Beiträge von Wally

    Am nächsten Morgen wurden wir geweckt und standen auf. Ich versank wieder in meine Dunkelheit, die sich erst aufhellte als wir vor einem großen Haus standen in dem mit großer goldener Schrift Franz-Sales-Haus stand was mir als erstes bewusst ins Auge fiel.

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    Dieses Heim sollte für die nächsten acht Jahre, mein Aufenthalt sein.

    Einsamkeit ist, wenn man wirklich allein ist. Ohne Zuspruch. Sich selbst überlassen...

    Ja dieses Gefühl kenne ich auch. Man läuft zwischen tausenden von Menschen und ist es so als wenn man ganz alleine läuft. Die Menschen um dich herum werden zur Nebensache, was ich ja sowieso bin. Sie sehen mich nicht und ich sehe sie nicht. Wenn dich jemand anrempelt, wird nicht mal eine Entschuldigung gemurmelt. Doch wenn ich einen anderen anrempel, wird man nur kurz wahr genommen und ein "kannst du nicht aufpassen" gebrüllt. Dann hast du für einen kurzen Moment die Aufmerksamkeit der Leute um schließlich wieder in der Masse zu verschwinden, wo dich nichts und niemand wahr nimmt.

    Puppen und Pflanzen.

    Nach Bonn ging es wieder zurück ins Waisenhaus in Aachen. Mittlerweile war ich acht Jahre alt. Und dann kam der Tag als man mir sagte, das ich das Heim verlassen muss. Doch bin ich mir nicht sicher, ob man mir das überhaupt sagte. Unsere Lehrerin aus der Volkschule, an die ich mich überhaupt nicht erinnere und ich glaube ich hätte sie damals auch kaum erkannt, wenn man sie mir gegenübergestellt hätte, schenkte mir am Vortag vor meiner Abreise eine Puppe.

    Sie war noch eingepackt und sie schaute mich mit tiefblauen Augen an. Ich nahm die Puppe und Abends nahm ich sie mit ins Bett. Im Bett lag ich auf den Rücken und hob die Puppe über meinen Kopf, so das sie über mir schwebte. Ich schaute die Puppe lange an ohne irgendetwas zu denken. Ich schaute sie nur an und dann legte ich sie unter meinem Bett. Sie würde heute vielleicht noch darunter liegen, wenn das Heim nicht abgerissen worden wäre.

    Ich verschwendete keinen Gedanken mehr an diese Puppe und schon gar nicht am Tag meiner Abreise. Ich mag keine Puppen. Ich mag ihre starren, gefühlslosen Blicke nicht. Man erkennt keine Mimik, keine Gefühle. Man erkennt gar nichts, außer ein starres aus welchem Material auch immer hergestellt, ein Ding, was mir als achtjährige Angst einflößte. Ich habe heute keine Angst mehr vor Puppen, aber ich mag sie immer noch nicht. Wenn meine Tochter sich und sie war ein Fan von diesen Barbie Puppen, so ein Ding wünschte, hat es mich wirklich Überwindung gekostet so ein Ding für sie zu kaufen. Aber diese Barbie war ja nicht für mich. Und wenn Jasmin mich zum Tee einlud mit ihren Barbies (so sehr ich meine Tochter liebe und gerne mit Ihr gespielt habe) in diesen Falle war ich einfach nicht in der Lage dazu.

    Woher diese Abneigung gegen Puppen kommt, weiß ich nicht. Sie war einfach da und diese Abneigung ja fast Hass gegen Puppen, kann ich mir bis heute nicht erklären.

    Genau so ist es auch mit Pflanzen und Blumen. Ich habe eine riesen Abneigung davor. Klar ich finde sie nur aus weiter Ferne schön und ich freue mich auch darüber wenn man mir Blumen schenkt. Aber es ist mehr als eine gekünstelte Freude, weil die Geste lieb gemeint ist und ich denjenigen der mir Blumen schenkt, nicht vor den Kopf stoßen möchte.

    Doch irgendwie scheinen Pflanzen und Blumen meine Abneigung zu spüren und sie lassen irgendwie, wenn sie mich sehen die Köpfe hängen. Mir ist es nur lästig sie in eine Vase zu stellen und nach drei Tagen kann ich sie in den Abfall schmeißen, weil ich ihnen kein Wasser gebe. Oder sie stehen solange im gleichen Wasser bis es anfängt zu stinken, das Wasser meine ich.

    Wo her diese Abneigung gegen Pflanzen und Blumen kommt weiß ich nicht und wenn ich ehrlich bin, helfe ich Klaus nur widerwillig in unseren Garten. Zum Glück, macht er diesen fast allein.

