Beiträge von Wally

    Der Sänger

    Das Jugenddorf bekam zwei neue Betreuer. natürlich auch männlich . Was nun ihre eigentliche Aufgabe war weiß ich nicht mehr. Sie sollten nur für eine kurze Zeit im Jugenddorf bleiben, Vielleicht studierten sie etwas. Keine Ahnung. ( Es gab keine weiblichen Lehrer und Betreuerinnen bzw. Erzieherinnen nur männliche) . Sie waren schätzungsweise zwischen 30 und vierzig Jahre alt und sahen verdammt gut aus. Wie gesagt, wir hatten sehr hübsche Mädchen im Jugenddorf und die hatten gleich die volle Aufmerksamkeit bei den beiden. Einer von den beiden, es war der Jüngere (ich nenne ihn jetzt einfach mal Herr M, weil ich den Namen nicht mehr weiß) lud uns dann einen Abend in eine Gaststätte ein. Er sagte gleich, das es keinen Alkohol gibt, aber das brauchte es auch nicht. Die Mädchen fuhren voll auf ihn ab und wenn ich ehrlich bin ich auch. Aber ich gehörte absolut nicht zu seinen Favoriten, denn wie gesagt ich war dick, fett und hässlich. Er genoss es an diesen Abend von diesen jungen Mädchen umschwärmt zu werden und sie genossen es, seine volle Aufmerksamkeit zu haben. Ich tat alles um mich bemerkbar zu machen. Aber das ging voll in die Hose.

    Der zweite von diesen männlichen Betreuer hatte eine verdammte Ähnlichkeit wie Danyel Gerad und hatte eine Stimme der man stundenlang zuhören konnte. Eines Abends gab er eine Gesangvorstellung. Er spielte Gitarre und sang Volkslieder wie z.B " Hohe Tannen" oder "Kein schöner Land," Die Stimme war umwerfend und jeder Jugendliche hörte ihm gespannt zu und konnte davon nicht genug bekommen. Ich war immer dabei wenn er sang, Zum ersten mal fühlte ich sowas wie ein Gefühl von Gemeinsamkeit, Zusammenhalt, und Frieden. Ich habe den Mann dafür geliebt, aber ganz tief in meiner Seele und niemand hat es bemerkt.

    Ja und irgendwann waren beide weg und ließen bei einen Mädchen Herzscherz und bei mir Sehnsucht nach dieser Stimme zurück.

    Erkaufte Freundschaft

    Ich hatte eine Gitarre. Bis heute weiß ich nicht mal mehr vorher ich sie hatte. Irgendeinem Mädchen gefiel die Gitarre. An der Gitarre habe ich sehr gehangen, wie damals an meiner Blockflöte im Heim. Die Gitarre gab mir Zuversicht und Halt obwohl ich nicht wirklich darauf spielen konnte. Aber es reichte wenn ich sie nahm. Über die Seiten streichte und so tat als wenn ich spielen konnte. Immer wenn ich mich besonders allein und einsam fühlte oder wieder Spott und Gehässigkeiten ausgesetzt war, nahm ich sie zur Hand und das allein gab mir schon Kraft und Mut nicht aufzugeben.

    Ja und dann kam dieses besagte Mädchen. Sie redete mit mir, war freundlich und nett und ich gebe zu das es mir richtig gut tat und so sagte ich ihr, das sie die Gitarre haben könnte und ich ihr sie schenke. Sie tat erst mal ganz ungläubig. Doch ich war im Glauben, das ein Tausch gut wäre. Ein Tausch mit Gitarre gegen Freundschaft. Es fiel mir schwer doch ich gab sie her nur um dann die Erfahrung machen zu müssen, das es der pure Reinfall war. Ich stand mit leeren Händen da.

    Aber noch hatte ich gar nichts begriffen. Das wenige was für mich einen Wert bedeutete gab ich her um nicht ewig alleine zu sein. Endlich Freunde zu gewinnen. Endlich in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden, endlich so akzeptiert zu werden, wie ich nun ein mal damals war.

    Ich verschenkte alles und bekam nichts zurück. Eher im Gegenteil. Es wurde sich noch darüber lustig gemacht wie blöd ich eigentlich bin.

