Beiträge von 1PS im Thema „Gedichte - Geschichten - Verse - Liedtexte zur Weihnachtszeit.“

    Ja, was die Menschen draus gemacht haben - ob Päpste, Bischöfe, hochgestochene Theologie,
    was sie hinein interpretieren und als Dogmen inner- und außerhalb von Konzilen verkünden,
    geht doch am Thema vorbei und ist für uns Normalsterbliche eigentlich ohne Belang.


    Was ändert es an der Tatsache, dass jener Satz "Siehe, ich bin des Herren Magd,
    mir geschehe, wie du gesagt!" der Grundstein war für eine neue und umwälzende
    Änderung, der in alle Lebensbereiche der Menschen ausstrahlte. Gekrönte und unge-
    krönte Häupter, Menschen jeglichen Standes und auch was die Politik mit ihren
    Entscheidungen betrifft - alles ist dieser Tatsache unterworfen oder wird zumindest
    massiv beeinflusst. Und wer sagt denn unumstößlich, dass Maria nicht hätte sagen
    können, ich bin zwar des Herren Magd, aber ein Kind...............?


    Wenn man bedenkt, dass sie - so wie Du schreibst - eine "voll gottesfürchtige Frau"
    gewesen ist, hatte sie doch zur damaligen Zeit das Recht gehabt, ihren guten Ruf
    nur ja nicht aufs Spiel zu setzen. War Maria nicht jüdischen Glaubens und hätte sogar
    mit drakonischen Strafen rechnen könne, wenn sie ein Kind zur Welt brachte außerhalb
    der damals gültigen Sitte ohne angetrauten Mann. Wer hätte ihr verdenken können,
    wenn sie möglicherweise eine Steinigung befürchtet hätte, was doch wohl mehr als
    legitim gewesen wäre.


    Natürlich kann man diskutieren darüber, ob wir eine ganz andere Kultur bekommen
    hätten. Und wenn man darüber diskutieren kann, darf, sollte, dann kann man auch
    darüber diskutieren, ob die Konzilianten zu den einzig richtigen Schlüssen gekommen
    sind, was die Personen der sogen. Heiligen Familie betrifft.


    Das alles aber würde in einem sinnlosen Disput enden:
    Ihr "Ja" hat die Weltgeschichte bedeutend beeinflusst und tut es bis zum heutigen Tag,
    nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Letztendlich gilt auch hier: Wenn das Wörtchen wenn nicht wär....

    Zweifel


    Es steht in alten Schriften
    vom Kinde unterm Stern.
    Und wie sie es berichten:
    Es sei von Gott dem Herrn.
    Wär ich nur auch ein Hirte
    und hätt es selbst gesehn,
    dann könnt` ich heute leichter
    nach Bethlehem hin gehen.


    Lass noch einmal das Wunder
    aus jener Zeit geschehn.
    Ich wollt, dass ich erkenne
    wie ich`s als Kind gesehn.
    dass neu mein Herz entbrenne
    und glaubend ich versteh,
    ich würde leicht`ren Herzens
    nach Bethlehem hingehn.


    Das waren mal die Wünsche,
    die ich im Herzen trug.
    Sie sind dahin gegangen
    wohin der Glaube flog.
    Und niemals kam ich wieder
    vor jenen kalten Stall.
    Geblieben sind die Bilder:
    Weihnacht ist überall.


    ( © 1PS )

    Weil ja etliche Gedichte durch den Crash wohl kaum noch wieder "auftauchen" werden:
    Weihnachten – muss das sein?


    Willst Du Weihnachten entsagen
    musst du dich zuerst mal fragen,
    was hat es früher dir bedeutet,
    wenn vom hohen DOM die Glocke läutet
    und wenn und ob die Heilige Nacht
    dir Frieden in das Herz gebracht.


    Dann ist nötig auch zu finden,
    wie aus vielen, vielen Gründen
    sich dein Dasein hat gestaltet
    und wer- es wie - und wo verwaltet.
    Was spricht dafür, was spricht dagegen?
    Wo bist du und auf welchen Wegen -
    ist dein Jetzt in neuer Form
    oder bleibt es in der alten Norm?


    Alles gilt es zu bedenken,
    auch die Sache mit dem Schenken
    und den Christbaum –
    willst du ihn noch schmücken,
    dich selbst und andere zu beglücken
    und Gänsebraten, rotes Kraut
    wie schnell ist doch das all verdaut!


