße nach sich zieht:
· Verstockung in den Sünden (obstinatio > obtinatus = hartnäckig, fest entschlossen, nicht los zu lassen))
· Unbußfertigkeit bis zum Tod (impoenitentia).
An dieser Haltung hat sich bis dato nichts in der kath. Kirche geändert und in den einseitigen Interpretationen wird sogar gemutmaßt, dass dieses Verhalten auch in die schwerste aller Sünden – nämlich den bewussten Zweifel oder die bewusste Ablehnung des "Wirkens des Geistes Gottes" mündet.
Wenn man liest, dass jedwede Sünde „und sei sie ‚Blutrot’ “ von Gott vergeben wird, bestehen nicht nur Zweifel an der Existenz eines Gottes; mit Sicherheit jedenfalls nicht an dem Gott, den uns die Kirche glaubt, aufzwingen zu müssen.
Somit hat sich die Kirche – nicht unbedingt der Glaube an eine „höhere Macht“ selbst
agehalftert.. Dennoch:
(M)eine These:
Glaubst du an einen Gott,
kann es dir nicht schaden
wenn es ihn dann doch nicht gibt.
Gibt es ihn aber doch,
dann frage ihn,
warum er so ungerecht
und grausam ist.
Weiteres glaube ich meinerseits, ist dazu nicht mehr zu sagen.