    Ich versuchte mir Freundschaft zu erkaufen und man war solange nett zu mir, bis ich mein letztes Hemd gegeben habe. Das war eine sehr bittere Erfahrung. Aber ich bin nun mal wie ich bin und oft habe ich wirklich mein Letztes gegeben, weil es trotz aller Enttäuschung an die Menschheit es immer noch Menschen gab an die ich glaubte. Heute weiß ich, es es der größte Fehler meines Lebens war.

    Nachdem ich mehr oder weniger bestürzt aus dem Heim entlassen wurde, kam ich ins Jugenddorf Zehnthof. Vom ersten bis zum letzten Tag blieb ich dort eine Einzelgängerin. Nicht weil ich das wollte, nein ich wurde vom ersten Tag dort in diese Rolle hinein gedrängt. Ich erinnere mich an den erste Abend als ich dort war. Es ging zum Abendbrot. Niemand sagte mir wann zu Abend gegessen wurde.

    Ich war in einem Zimmer das ich mit drei anderen Mädchen teilte. Aber ich sah sie kaum und sie blieben Abends immer lange weg so das ich nie mitbekam, wann sie zum schlafen kamen, weil ich dann meistens schon schlief.

    Irgendwann an diesen ersten Abend verließ ich mein Zimmer und durch Zufall entdeckte ich den Speisesaal. Dort waren alle die im Jugenddorf waren versammelt, saßen an ihren Tischen, erzählten, lachten, und aßen. Ich schaute mich um ob ich noch einen freien Platz finde, ja und da gab es doch tatsächlich noch einen freien Platz. Ich ging darauf zu und als ich zum Tisch kam und mich setzen wollte, sagte mir einer von den Jugendlichen, das dieser Platz schon besetzt sei und ich mir einen anderen suchen sollte. Also schaute ich mich weiter um und fand dann endlich einen Tisch an dem ich mich setzen konnte ohne das irgendein Kommentar von irgend jemanden kam. Ich hatte richtig Hunger. Aber ich aß nur eine Scheibe Brot und trank eine Tasse Tee. Ich traute mich einfach nicht mehr zu essen. Ich war damals ziemlich dick, ja fast fett, sah nicht gut aus, hatte noch die Heimklamotten an. Niemand sprach mit mir, wurde nur angestarrt, als wenn ich von einem anderen Stern wäre. Nachdem ich gegessen hatte ging ich auf mein Zimmer und verließ es auch nicht mehr.

    Am nächsten Tag ging dann die Schule los. Ich bekam meinen Platz in der Klasse und erfuhr von den Lehrern die alle männlich waren, die gleiche Verachtung und Missachtung wie von all den Jugendlichen dort.

    Das lernen fiel mir schwer weil es viel Lernstoff gab von dem ich nie gehört habe. Im Franz-Sales-Haus gab es nur eine Sonderschule und dort war zum Beispiel von Physik und Chemie, Geschichte und Politik und was es noch alles an für mich für neuen Lernstoff gab keine Rede. Ich verstand vieles nicht. Aber ich ließ mir das überhaupt nicht anmerken. Nur in Mathe tat ich mich unheimlich schwer.

    Es waren viele Mädchen da die recht gut aussahen und die wurden von den männlichen Lehrern und auch von den männlichen Erziehern im Jugenddorf bevorzugt. Wie gesagt, ich war dick, ja fast fett, sah nicht gut aus und hatte so gut wie keine Sachen zum anziehen, Eigentlich hatte ich nur das, was ich an hatte als ich aus dem Heim entlassen wurde. Gut darüber mokierte sich kaum einer, aber man ließ es mich spüren.

    So ging es Tag für Tag. Ich war Spott und Häme ausgesetzt. Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben. Ich blieb allein.

    Ja und dann kam irgendwann Gisela (das ist der einzigste Name der mir in Erinnerung geblieben ist). Sie freundete sich mit mir an und ohne Misstrauen ihr gegenüber erzählte ich ihr, vorher ich komme, wer meine Mutter war und das ich eben ein Heimkind war das nur auf eine Sonderschule gegangen ist. Ich hätte das nicht tun sollen und schon wussten es am nächsten Tag alle.

    Als wir am nächsten Tag in irgendeiner Klasse saßen, ging der Ärger los. Vor mir saß ein Mädchen, die über das was ich Gisela erzählt hatte glaubte, einen blöden Witz zu machen, so das sich die halbe Klasse deswegen auf den Boden rollte, holte ich aus und knallte ihr von hinten sitzend so richtig eine ins Gesicht. Das war richtig schmerzhaft, denn ich traf ihr rechtes Ohr das ihr danach noch tagelang weh tat.