    Dann – bedenke auch den Alkohol
    wiewohl der Schädel brummt davon,
    hernach am nächsten Morgen dann
    ist putzen, waschen, spülen dran;
    schlimm, wenn du nun alleine bist
    weil die Bagage noch im Bette liegt.
    Du stehst da, wie bedröppelt rum
    niemand macht mit dir die Finger krumm.


    Dann drängt die Frage aller Fragen:
    wie oft will ich es noch ertragen
    dass ich so nen Unsinn in der Hl. Nacht
    schon so viel Jahre mitgemacht.


    Und bei Alldem und unterdessen
    hast du die Krippe längst vergessen;
    einst hat die Oma sie dir geschenkt
    damit man auch ans Christkind denkt.


    Und nun fährt dir der Blitz ins Hirn
    und du fasst dir an die Stirn:
    Schon ist vorbei der 4te Advent.
    Fast hätt` ich Weihnachten verpennt
    Und welchen Sinn das all`s noch hat
    Im Moment bin ich nur müd und matt!
    Und ich gehör` ja längst zu denen,,
    die sich mit Weihnacht selbst verwöhnen.


    Warum auch nicht? ………………
    es geht auch ohne
    die Krippe mit dem Gottessohne.


    Und warum nur in der Heilgen Nacht
    man dies und jenes immer macht.


    Wie ich es künftig mache, weiß ich nicht,
    darum endet hier auch mein Gedicht.


    Ans Christuskind?
    Wer kann daran noch glauben,
    doch verlockend süß ist immer wieder
    Die Erinnerung an süße Weihnachtstrauben.


    © 1PS

    Im Advent, wenn die Osterkerze brennt............


    oder: Opa bringt alles durcheinander


    Und wenn die vierte Kerze jetzt schon brennt
    dann hab ich Weihnachten wohl verpennt;
    dann war fei jetzt schon die "Heilige Nacht"
    und ich hab um Wochen zu spät
    an Weihnacht gedacht.


    JA, Dann waren es auch gestern die Kirchturmglocken
    die, welche die Menschen zur Christmette lockten,
    Der Kirchenchor auch: ihm wollte es nicht gelingen
    rechtzeitig zum Orgelklang "Hosianna" zu singen;
    dann darf ich es Morgen auch ja nicht versäumen
    Christbaum und Krippe in den Schuppen zu räumen,


    Die Plätzchen und all die Weihnachtsschleckerei`n
    die pack ich für`s nächste Jahr dann wieder ein
    und die Kinder, so muss er traurig entdecken
    wissen es noch nicht und erwachen mit Schrecken,
    alles, wovon sie gerade glückselig geträumt
    hat er als Papa schon wieder weggeräumt.


    Ja, ja!!!


    Schweißgebadet vom Traum dieser Nacht
    ist er selber aufgewacht und stellt die Krippe
    jenes wertvolle Meisterstück
    für vier Wochen in den Keller zurück
    wo er es gestern vom Dachboden genommen
    und lässt erst einmal den Nikolaus kommen.


    Und wenn der dann da war
    sind' s noch drei Wochen Zeit;
    für Stille, Vorfreude und Besinnlichkeit!
    Wenn dann die Zeit reif ist,
    so hat er geglaubt
    wird alles wieder abgestaubt,
    obwohl er die Symbole der Heiligen Nacht
    - den Ochs und den Esel - zum Metzger gebracht.
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    Zwischendurch einer seiner Gedankensplitter:
    Wie kommt der Ochs denn an die Eselsohren?
    Ach ja, die hat wohl der Hase aus der Pfanne verloren.
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    Jetzt schon vorweg?
    Das wird niemals mehr erlaubt!
    Die sind ja dann, bis es Zeit ist,
    ergraut und verstaubt.


    So hat alles seine Zeit -
    und die Zeit ist begrenzt
    in der alles was Weihnacht ausmacht,
    leuchtet und glänzt:
    Jetzt sind es zunächst die leuchtenden Herzen,
    am Adventsbaum - Licht zu bringen in die Kerzen.


    Du meine Güte, ich weiß nicht mehr wohin
    weil ich vor Weihnacht immer so duss'lig bin.
    Hat nicht schon – war's vor Tagen, oder Wochen –
    aus dem Backofen der Hasenbraten
    wie ne Weihnachtsgans gerochen?
    (©1PS)