Beiträge von Wally

    Weihnachten im Kinderheim
    war für mich die schönste Zeit.
    Es fehlten zwar Wärme und Liebe,
    aber es gab keine Hiebe.
    Der Stock blieb in der Ecke
    und wir mußten uns nicht verstecken
    um den Schlägen zu entgehen.
    Weihnachten im Kinderheim
    spürte etwas Menschlichkeit.

    Weihnachten des Friedens und der Ruhe
    Weihnachten blieb die Rute in der Truhe,
    Weihnachten, Lichterglanz in Kinderaugen,
    Weihnachten, wir konnten es kaum glauben,
    festlich alles schön geschmückt,
    Geschenke, Leckereien, die bunten Teller gut bestückt,
    Kinderherzen höher schlagen,
    zaghaft, freudig, wagten kaum zu fragen,
    warum heut zur Weihnachtszeit,
    zeigt ihr uns ein bischen Menschlichkeit.

    Warum nicht auch übers Jahr,
    "waren wir so anders da?"
    Warum prasselten auf uns nieder
    Prügelstöcke, singt dabei christliche Lieder,
    verhöhnend, grinsend, abwerten und gemein,
    "Lobet den Hernn", wie konntet ihr so sein?
    Zwischen Gesang und Gebet , die Körper geschunden,
    zwischen Gesang und Gebet, nur Hass empfunden,
    zwischen Gesang und Gebet, Heimkinder sind unnütz und nichts.
    Zwischen Gesang und Gebet, der Teufel euch ritt.
    Jedoch zur Weihnachtszeit im Kinderheim
    zeigten ihr ein wenig Menschlichkeit.

    (Warum nur zu Weihnachten?)

    Selina

    Folien


    Lieber Floras5,
    Wo sind wir denn heut mit den Gedanken.. :D
    Kommt nicht nach O das P... :D:D

    Gegenstand mit P
    Paternoster..
    (wer erinnert sich noch an diese Aufzüge. Ich hatte immer eine tierische Angst davor, diese Dinger zu betreten, weil ich echt einen Horror davor hatte, daneben zu treten und in einen endlosen Abgrund zu stürzen..

    Zudem war ein Holzkrippe aufgebaut, und daneben lagen etliche Strohhalme.
    Dann war uns freigestellt, allabendlich - sofern wir glaubten, dass wir
    "brave Kind" gewesen sind - einen Strohalm in die Krippe zu legen. Ziel
    war es, bis zum Heiligen Abend ein weiches Strohlager geschaffen zu haben
    für das Christkind.


    Jetz wo Du das schreibst Peter fällt es mir auch ein.
    Allein die Vorweihnachtszeit war für 30 Mädchen auf meiner damaligen Station voll Spannung und Erwartung. Ab den 1. Advent durften wir nicht mehr in den Spiel- Ess- und Aufenthaltsraum. Die Tische und Stühle wurden auf den endlos langen Raum in dem linker Hand die Schlafräume lagen aufgebaut.
    Wir durften Fernseh schauen "Wir warten auf`s Christkind", was die Spannung bei mir selbst erhöhte und an manchen Abenden in der Adventszeit wurde eine Adventsrunde -stunde) gemacht in dem wir alle im Kreis saßen. Das große Licht wurde ausgemacht und es brannten Kerzen. Es wurden Weihnachtsgeschichten vorgelen, gesungen und erzählt und es gab ein Gefühl der Zusammengehörigkeit Das war gemütlich und schön und es gab mir das Gefühle der Geborgenheit und des Schutzes. (aber das war nur Illusion)

    Jeden Sonntagabend lag ein Bonbon auf unseren Kopfkissen, für die Kinder die an den Adventswochenenden nicht nach Hause durften oder konnten. Auch war es mit der kleinen Holzkrippe so, das jedes Mädchen ein Strohalm in die Krippe legen durften, bis die Krippe voll mit Stroh war und die Krippe stand dann auch untern Tannenbaum.
    Der Aufenthaltsraum war sehr festlich geschmückt und manchmal wenn wir Nachts zur Toilette mussten, die Schwestern mal wirklich schliefen, lugten wir oft durchs Schlüsselloch. Auch am Tag lugten wir manchesmal durch. Aber zu sehen war nichts. Irgenwas auf der anderen Seite der Tür verhinderte das.

    Auch die Weihnachtszeit selbst war schön. Die Nonnen wie umgedreht und manches Mädchen war vielleicht froh nicht nach Hause zu müssen.

    Ich erinnere mich, das manches Mädchen bedrückt und traurig wieder ins Heim kam und ich erinnere mich auch an manche Prügel, die ein Mädchen bekam, wenn es von zu Hause wieder kam.

