Beiträge von Wally

    Ja, es war zwar keine Fahrradtour sondern ein Einkaufsbummel in der Stadt Essen (NRW) da ging vor mir eine Mutter die ihr Kind (ich schätze mal so sechs Jahre alt), die ziemlich gestresst wirkte, wie wild hinter sich herzerrte. Das Kind konnte mit dem sehr schnellen Schritt der Mutter nicht mit halten und es weinte und schrie. Ohne auf das schreien und weinen ihres Kindes zu achten, zerrte sie einfach weiter. So im stillen habe ich überlegt, wie lange der Arm des Kindes noch an der Schulter hängt, bis sie ihn durch das Gezerre abgerissen hätte.. Ein Mann der näher bei der Mutter war als ich stoppte die Mutter fragte sie ob sie nicht bemerke, das ihr Kind schreit und sie ihm bald durch das Gezerre den Arm auskugelt. Die Mutter schaute ihn verdutzt an, gab ihm einen Schups und sagte, er solle sich doch gefälligst um seinen Kram kümmern. Dann zerrte sie schnellen Schrittes ihr Kind weiter hinter sich her. Leider verlor ich sie dann aus den Augen.

    Es gibt Menschen die mag man einfach oder man mag sie nicht. Ihnen Mitgefühl zu zeigen fällt mir z. B. dann schon schwer. Bei Menschen die man mag ist das keine Problem. Man hört ihnen zu, nimmt Anteil und versucht sich in ihre Lage zu versetzen um sie besser zu verstehen.

    Ich arbeite in der Altenpflege und überwiegend mag ich die alten Menschen. Aber es gibt auch darunter alte Leute die mich abstoßen oder denen ich lieber aus dem Weg gehen würde. Da muss ich manchmal mein schauspielerisches Talent einsetzen um ihnen nicht meine Abneigung zu zeigen. Das ist jedoch nicht nur bei alten Menschen.

    Habt Ihr für jeden Menschen Verständnis und zeigt Mitgefühl und Empathie oder fällt es Euch schwer, besonders wenn ihr jemanden absolut nicht aus stehen könnt.

    Laus


    Lachmöwe


    Latexanzug

    alles falsch

    Besoffene Mücke?

    Du bist na dran. Kleiner Tipp, da die Mücke nicht mehr allein aus dem Bieglas kam ist sie eben lalalalala :hehe:

    Wenn Ihr das eine Wort erratet, dann wißt Ihr was Klaus gesagt hat.

    Vielleicht wohnt bei euch ein Langer Lulatsch und Klaus hat ihn beim trinken gesehen...

    Nein noch nicht. Kommt aber sicher noch :denk:

    Zur Erinnerung stelle ich es hier nochmal ein:

    Klaus und ich sitzen im Garten gemütlich bei einem Glas Bier. Klaus fischt auf einmal mit seinen Fingern im Glas herum umd die Mücke dort reingeflogen war, raus zu fischen.

    Dann sagt er, so schnell ertrinkt ein Lalalalala im Glas.

    Was könnte er mit Lalalala gemeint haben?

    Lastenflugzeug ?


    Leila ??


    Lass mir den Rest Kuchen??


    Laterne brennt ??

    Nein das schwamm doch nicht im Bier von Klaus. Leila hätte da wohl ein wenig Probleme und ein Lastenflugzeug hätte das ganze Bier übergeschwapt und dann wäre die Lalalal nicht lalalal. :huhu: Kuchen gab es nicht. Salzstangen passen besser zum Bier.

    Mir ist jetzt doch ein Rätsel eingefallen.

    Klaus und ich sitzen im Garten gemütlich bei einem Glas Bier. Klaus fischt auf einmal mit seinen Fingern im Glas herum umd die Mücke dort raus zu fischen.

    Dann sagt er, so schnell ertrinkt ein Lalalalala im Glas.

    Was könnte er mit Lalalala gemeint haben?