    Als ich am Abend so im meinen Bett lag, kam eine Gruppe Mädchen zu mir ins Zimmer und forderten mich auf mit ihnen in den Keller zu kommen, weil das Mädchen was ich geschlagen hatte, sich mit mir prügeln wollte um sich für den Schlag zu bedanken. Ich wollte nicht. Also wurde ich als Feigling und Memme beschimpft und schließlich ging ich mit in diesen besagten Keller. Ein Haufen der Mädchen waren schon da. Es wurde ein Ring gebildet und ich stand mit den Mädchen in sowas wie einem Boxring. Dann ging die Schlägerei los. Zuerst wehrte ich mich und aber dann bekam ich einen Flashback. Ich sah die Nonne, Schw. Edelburga auf mich einprügeln, nicht in der Lage mich zu wehren. Ich weinte vor Schmerz und Wut. Ich war nicht mehr in der Lage mich gegen das Mädchen zu wehren. Ich ließ sie auf mich einschlagen. Nach kurzer Zeit bemerkten es die darum herum stehenden Mädchen und auch das Mädchen das auf mich einschlug. Sie ließ von mir ab und plötzlich stand ich ganz allein im Keller. Doch es dauerte eine Weile bis ich das bemerkte, weil ich immer noch in dieser Prügelszene von der Nonne hing.

    Als das vorbei war, ging ich auf mein Zimmer und heulte mich in den Schlaf.

    Fortsetzung folgt:

    Rätsel sollen Spaß machen und ja ein wenig Gehirnjogging ist ja auch nicht schlecht. So bleibt man geistig rege und lernen kann man auch noch was dabei.

    Es gibt immer mal Menschen die meinen sie müssten sich beweisen nur um nach her festzustellen, das ihre Weisheiten nicht auf ihren Mist gewachsen sind Das meine ich jetzt ganz allgemein.

    Ich bin auch nicht gut in Rätsel lösen und suche auch im Netz schon mal nach der Lösung. Doch erst, wenn ich absolut keinen Weg sehe, auf die Lösung zu kommen. Immer ist das Internet auch keine große Hilfe.

    Das ist nur mal so am Rande und wie ich darüber denke. :denk: Mir fallen nie irgendwelche Rätsel ein, aber das habe ich hier ja schon öfter geschrieben. Dabei vergebe ich mir nichts. Ich rate oder überlege lieber was die Lösung eines Rätsels sein könnte.

    Ja das HB Männchen. Ich erinnere mich noch gut an die Werbung. "Halt, wer wird denn gleich in die Luft gehen. Greif lieber zur HB, denn die ist mild und schmeckt." Heute gibt es die Werbung ja leider nicht mehr. Oder die Werbung: "Für Camel gehe ich meilenweit." Oder die Werbung mit Malboro. Diese ganzen Zigarettenwerbungen sind die einzigsten Werbungen die ich immer gern gesehen habe.

    Haben die vier überhaupt etwas mit der Bibel zu tun? Oder sind sie aus einem Märchen oder Legende? Vielleicht sind es auch vier entlaufene Gefängnisinsassen oder vier entlaufene Hunde. Vielleicht es auch ein Igel der gerade mit seinen Nachwuchs die Straß überquert.

    Also ich habe null Ahnung wenn Hippie mit "es sind vier," meint. Habe Brett vorm Kopf :wand:

    Hast du eine Abneigung gegen die Psychologie, die das Verhalten des Menschen beobachtet und bewertet?

    Oder hast du eine Antipathie gegen den, der dir gegenüber sitzt?

    Nein gegen beides habe ich keine Abneigung. Nicht vor den Menschen der mir gegenüber sitzt. Meine Erfahrung ist, das sie gar nicht beobachten oder bewerten. Sie tuen gar nichts. Nicht mal zuhören. Darum geht es.