    An vieles erinnere mich garnicht mehr. Nur ein Weihnachten ist mir wirklich bewußt in Erinnerung geblieben, da war ich acht Jahre alt. Alles andere spielt sich nur noch schemenhaft und verschwommen ab und die Erinnerungen wollen auch nicht wirklich kommen.

    Trotzdem Weihnachten war für mich die schönste Zeit, weil sich auch die kleinen Körper endlich auch von den ganzen Prügelattacken erholen konnten.

    Weihnachten im Kinderheim
    war für mich die schönste Zeit.
    Es fehlten zwar Wärme und Liebe,
    aber es gab keine Hiebe.
    Der Stock blieb in der Ecke
    und wir mußten uns nicht verstecken
    um den Schlägen zu entgehen.
    Weihnachten im Kinderheim
    spürte etwas Menschlichkeit.

    Leider bekomme ich das Gedicht nicht mehr ganz zusammen da es aus den Ärmel heraus geschrieben wurde. Durch den Absturz des Forums sind leider auch die hier zum Thema geschriebenen Beiträge futsch.

    ...............a_Schlitten06.gif

    Vielleicht mag der eine oder die andere ja nochmal erzählen wie es Weihnachten bei Ihnen als Kind oder Jugendliche/r im Kinder- u. Jugendheim war..

    Die einzigen Menschen, die mich interessieren,
    sind die Verrückten, die verrückt leben, verrückt reden
    und alles auf einmal wollen, die nie gähnen oder Phrasen dreschen, sondern wie römische Lichter die ganze Nacht lang brennen.

    (Jack Kerouac - On the Road)

    Janus Paulas Spiel

    Sie sucht in fremden Augen
    etwas, das sie kennt
    besser noch, falls es das gibt
    etwas, das sie liebt.
    Sie würde für ihr Leben gern
    zu jemandem gehören
    doch sobald da etwas gutes ist
    muss Paula es zerstören.

    Auf alles hat sie Antwort
    ihr Selbstbetrug hat Stil.
    Sie hat gelernt zu rennen
    doch sie kommt nie ans Ziel.
    Sie sehnt sich oft nach Nähe
    doch dann wird es ihr zuviel
    dann ändern sich die Regeln
    in Paulas Spiel.

    Etwas ist geschehen
    worüber sie nicht spricht
    doch Spuren überschatten
    ihr zerbrechliches Gesicht.
    Sie schreckt auf bei Nacht
    und hört sich selber schreien.
    Gut, wenn da noch einer liegt
    sie ist nicht gern allein.

    Sie will endlich vergessen
    doch sie weiß nicht, wie das geht.
    Sie würde es gern lernen
    doch dazu ist es zu spät.
    Sie will Begehren wecken
    doch alle wollen viel zu viel.
    Dann ändert sie die Regeln...

    Ihr Körper ist eine Wunde
    der Schmerz noch nicht verdaut.
    Jede Berührung brennt wie Feuer
    auf ihrer nackten Haut.
    Sie zerreißt die Briefe
    Lügen auf Papier.
    Alle wollten sie retten
    doch sie ist noch immer hier.

    Sie will Vertrauen fassen
    doch es fällt ihr furchtbar schwer.
    Das, was von ihr noch übrig ist
    gibt sie nicht mehr her.
    Sie hört die Treueschwüre
    und schon wird es ihr zuviel
    schon ändern sich die Regeln
    in Paulas Spiel.

    Das Unausweichliche
    nimmt seinen Lauf:
    je näher sie sich träumt
    desto ferner wacht sie auf.
    Das ist Paulas Spiel...