    Ich könnte unendliche weitere Beispiele geben. Ich glaube an etwas Höheres. Gott? Für mich ist es eine Wesenheit, zu der ich einmal zurückkehre. Ja, daran glaube ich.

    Danke Hagiel. :)

    Aber den Namen Gott habe ich zu den Akten gelegt und ich habe nicht vor, da nochmal einen Blick rein zu tun.

    Dein Beitrag ist sehr schön geschrieben und vielleicht gibt es anderen Menschen die hier lesen Mut und Kraft. Ich wünsche es ihnen.

    Doch eines muss ich noch los werden, nämlich meinen Abschied von der Kinderstation.

    Es war ein Abend vorher. Ich kam von der Toilette. Schw. Edelburga saß im Flur. Sie musste mich gehört haben als ich zur Toilette ging.

    Ich ging an ihr vorbei Richtung Schlafraum. Ich war schon fast an ihr vorbei und atmete innerlich auf. Plötzlich und wieder mal unerwartet griff sie mir von hinten in die Haare und zog so das ich mein Gleichgewicht verlor und zu Boden flog. Die Möglichkeit auf meine Beine zu kommen gab sie mir erst gar nicht. Sie hatte beide Hände in meine Haare gekrallt und schleuderte mich mit all ihrer Kraft hin und her. Mit meinen beiden Händen habe ich meine Kopfhaut fest gehalten, weil ich glaubte, das sie die mir vom Kopf reißen würde. Als sie endlich fertig war stand ich mühsam auf. Mir war total schlecht und übel. Grinsend zeigte sie ihre Hände die voll mit meinen ausgerissenen Haaren waren. Ich schaute nur kurz und wankte dann zur Glasbox, kotzte vor meinem Bett. Es stank fürchterlich. Aber ich ließ es wie es war und ging zu Bett, Lange starrte ich die Wand an und schlief irgendwann ein.

    An nächsten Tag kam ich dann auf die andere Station.

    Ende der Geschichte.

    Dein Kopfwackeln bis zum Einschlafen nennt sich Hospitalismus. Manche Kinder schlagen bis zum Einschlafen mit dem Kopf gegen die Wand oder schlgen mit dem Gesicht immer wieder auf das Kopfkissen.

    Das mit dem Kopf hin und her schaukeln, habe bis weit ins erwachsenen Alter gemacht. Ich glaube, aufgehört habe ich damit, als mein erstes Kind zur Welt kam.

    Je älter wir wurden umso weniger wurden die Prügel. Dafür vergriff man sich lieber ein weit jünger Kinder. Je jünger um so besser.

    Irgendwann ich war schon fast 16 kam der Zeitpunkt das ich diese Station verlassen sollte, Ich war eigentlich sogar ein wenig traurig darüber. An die Prügel hatte ich mich gewöhnt. Die Schläge spürte ich kaum noch. Wenn drauf los geschlagen wurde, versetzte ich mich gedanklich in eine schön Lage, denn um ehrlich zu sein, nicht alles war schlecht. Wenn wir Ausflüge machten, ins Freibad gingen oder auch schon mal in eine Freilichtbühne genoss ich diese Zeit sehr, denn sie vermittelte einen Hauch von Freiheit. Auch die Feierteage wie Ostern oder Weihnachten, Geburtstage, Namenstage. Das war eine prügelfreie Zeit und sie war von den Nonnen fast schon liebevoll gestaltet. Das meine ich jetzt nicht ironisch, das war einfach so. Es war der Himmel. War diese Zeit vorbei, zog die Hölle wieder ein.

    Mit 16 kam ich auf eine Station für jugendliche Heranwachsende. Arbeitete in der Nähstube von 8:00 Uhr morgens - 16:00 Uhr am Nachmittag. Wir bekamen damals 8 DM dafür. Von dem Geld sah ich aber nichts.