    Als ich meinen Hinterwandinfarkt hatte und ich habe ja schon von der Nahtoderfahrung erzählt, bekam ich im Krankenhaus einen Psychologischen Beistand. Der lief dann so ab. Er stellte eine Frage und ich erzählte ihm von meiner Nahtoderfahrung. Er schaute mich an als wenn ich ein Marsmensch wäre der gerade eine unglaubliche Geschichte über eine Abenteuerreise durch das All erzählt. Als ich fertig war mit erzählen fragte er ob ich Angst vor dem Tod habe und ich sagte ihm nein, es hätte mir nichts ausgemacht wenn ich wirklich gestorben wäre, weil ich nicht wirklich am Leben hänge. Und das stimmte damals auch. Ich steckte voll im Stress, hatte finanzielle Probleme, Probleme mit meiner Tochter, auf der Arbeit und ich wusste, wenn ich nach Hause komme bin ich wieder in all dem mittendrin und eigentlich ist der nächste Infarkt vorprogrammiert.

    Ja das war es dann.

    Er stand auf, wünschte mir alles Gute und verschwand. Ja und ich stand da und wusste überhaupt nicht was ich tun sollte.

    Mit 22 Jahren machte ich einen Selbstmordversuch. Als ich wieder zu mir kam, lag ich an den Armen gefesselt im Bett. Irgendwann machte man mich los und ich musste zu einem dieser sogenannten Krankenhauspsychologen. Er fragte warum ich mich umbringen wollte. Ich sagte ihm, das ich das gar nicht wollte und stritt den Selbstmordversuch ab.

    Er stand auf und ließ mich im Raum sitzen. Irgendwann kam eine Schwester und brachte mich in mein Zimmer.

    Das waren mein psychologischer Beistand. Ich sprang vom Hochhaus und die ließen mich voll aufschlagen um mich dann liegen zu lassen ohne nach zusehen ob ich mir denn was getan habe, sinnbildlich gesprochen.

    Das hört sich jetzt alles nicht so schlimm an, aber dieses Desinteresse hatte mich zutiefst verletzt und mir bewusst gemacht, das ich niemand bin, die es wert wäre, das man sich weiter mit mir beschäftigt und ich zusehen musste, wie ich im Leben allein und ohne Beistand zurecht kam.

    Als ich kurz vor dem ertrinken war, lernte ich Klaus kennen. Er war der einzigste Mensch der mir die Hand reichte und mich vor dem ertrinken rettete. Er stand mit mir alles durch und es ist bis zum heutigen Tag so geblieben.

    Vielleicht solltest du dich mal körperlich untersuchen lassen. Auch eine Schilddrüsenerkrangung oder eine versteckte Krankheit führt zu Schlafstörungen. Kann/ muss nicht sein.

    Ja richtig Simba. Ich leider auch an einer Schilddrüsenerkrankung. Nur sind sich hier die Ärzte nicht einig, ob es eine Über- oder Unterfunktion ist. Ich weiß auch das eine Schilddrüsenerkrankung zu psychischen Problemen, und zu Nervosität, innere Unruhe und Schlaflosigkeit führen kann. Beides führt zusammen, körperliche wie psychische Probleme.

    Aber es gibt ja auch sicher Schlafstörungen die nicht unbedingt mit einer körperlichen Erkrankung einher gehen. Naja wie es auch sei, Ihr habt mit Euren Beiträgen nicht unrecht und es liegt wohl an mir selbst, was dagegen zu unternehmen. Doch ich mag beides nicht, mich unters Messer legen, oder vor so einen Psychologen zu sitzen und eine Therapie zu machen und ich gebe Euch schon recht wenn Ihr dann sagt, ich soll mich nicht beklagen.

    Doch als ich dieses Thema ins Forum stellte, hatte ich gedacht das es mir nicht nur alleine so geht.

    Außer den Weberknechten mach ich alle Spinnen platt.

    Spinnen finde ich auch ekelig und ich schrecke echt vor denen zurück. Manchmal wenn Klaus gerade in der Nähe ist und eine Spinne auf mich zulauft, dann muss er sie kaputt machen. Aber wenn er gerade nicht in der Nähe ist mache ich sie selbst platt. Obwohl es gibt ja auch Spinnen die wirklich schön aussehen, aber irgendwie was unheimliches an sich haben

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    Genauso mache es ich, wenn ich mit Arzt oder Zahnarzt unzufrieden bin...