    youtube.com

    Gott war gerade dabei die Frau zu erschaffen. Er war schon bei seiner sechsten Überstunde als ein Engel erschien und fragte "Warum verbringst du so viel Zeit damit???"
    Gott antwortete "Hast du das Datenblatt dazu gesehen??? Sie muss komplett waschbar sein, aber kein Plastik, muss über 200 bewegliche Teile haben, die alle ersetzt werden können und ihr Körper muss auch dann laufen, wenn sie sich nur mit Diätcola und kleinen Snacks ernährt. Sie muss einen Schoß haben, auf dem vier Kinder gleichzeitig sitzen können, sie muss einen Kuss haben, der alles heilen kann - von einem aufgekratzten Knie bis zu einem gebrochenen Herzen - und sie wird das alles nur mit zwei Händen machen."
    Der Engel war über die Ansprüche erstaunt "Nur zwei Hände!? Und das beim Standardmodell??? Das ist zu viel Arbeit für einen Tag. Warte bis morgen um sie fertig zu machen."
    "Das werde ich nicht." protestierte Gott " Ich bin so nah dran diese Kreation, die mir so ans Herz gewachsen ist, zu fertigen. Sie kann sich bereits selbst heilen UND kann 18 Stunden am Tag arbeiten."
    Der Engel trat näher und berührte die Frau "Aber du hast sie so weich gemacht, Gott."
    "Sie ist weich" stimmte Gott zu, "aber ich habe sie auch hart gemacht. Du hast keine Ahnung, was sie dulden bzw. durchsetzen kann."
    "Wird sie denken können?", fragte der Engel.
    Gott antwortete, "Sie wird nicht nur denken können, sie wird erörtern und verhandeln können...besser als ein Mann es vermag."
    Der Engel bemerkt etwas, streckt seine Hand aus, und berührt die Wange der Frau. "Oops, es sieht aus, als hättest du eine undichte Stelle in diesem Modell. Ich habe dir gleich gesagt, dass das alles zu viel Arbeit für einen Tag ist." "Das ist keine undichte Stelle" korrigierte Gott, "das ist eine Träne."
    "Für was ist die Träne?" fragte der Engel.
    Gott antwortete: "Die Träne ist eine Möglichkeit, mit der sie ihre Freude, ihren Schmerz, ihren Kummer, ihre Enttäuschung, ihre Liebe, ihre Einsamkeit, ihr Bekümmernis und ihren Stolz ausdrücken kann."
    Der Engel war beeindruckt. "Gott du bist ein Genie. Du hast an alles gedacht! Frauen sind wirklich erstaunlich."
    Und sie sind es wirklich! Frauen haben Stärke um Männer zu erstaunen.
    Sie ertragen Not und tragen Belastungen, aber sie halten immer Freude, Liebe und Glück in sich.
    Sie lächeln wenn sie schreien möchten.
    Sie singen wenn sie weinen möchten.
    Sie weinen wenn sie glücklich sind und lachen wenn sie nervös sind.
    Sie kämpfen für das, an was sie glauben.
    Sie stehen auf gegen Ungerechtigkeit.
    Sie akzeptieren kein "Nein" wenn sie denken, dass es eine bessere Antwort gibt.
    Sie gehen ohne alles, damit ihre Familien haben was sie brauchen.
    Sie gehen zum Doktor mit einem ängstlichen Freund.
    Sie lieben ohne Vorbehalt.
    Sie weinen wenn ihre Kinder hervorragende Leistungen erbringen und jubeln wenn ihre Freunde Auszeichnungen bekommen.
    Sie freuen sich wenn sie von einer Geburt oder einer Hochzeit hören.
    Ihre Herzen brechen, wenn ein Freund stirbt.
    Sie sind bekümmert über den Verlust eines Familienmitgliedes.
    Sie sind stark, auch wenn sie denken, dass es keinen Ausweg mehr gibt.
    Sie wissen, dass ein Kuss und eine Umarmung ein gebrochenes Herz heilen können.
    Frauen gibt es in allen Formen, Größen und Farben. Sie würden zu dir fahren, fliegen, laufen, rennen oder e - mailen nur um zu zeigen, wie sehr sie sich um dich kümmern. Das Herz einer Frau ist das, was die Welt zu einem schönen Ort macht.
    Sie bringen Freude, Liebe und Hoffnung.
    Sie haben Mitgefühl und Ideale.
    Sie geben ihren Freunden und ihrer Familie moralischen Beistand.
    Frauen haben wichtige Dinge zu sagen und geben ALLES!!!

    Wie auch immer...wenn es einen Fehler bei Frauen gibt, dann ist es der, dass sie vergessen, was sie wert sind..

    (Verfasser unbekannt)

    Zwei Schwerkranke im selben Zimmer.
    Einer an der Tür liegend, einer am Fenster.
    Nur der am Fenster kann hinaussehen.
    Der andere hat keinen größeren Wunsch
    als das Fensterbett zu erhalten.
    Der am Fenster leidet darunter.
    Um den anderen zu entschädigen
    erzählt er ihm täglich stundenlang,
    was draußen zu sehen ist,
    was draußen passiert.

    Eines Nachts bekommt er einen Erstickungsanfall.
    Der an der Tür könnte die Schwester rufen.
    Unterlässt es,
    denkt an das Bett.
    Am Morgen ist der andere tot,
    erstickt.

    Sein Fensterbett wird geräumt,
    der bisher an der Tür lag, erhält es.
    Sein Wusch ist in Erfüllung gegangen.
    Gierig, erwartungsvoll
    wendet er das Gesicht zum Fenster.
    Nichts, nur eine Mauer.

    Wolfdietrich Schnurre, 1978

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    Wir sind ultraaggressiv
    Sind das vernunftbegabte Tier
    Doch es läuft sicher etwas schief
    Wenn statt Vernunft die Gier regiert

    ASP - Tiefenrausch