    Ich ließ mich auch nicht mehr schlagen. Jeder der mir blöd kam bekam dann die Prügel von mir. Ich schlug nur noch um mich und so kam der Tag, an dem man mich zu einem zum Haus gehörenden Bauernhof brachte. Die Bäuerin mochte mich nicht und so durfte ich von Morgens bis spät in die Nacht die Küche schrubben (natürlich auf alle Viere). Manchmal wurde ich auch mitten in der Nacht aus dem Bett geschmissen um weiter an der Küche zu arbeiten.

    Ich bändelte dort mit einem weit aus älteren Knecht an, erledigte meine Arbeiten, weil ich keine Lust dazu hatte nur sehr schlampig und so kam es, das ich nach vier Wochen wieder ins Heim zurück kam.

    Dieses mal kam ich in die Strickstube. Zu Anfangs machte es auch Spaß, dann wurde es für mich nur noch langweilig. Ich prügelte mich dort mit den Mädchen rum und wurde zu guter Letzt in ein Zimmer gesperrt, das ich erst nach einer Woche wieder verlassen durfte. Doch das war für mich gesehen keine Strafe. Endlich konnte ich mal ausschlafen. Endlich war ich mal für mich alleine. Es gab ein Bücherregal mit vielen Büchern vor allem Abenteuergeschichten die ich regelrecht verschlang. Ich konnte das Fenster öffnen und mich von oben mit anderen Mädchen unterhalten. Eigentlich war diese eine Woche die schönste Zeit im Heim.

    Danach dauerte es nicht lange wurde ich aus dem Heim entlassen und kam ins Jugenddorf Zehnthof in Essen-Kray. Avber das ist eine andere Geschichte.

    Acht Jahre lang war ich Terror und Angst ausgesetzt und das hat sich auf mein weiteres Leben ausgewirkt und auch geprägt. Es hat zig Jahre gebraucht um mich überhaupt im Leben zurecht zu finden und meinen Platz zu haben.

    Erst mit Klaus ist bei innerlich Ruhe und auch eine gewisse Zufriedenheit eingekehrt. Doch manchmal überkommt mich eine innerliche Unruhe und Unrast und ich möchte meine sieben Sachen packen und einfach verschwinden. Doch diese Phasen gehen vorbei und ich bleibe.

    Hier schließ ich mit meinem Leben im Kinderheim ab. Heute habe ich ein neues Leben und schaue nach vorne. Den Blick immer wieder nach hinten in die Vergangenheit zu richten habe ich abgelegt und so hoffe ich, lebe ich glücklich und zufrieden bis ans Ende meiner Tage.

    Aufklärung

    Mit 12 Jahren bekam ich meine Menstruation. Natürlich wußte ich nicht was das war und war ganz erschrocken, als ich auf der Toilette saß das ich wie blöd blutete. Ich war so erschrocken darüber das ich laut um Hilfe schrie. Die Hilfe kam auch, aber anders als wie ich gedacht hatte. Ich wurde mal wieder vom Klo geprügelt, bekam anschließend eine Binde in die Hand gedrückt, mit der ich eine Woche lang aus kommen sollte und zwar so, das nicht ein Blutstropfen in die Hose ging. Gelang mir natürlich nicht, obwohl ich mir mit Toilettenpapier aushalf.

    Irgendwie bin ich es leid immer wieder die Prügel zu erwähnen.

    Das war meine Aufklärung.

    Zum ersten male wurde ich mit dem Tod Konfrontiert als der Direktor Hausmann starb, Er lag in einem Raum irgendwo in einem Keller. Die Kinder von anderen Stationen waren auch da. In einem Kreis standen wir um den Toten herum. Ich wußte mit dieser Situation überhaupt nichts anzufangen und warum der Mann dort mit all seinen Schläuchen da lag. Irgendwann fand ich das ganze so albern und ich musste mir krampfhaft ein Kichern unterdrücken. Irgend jemand erzählte was, doch ich hörte kaum zu und starrte nur ganz fasziniert den Toten an. Es war kein Gefühl in mir. In mir war alles tot, so tot wieder Mann auf der Bahre. Irgendwann nach endlos langer Zeit gingen wir wieder auf Station.