    Ich denke Hippie das ist doch etwas anderes. Ja ich habe auch schön öfter meinen Arzt gewechselt, damit hatte ich keine Probleme, solange bis ich einen Arzt gefunden habe zu dem ich Vertrauen fassen konnte. Doch an Psychologen nur zu denken ist, als wenn ich mich von einem Hochhaus runterstürze und niemand steht unten mit einem Sprungtuch das mich auffängt. Das kriege ich einfach nicht hin.

    Wie sagt der Volksmund: Es gibt Lerchen und es gibt Eulen. Die einen gehen (relativ) früh zu Bett und stehen ziemlich früh wieder auf. Ihr Leistungsmaximum ist zw. 9 und 12 Uhr.

    Die anderen, die Eulen, stehen spät auf und gehen spät bis sehr spät zu Bett, so wie ich. Ihr Leistungsmaximum ist zw. 14 und 17 Uhr.

    Mag sein Lucifer, aber ich finde das ist kein Vergleich. Letzte Nacht bin ich um halb zwei zu Bett und um halb vier saß ich wieder unten im Wohnzimmer. Dann habe ich mich um 8 Uhr am Morgen nochmal hingelegt, bin auch schnell eingeschlafen, nur um dann um halb 10 wieder auf den Beinen zu sein.

    Und dann habe ich den ganzen Tag gegen meine Müdigkeit angekämpft. Um 22 Uhr 30 habe ich mich hingelegt, weil ich glaubte ich schlafe schnell ein und endlich auch mal durch. Aber nichts. Jetzt sitze ich hier und schreibe diesen Beitrag.

    Gut ich will jetzt nicht hier rum jammern.

    Eigentlich wollte ich ja auch nur wissen, ob von Euch auch Jemand das Gefühl von Schlaflosigkeit kennt und was er oder sie dagegen unternommen hat.

    Zwangshandlungen oder Zwangsgedanken sind sicher nicht selten und es beruht halt darauf, das man Handlungen und Gedanken nicht steuern oder unterdrücken kann. Das kann sehr aufdringlich sein und ich glaube Hagiel wenn sie schreibt, das es sie nervt. Ich habe auch so einen Zwang und zwar mache ich mir von meinen Fingernägel das Nagelbett kaputt. Ich höre nicht eher auf bis es blutet und schmerzt. Dann erst bin ich zufrieden. Es sieht nicht schön aus und ich sollte das lassen. Aber ich mache es immer wieder.

    Früher in meiner ersten Ehe habe ich meine Ohren zerfleischt. Das war oft peinlich wenn ich zum Friseur ging und die mich fragten. Ich redete mich dann immer mit einer allergischen Reaktion auf Haarspray raus. Meine Haare waren dann auch immer so lang, das sie die Ohren bedeckten. Nach 16 Jahre Ehe und Scheidung hörte das abrupt auf, aber ich habe das nur auf meine Nagelbetten verlagert. Klaus stört das sehr oft und er sagt mir dann das ich damit aufhören soll, weil es auch manchmal für ihn mit einen unangenehmen knacken verbunden ist. Ich mache dann eben verdeckt weiter.

    Das ist vielleicht eine seltsame Frage, aber ich habe mir schon was dabei gedacht. Ich denke oft an meine Kindheit, die Jahre im Heim. Klar es waren nicht immer schöne Zeiten. Der größte Teil der Jahre bestand aus Zwängen, Druck Strafen und Konsequenzen das man eben ein Heimkind war und zu niemanden gehörte.

    Trotzdem, es gab auch schöne Zeiten in denen ich Kind sein konnte. Mir ein Gefühl oder Hauch von Freiheit und los gelöst sein vermittelte. Als Jugendliche, ja sogar als erwachsener Mensch habe ich mich manchmal ins Heim zurück gewünscht. Dieser Wunsch resultierte daraus das ich lange Zeit überhaupt nicht zurecht kam. Die Welt war groß und fremd und ich stand ihr ängstlich gegenüber. Ich kannte niemanden da draußen und fühlte mich oft ausgeliefert und hilflos.

    Wie ist Deine Kindheit verlaufen? Würdest Du gerne wieder "Kind" sein wollen?

    Ist das Alkohol, Wally?

    Ja, doch ich trinke nicht regelmäßig und eher selten und das einfach nur um schnell einschlafen zu können. Bringt aber nicht viel, weil nach spätestens drei vier Stunden sitze ich dann wieder vor einer Tasse Kaffee. Ich bin eigentlich immer müde und könnte vom Gefühl her nur schlafen. Das ist ein schrecklicher Zustand. Doch damit lebe ich schon seit einigen Jahren.

