Beiträge von Klaus

    Hatte mal vor über 15 Jahren einen älteren Azubi der ständig durch recht dumme Bemerkungen und Klugscheißerei auffiel. An einem Freitag machte ich im Unterricht die Anwesenheit, nach etwa einer halben Stunde war von diesem Herrn nichts mehr zu sehen. Ich fragte die Klasse, wann er auf die Toilette gegangen wäre. Die ganze Bande grinste nur hämisch. Also Stand ich auf und ging durch den Raum und da sah ich ihn unter dem Tisch liegen und der Typ pennte. Hatte die Nacht durchgemacht.
    Also habe ich ihn munter gemacht und gleich ging die Diskussion los. Dabei hat er mich so aufgeregt das ich ihn an den Kopf geworfen habe ob seine Eltern die Nachgeburt groß gezogen haben.
    Als das raus war sah ich nur noch in geschockte Gesichter und ich habe da erst realisiert was ich da gesagt hatte.
    Natürlich war eine Entschuldigung fällig.

    Messbandanschnitt


    Wochen vor dem Anschnitt hatte man schon zu tun. Schneidermessband besorgen. Behältnis wählen, sollte schon was spezielles sein, so wie Gummitiere.
    Wichtig war aber, dass das Messband dort hinein passte und auch nicht zu groß war.. Sollte ja in die Hosentasche passen und nicht zu sehr auffallen.
    Ein weiterer Schritt war die Gestaltung. Der Tag der Entlassung stand ja schon zu Beginn der Armeezeit fest. Also wurde vom Entlassungstag 100 Tage zurück gerechnet und die jeweiligen Wochenenden entsprechend Kalender, farblich gestaltet. Samstage wurden diagonal geteilt und nur die eine Hälfte ausgemalt, beim Sonntag wurde das gesamte Feld ausgemalt. Weiterhin kamen Feiertage, Geburtstage und natürlich die Urlaubstage dazu.

    Hier mal ein Beispiel:


    Als dann alles fertig war, bestand die Pflicht der Entlassungskandidaten (EK´s) das Messband ständig am Mann zu haben. Auf verlangen der anderen EK´s war es vorzuzeigen. Auch wurde dass Messband als Gruß genutzt und bei Begegnungen untereinander unaufgefordert gezeigt.
    Irgend wann kam der große Tag des Anschnittes. Alle EK´s haben dann um 20 Uhr die Messbänder um 1 cm pro Tag gekürzt. Aber beim ersten Anschnitt wurden die Bänder auf einem Kissen ins Zimmer getragen, siehe Ordensverleihung. Jeder EK nahm sein Messband und hat am Ende seine Stahlhelm befestigt- Punkt 20 Uhr wurde die Schere gezückt und der erste Zentimeter entfernt. Die Stahlhelme fielen in jedem Zimmer der Kompanie auf den Fussboden. Es krachte richtig gut, weil auch noch die Stubentüren geöffnet waren. Danach gab es noch einen EK-Schrei und einen Umtrunk im Zimmer.

    Mal was zum Thema Heimfahrt.
    Als Entlassungskandidat (EK 3. Diensthalbjahr) hatte man schon den ein oder anderen Vorteil, denn man war da schon Gefreiter und kein Soldat mehr.
    Also was brauchte man dafür:
    mindestens einen EK
    drei Zwischenpisser 2. Diensthalbjahr und
    mehrere Pisser 1. Diensthalbjahr.

    Als EK liegst du im Bett und zwei Zwischenpisser bewegen das Bett leicht und machen Zuggeräusche. der 3. Zwipi liest von einer Liste die Reihenfolge der Bahnhöfe vor, die der EK bei seiner Heimfahrt im Zug passieren muss.
    Draußen am Fester haben sich die Pisser mit Baumzweigen bewaffnet und laufen dann langsam am Fenster vorbei.
    Der Ablauf war zum Glück nicht so heftig, hat aber Spass gemacht.

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