[size=12]In meiner Ausbildung zur Altenpflegerin hatten wir u. a. das Thema Sterbebegleitung und das es 5 oder 7 Phasen des Sterbens gibt.
Das gibt es die Phase "des erdrückt werden." Das habe ich selbst erlebt. Eine alte Dame kämpfte regelrecht mit dem Tod. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Sie wollte immer wieder davon laufen. Panik in ihren Augen. Das Gesicht war blass, grau. Tiefe Falten um Nase und Mund. Das zog sich über einige Stunden hin. Aber gegen den Tod hatte sie keine Chance.
Auch die Pase des "Ertrinkens habe ich miterleben können und zwar bei der U-roma meiner Kinder. Sie war nachher voller Wasser und ertrank praktisch im eigenen Körper. Sie halluzinierte dabei und es kamen die abenteuerlichsten Geschichten dabei heraus.
Auch die Phase des "Umgewehten" habe ich miterleben können. Die Atmung wird schwach und unregelmässig. Die Einatmung wird kürzer, die Ausatmung länger. Auch kann es dabei zu längeren Atempausen kommen, weil das atmen immer anstrengender wird. So ist es, damals war ich noch in der Ausbildung passiert, das eine Frau genau diese Anzeichen zeigte und längere Atempause einlegte. Eine Mitarbeiterin die bei dieser Sterbenden Frau war, kam dann auch ganz aufgeregt zu mir und sagte, das die Frau verstorben sei. Ich glaubte ihr und ohne nochmal nach der Frau zu sehen, rief ich den Notarzt an, damit er den Tod bestätigen sollte. Während der Arzt auf den Weg war, holte die Sterbende aber wieder Luft und atmete unregelmässig und schwach weiter.
Ich rief den Arzt nicht mehr an und ließ ihn trotzdem kommen. Seit dem Anruf war vielleicht eine halbe Stunde vergangen und als der Arzt eintraf, war die Frau wirklich verstorben.
Die Phase des "nicht los lassen können," auch die habe ich miterleben können. Oft haben Sterbende noch etwas auf dem Herzen, etwas was bereinigt werden muss. Sei es ein Testament, eine Aussprache mit den Kindern oder eine Wiedergutmachung in welcher Form auch immer. Erst wenn das erfolgt, wird der Sterbende ruhiger und kann schließlich die Augen für immer schließen.
Und zuletzt die Phase in dem der Tod eintritt. Auch die habe ich erlebt. Der Sterbende schnappt regelrecht nach Luft (Schnappatmung). Er macht noch mal 2- 3 tiefe Atemzüge und dann bleibt das Herz stehen.
Vielleicht gibt es noch einige Phasen mehr, aber bei all diesen Phasen war ich dabei, weil ich auch oft einen Sterbenden beim sterben begleitet habe.
Sterben ist ein Prozess durch den wir alle müssen und am Ende geht jeder seinen Weg ganz allein.