    Deine Angst müsstest Du besiegen können um dadurch zur Ruhe zu kommen.

    Angst habe ich nicht Hagiel. Ja manchmal wenn ich im Bett liege überfallen mich Flashbacks. Dann stehe ich auf um mache alles um diesen unangenehmen Erinnerungen in dem man das Gefühl hat, wieder mitten im "Geschehen" zu sein, zu entkommen. Gelingt mir auch, aber dann ist meist die Nacht schon zu Ende.

    Vertrauen zu Psychologen habe ich gar nicht. Damit kannst du mich jagen. Eher erzähle ich hier lieber offen, was mit mir los ist oder meine Geschichte, womit ich ja auch angefangen habe. Therapien egal in welcher Form brauche ich auch nicht. Das sind Dinge denen ich total ablehnend gegenüber stehe. Nur der Gedanke daran lässt ein sehr ungutes Gefühl bei mir aufkommen. Sie hören nicht wirklich zu, gehen nicht auf dich ein. Im Prinzip interessiert es sie einen Dreck was mit dir ist. Hauptsache der Lohnzettel stimmt am Ende des Monats. Man ist eben ein "Nichts" und nicht wert das man weiter auf jemanden z. B. wie mich eingeht, geschweige denn Interesse zeigt. Das sind meine Erfahrungen damit. Gut ich habe nur ein oder zweimal vor so einem sogenannten Psychologen gesessen, aber das hat gereicht um Menschen mit dieser Klassifikation völlig abzulehnen.

    Wenn die Nacht kommt, dann tue ich vieles um nicht schlafen gehen zu müssen. Entweder ich schaue mir einen Film nach dem anderen an, oder ich spiele, oder ich trinke und höre Musik. Wenn ich dann schlafen gehe, ist es meist schon wieder hell und ein neuer Tag bricht an. Mit viel Glück schaffe ich es dann vielleicht 4 bis 5 Stunden zu schlafen, wenn ich am frühen Morgen zu Bett gehe. Manchmal träume ich und manchmal nicht. Fest steht, ich bekomme zu wenig Schlaf und es fällt mir am Tag schwer mich auf etwas zu konzentrieren, geschweige mich auf zu raffen etwas zu tun. Da sind tausend Dinge die ich machen müsste, sei es Haushalt, mit dem Hund raus zu gehen oder sonst was.

    Irgendwann schlafe ich dann am Tag ein ohne das ich das eigentlich will- Mir fallen einfach die Augen zu und ich bemerke das nicht mal. Ich schlafe nur in Etappen, Wie es ist acht Stunden durch zu schlafen, weiß ich schon seit Jahren nicht mehr.

    Einmal habe ich mir von einem Freund Schlaftabletten geben lassen. Ich habe einige davon genommen. Gebracht hat es nichts. Zuerst war ich richtig müde davon und bin am Abend früh zu Bett. Aber um spätestens drei Uhr in der Nacht wieder wach zu sein, und alles mögliche tat um nicht wieder ins Bett zu müssen.

    Ist hier Jemand dem es auch so geht? Weiß Jemand woran das liegen könnte? Vor allem, was kann man dagegen tun um endlich mal acht Stunden an einem Streifen durch zu schlafen.

    Es tut uns auch so leid Floras. Wir wünschen Dir und vor allem Deiner Frau alle Kraft und Mut dieser Erde und hoffen das sich Euer Wunsch erfüllt, woran ich fest glaube. In Gedanken sind Klaus und ich bei Euch und nehmen Euch fest in die Arme.

    Ihr habt das wahrlich nicht verdient. Ihr seid die nettesten Menschen die ich je in meinem Leben kennen gelernt habe und ich würde mich so freuen Euch irgendwann wieder zu sehen.

    Also mein Lieblingswort ist Sommer. Ich mag die Sonne, ich mag die Wärme, ich mag es bei heißem Wetter ins Wasser zu gehen. Von allen Jahreszeiten, ziehe ich den Sommer einfach vor.

    Habt Ihr auch so ein Lieblingswort und wenn ja, welches ist es?

    Schreibt doch mal, warum ein bestimmtes Wort Euch so gefällt und was dahinter steht.