Beiträge von Wally im Thema „Erfahrungsaustausch - Mütter“

    Wir Männer haben es da diesbezüglich erheblich schwieriger, wenn wie "Mutter" nicht erfahren haben! Ich denke, da fehlt uns etwas Entscheidendes !


    Glaube ich nicht Floras. denn da gibt es ja auch noch den Erzeuger (Vater). Bis dato wußte ich ja nicht mal was ein Vater, eben geschweige eine Mutter ist und ich denke, das für viele Jungs (Männer), Vater auch ein Fremdwort war, bis sie selbst zu Väter wurden. Ich denke, da steht ihr uns Mütter auch nicht nach.

    Und das war es dann, bis über ihren
    Tod (mit 41 Jahren) hinaus.


    [size=12]Warum bekommen meist Frauen Kinder, die Kinder von vorne herein ablehnen? Es gibt doch und das gab es doch auch damals sicher schon, genug Mittel und Wege um verhüten zu können.

    ich frage mich heute noch wie ich es geschafft habe ohne selber Mutter oder Vaterliebe bekommen zu haben, und einmal verheiratet und drei Kinder in die Welt gebracht zu haben.


    Was moch immer wieder zum erstaunen bringt ist, das gerade ehemalige Heimkinder, die jetzt selbst Familie haben, so liebevoll und fürsorglich mit ihren Kindern umgehen. Es heißt doch angeblich, das man seine Negativ-Erfahrungen angeblich weiter gibt, sei es, das meine seine Kinder schlägt, missbraucht oder sonst in irgendeiner Form tyrannisiert. Mein Traumberuf Kindergärtnerin zu werden, durfte ich vom Jugendamt deswegen nicht ausüben bzw. lernen. Dann hätten sie mir aber auch gleich "das Kinder bekommen" verbieten müssen.


    Ich meine, jeder Mensch geht anders damit um, aber gerade in den Kinderheimforen lese ich immer wieder, das man gerade deswegen seine eigenen Kinder davor schützen möchte und es gelingt, weil die Liebe zum Kind, zur Familie über alles steht.

    Ich habe sie nicht oft gesehen. Aber wenn ich sie sah lagen wir immer im Clinch miteinander. Meist ging es dabei um die Männer. Damals, als junge Erwachsene hatte ich ganz andere Sorgen, als Männer im Kopf zu haben. Das verstand sie aber nicht. Ich war jung - sie war alt verbraucht und kaputt und das einzige Interesse was sie an mir zeigte war eben, für sie anschaffen zu gehen.


    Heute wenn ich zurückdenke, glaube ich, das ich etwas bei ihr gesucht habe. Einen kleinen Funken Wärme und Liebe, aber statt dessen fand ich nur Kälte und Ablehnung und sie sagte mir auch mal, das sie mich nie wollte und heute nicht haben wollte und sie erzählte mir in allen Einzelheiten, von ihren Schwangerschaftsabbrüchen . Dabei verschonte sie mich auch nicht.


    Ich erinnere mich wieder daran, das ich damals Heim ihr gelegentlich schreiben musste. Dies geschah oft unter Tränen (ich war vielleicht damals 7 oder acht Jahre alt) weil die Nonne dabei hinter mir stand und mir jedes mal einen in den Nacken knallte, wenn ich den Bleistift von irgendeiner Karte nahm. Ich sollte ihr schreiben das es mir gut ging und wie lieb ich sie doch hätte. Ich habe später bei ihr diese Karten gefunden bzw. sie zeigte sie mir und ich frage mich heute, warum sie Karten und Briefe auf hob. (Damals als ich diese Karten sah, mit krakeliger Kinderschrift, konnte ich mich nicht erinnern, das ich sie geschrieben haben sollte) Die Erinnerung daran kam mir erst viele Jahre später. Da hatte ich schon selbst Kinder.


    Als ich ihr schreiben musste, hatte ich gar keine Ahnung wenn ich da schreibe und ich erinnere mich, das ich wohl mal fragte, was denn eine "Mama" ist. Statt einer Antwort bekam ich wieder eine geknallt.


    Als ich sie das letzte mal sah, lag sie im Krankenhaus. Kaputt an Leib und Seele und es ist es fast 25 Jahre her, das ich sie sah. Ich weiß nicht mal ob sie noch lebt. Ich habe nie wieder von ihr gehört und habe den Kontakt auch nicht mehr gesucht. Sie versprach mir mal, alles an meinen Kindern gut zu machen, was sie bei mir nicht konnte. Aber das blieb auch beim Versprechen und meine Angst, sie könnte meinen Kindern mehr schaden als gut tun, ließ mich den Kontakt abbrechen. Ich wollte meine Kinder vor sie schützen.


    Ich hasse sie nicht. Sie hatte selbst ein Scheiß Leben hinter sich. Eltern die es bewilligten das sie auf den Strich ging und ein kleines Mädchen das ihre Enkelin war, und auf gewisse Weise missbauchten und es sogar noch gut hießen, das dieses Mädchen später zur Unterstützung ihrer eigenen Tochter anschaffen gehen sollte. Dafür kamen sie sogar ins Heim. Mit 14 Jahren wollten sie mich aus dem Heim holen, aber da weigerte sich das Heim und sie bekamen sogar deswegen Hausverbot.


    Meine Großeltern habe ich seit dem 14. Lebensjahr als sie auch Hausverbot bekamen, nie wieder gesehen.