    Ja, ich kann mir das gut vorstellen. Einsam fühle ich mich nicht. Bin ganz gerne mit mir allein und weiß mich zu beschäftigen. Und wenn ich nicht allein sein möchte, lade ich mir Freunde ein, meine Familie oder auch die Nachbarin von nebenan. Oder gehe in die Stadt und mische mich unter die Leute.

    Ich war 16 Jahre mit einem Mann verheiratet, bei dem ich eine Psychoehe führte. Mit Klaus bin ich jetzt 11 Jahre zusammen und das sogar heute noch sehr gerne. Und trotzdem, manchmal sehne ich mich danach allein zu sein. Dann ziehe ich mich wenn möglich gern von allem zurück.

    Wie sieht es bei Euch damit aus. Könnt Ihr Euch vorstellen irgendwo abgelegen, allein und einsam zu leben?

    Dein Verstand ist ein Instrument, ein Werkzeug. Er hat seinen Nutzen bei bestimmten Aufgaben, und wenn die erledigt sind, schaltest du ihn wieder ab. In Wirklichkeit sind achtzig bis neunzig Prozent des Denkens der meisten Menschen nicht nur nutzlos und repetitiv, sondern oft so gestört und negativ, dass sie geradezu schädlich wirken.

    Eckhart Tolle

    Das sind wunderschöne Bilder. Zu unseren Glück wohnen wir nur 30 km von der Ostsee entfernt. Leila unser Hund genießt Spaziergänge durch den Sand oder saust mit voller Wonne ins Wasser und wenn sie davon genug hat, wird die Gegend abgeschnüffelt.

    Aber Wonzel würde ich sehr gerne wiedersehen. Floras und seine Frau.

    Wonzel vermisse ich sehr, nicht nur hier im Forum. Vor allem die Skatabende, wenn wir uns trafen oder wenn er bei uns war. Es war immer ausgelassen, fröhlich und vor allen Dingen immer sehr feucht. Der Bierkasten stand immer in greifbarer Nähe. Ich vermisse das einfach. Auch die schönen Tage, die wir bei Floras und seiner Frau verbrachten. Das sind Erinnerungen, die man so schnell nicht vergisst.

    Wir warten nicht aufs Christkind, sondern auf ein neues Rätsel. Wer immer eins reinstellen möchte, weil ich habe gerade eine Denkblockade. :kaffee5:

    Danke für deine Erklärung, aber *Bedürfnisse* kann man an Beiden haben....die man loswerden möchte.... :peinlich:

    :haha: wie Recht Du hast.

    Lass uns den Aufklärungsunterricht beenden und zu der Rätselfrage von Floras zurück kommen.

    Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein.

    Wie viele Beine hat ein Elefant?

    Aber die sind doch beide hinten .... :denk:

    Lass Dich aufklären. Ein Schwanz hängt zwischen seinen Hinterbeinen und ein Schwanz in der Nähe von einem Loch, wo seine Bedürfnisse loswerden kann um es mal anständig auszudrücken. :hehe:

    Nur wie war nochmal die Rätselfrage von Floras? :ka:

    Kinderpsychiatrie Bonn

    Auch an diese Zeit, es waren vier Wochen, die ich dort verbrachte, erinnere ich mich kaum. Keine Erinnerungen an irgendwelche Untersuchungen, keine Erinnerungen an Besuche (bekam auch keine) kaum Erinnerungen an die anderen Kindern oder der Mitarbeiter/innen.

    Ich erinnere mich nur daran, wenn der Arzt mit seinen weißen Kittel, die Hände in dessen Taschen, den Wohnbereich besuchte, alle Kinder wie die sieben Geißlein unter dem Bett verschwanden. Als das beim 1. mal passierte, stand ich ganz allein mitten im Raum und verstand überhaupt nicht warum alle Kinder unter den Betten verschwanden. Aber ich lernte schnell und obwohl mir damals absolut nicht klar war, verschwand ich auch unterm Bett, wenn der Arzt den Wohnbereich betrat.

    Ja und an Fernsehen erinnere ich mich noch und an einem Märchenfilm. Ich weiß nicht mehr wie er hieß und habe trotzdem danach gesucht, aber leider nicht gefunden.

    Das sind meine einzigen Erinnerungen an Bonn und die Kinderpsychiatrie.

    Demnächst geht es weiter.

    Da hast du recht. Ich werde mich bestimmt wohlfühlen. Alles was ich bis jetzt gelesen habe., gefällt mir sehr gut 😊

    Was ich unbedingt noch sagen wollte ist; "das Respekt und Akzeptanz voreinander, miteinander, uns zusammen hält," und das ist glaube ich, ist das wichtigste für ein Forum, das es nicht untergeht.

    Das sind seine Hoden

    Also Hippie, hast Du schon mal Hoden gesehen die wie Beine aussehen :ka: Ich denke mal, das es das Ding ist, das er zwischen seinen Hoden hängen hat und womit Nachwuchs erzeugt wird. :grin: