Das habe ich meiner Frau anheim gestellt und besitze
seit Jahren auch den Organspenderausweis.
Die sollen sich nehmen, was sie brauchen können; viel ist´s
ganz sicher nicht. Aber ich schließe mich nicht denen an, die
m. E. grundlos die Organspende verteufeln und beziehen sich
auf fremde Argumente, die sie selbst auch nicht überprüfen
können.
Ich merke nichts mehr davon, wenn ich einem Scharlatan in
die Hände falle.
Ist aber alles in Ordnung, kann vielleicht einem Schwerkranken
noch geholfen werden. Ob mit oder ohne Erfolg, ist dann auch
nicht mehr mein Bier; ich merke auch hier nichts mehr davon
und meine Frau respektiert meine Gedanken zu diesem Thema.
Auch sie hat einen Spenderausweis.
Ganz ehrlich gesagt: als ich am 22.10.2014 im Krankenhaus aus der
Narkose (VK) wieder aufwachte, war mein erster Gedanke: "Warum
musste ausgerechnet ich wieder aufwachen, während so viele an-
dere auf dem Tisch liegen bleiben dürfen?"
Der Tod - mein Hoffen
In vergangener Nacht fand ich einen Stein,
er lud mich zum Verweilen ein.
Ich verzehrte grad mein letztes Brot,
Der Stein - das war Gevatter Tod.
Ich habe noch ein Lied gesungen,
schaute müßig in den Mond
nichts ist bis an sein Ohr gedrungen,
der Mond - das war Gevatter Tod.
Und unten wandert Einer nach dem Andern
glanzlos stumpf durch ein Abendrot,
und der sie führte wie ein König,
der König war - Gevatter Tod.
Er streckt den Grashalm, streckt den Baum,
Junge, Alte, in Reichtum und Not
der, der da wütet, mit flatterndem Saum
ist und bleibt ewig - Gevatter Tod.
Dann sieht er mir mit mal ins Gesicht
bleibt ellenweit vor mir stehen
sein Atem allein ist stinkende Gicht,
er weiß - ich kann ihm nicht entgeh`n:
„Morgen, merk dir, ist deine Stunde,
morgen, zwischen Sieben und Acht,
Morgen, nach meiner letzten Runde,
für jetzt - noch eine lange Nacht.“
Komm herein, meine Kammer ist offen,
für deinen Streich bin ich bereit!
Haben wir uns nicht schon mal getroffen?
Tu du dein Werk, es ist an der Zeit!
Du hast mich eh nie los gelassen,
fandest immer einen neuen Weg,
jagtest mich durch Elendsgassen,
das ich noch bin ist meines Seins Beleg.
Müde bin ich nun geworden,
will nichts mehr, weder Gut noch Geld,
verdie`n dir nun den nächsten Orden:
Nimm mich weg von dieser Welt.