Herbst 2016....
Urnenbeisetzung meiner Schwester.
Nach Jahren sah ich einen Teil meiner Geschwisterschar wieder. Mit ihren Kindern und Enkeln.
Nichten, Neffen, Onkel, Tante....
Ich versuchte in Erinnerung zu rufen, wann ich sie alle das letzte Mal gesehen hatte. Auf jeden Fall war es vor vielen Jahren....
Älter waren sie...nicht mehr die *Kleinen*, denen ich der ältere Bruder war. Der wenig zu Hause war--aber wenn er da war, immer versuchte ihnen zu helfen. Egal um was es ging. Nun saßen sie da...verändert, grauhaarig, fremd...
Zwei nicht mehr ganz junge Frauen kamen auf mich zu, umarmten mich. * Schön dich wiederzusehen* sagten sie und ich musste erst überlegen, wer sie waren.
*Marina und Resi* ! ! Marina ---die kenne ich schon als sie ein Baby war..später die Frau eines Freundes...Freundin meiner verstorbenen Schwester.
Resi---als sie ein Kind war, lebte sie mit ihrer Fam. im Barackenlager. Seither kenne ich sie ...später Arbeitskollegin ...Freundin von meiner verstorbenen Schwester.
Und nun? Alt geworden...genauso wie meine Geschwister.
Später beim *Leichenschmaus* ( was für ein schreckliches Wort) sinnierte ich über das Alter. Sahen sie mich auch als alten Mann?
Natürlich!--die Zeit ist ja nicht spurlos an mir vorüber gegangen.
Selbst sieht man sich vielleicht nicht so. Weil man, ohne es zu merken, alt geworden ist. Wie im Eingangspost geschrieben: Gefangen in Verpflichtungen--gefordert von Familie und Arbeit...