Du weißt doch, dass ich genug zu Hause habe. Für Notsituationen oder auch jetzt bei meiner momentanen Krankheit.
Vorsorgliche Planung halt! 😉
Gute Besserung, alter Mann!
Du weißt doch, dass ich genug zu Hause habe. Für Notsituationen oder auch jetzt bei meiner momentanen Krankheit.
Vorsorgliche Planung halt! 😉
Gute Besserung, alter Mann!
6x Nicht's / Gar nicht's
Kein Wunder, das die Geschäfte Pleite machen.
Sexueller Missbrauch im Heim.....
Ein Gerücht ging um, das ein Erzieher davon gejagt wurde, weil er ein Mädchen im Bad angetatscht hätte. Wahrheit ??
Ein Erzieher soll angeblich immer dann *aus Versehen* in den Gruppenduschraum gekommen sein als die Mädchen duschten.
Das waren immer so vage Sachen--wenn wir die Mädchen danach fragten bekamen wir nie eine klare Antwort.
Was ich aber sicher weiß: Wenn in der Gruppe Müller Duschen angesagt war ( Gemeinschaftsdusche --musste man bei jedem Wetter quer über den Hof latschen ) war sehr oft die gute Frau Müller dabei. Sie saß im kleinen Vorraum an einem Tisch und trug in ein kleines Buch die Wäsche ein, die man für die Wäscherei abgab. Dabei schaute sie uns beim Duschen zu...altes Ferkel!
Nach dem Duschen war dann oben in der Gruppe Unterhosenkontrolle. Wer eine *Bremsspur* in seiner Hose hatte bekam diese um die Ohren gehauen.
Aber zurück zum sexuellen Missbrauch.
Es war erschütternd viel in den Foren zu lesen. Angeklagt wurden sehr oft Nonnen, Diakone....
Ich weiß nicht ...ist vielleicht das Zölibat daran schuld gewesen??
Die Nonnen wurden im nachhinein auch beschuldigt Kinder misshandelt zu haben--was leider der Wahrheit entsprach.
Wenn man sich in die Geschichte mancher Klöster vertieft, kann man lesen, das die Novizinnen auch im Namen des Herren auf den rechten Weg geprügelt wurden.
Und so haben sie es an die Heimkinder weiter gegeben.
Leider werden bis heute Kinder von Personen missbraucht, denen man die Kinder voller Vertrauen übergeben hat.
Und leider wird viel unter den Teppich gekehrt und gedeckt von den Kirchenoberen.
Es hört nie auf....
© Hippie
Weiter geht's
Was war nicht gut? Als sehr schlecht fand ich die *Erpresserbriefe* die wir armen Sünderlein schreiben mussten. Dann wurden die Briefe mit der Drohnung *Wenn Du nicht spurst, geht der Brief an's Jugendamt. Dann kommst Du auf den Schönbühl* eingesammelt.
Was haben wir erlebt?
La Punt bei St Moritz im Engadin - Skiurlaub, Frankreichfahrt, Theaterbesuch in Stuttgart, Kinobesuche und Ausflüge in der Gegend. Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber-Mozartabend, Coburg, ehem. KZ Flossenbürg usw...
Reisen etc. die wir ohne Th. nie erlebt hätten.
Frankreich
La Punt
Nachdenklich...
Ich hab die letzten Tage viel mit meinem Bruder telef.
*Weißt Du noch, damals...* so fingen viele Sätze an.
Das Heim...
*Wer weiß,wo ich gelandet wäre--ohne den T-h* meinte er.
Und ich wusste, wo ich ohne den T-h- gelandet wäre.
Es ist schwer jetzt einen Anfang zu finden, wenn ich über das Heim schreibe.
Als ich damals im Forum *Im.Heim.de* über das Heim schrieb, kamen die Fragen* Warst Du in einem Internat?*
Erst wusste ich nichts mit der Frage anzufangen. Als ich dann viele viele Berichte von anderen Heimis gelesen hatte, verstand ich die Frage.
Das waren wahre Horrorgeschichten. 1 PS, Wally--und viele viele ander Heimis haben wirklich die Hölle erlebt.
Und auf dem Tempelhof? Der erwähnte Müller war ein sadistisches Arschloch--gar keine Frage. Er war die Ausnahme. Sicher wurden von anderen Erziehern mal Ohrfeigen ausgeteilt. Aber seien wir doch mal ehrlich? Waren die Ohrfeigen nicht oft genug berechtigt?
Und damals war es doch *normal* Kinder zu züchtigen. In der Schule...vom Pfarrer...von den Eltern. Diese waren doch Kinder ihrer Zeit. Sie kannten es nicht anders.
Und arbeiten im Heim? Es war oft ein Knochenjob. Aber hat es uns so sehr geschadet? Die Mitschülerinnen/ Mitschüler in Marktlustenau ( meist Bauernkinder ) mussten doch nach der Schule auch auf dem elterlichen Hof mitarbeiten. Die kannten es gar nicht anders....für sie war das normal.
Als es um die Entschädigung ( Heimkinderfond ) ging, habe ich lange gezögert eine Antrag zu stellen. Ich hatte immer die Einstellung: Ich hatte im Heim ein Bett, Essen, Kleidung und kann in die Schule gehen. Als Gegenleistung helfe ich eben in der Gärtnerei und in der Landwirtschaft.
Christel ( damals MOD ) *bearbeitete* mich und sagte, es wäre ungerecht gewesen das ich arbeiten musste. Denn Essen, Kleidung usw..usw..hätten mir auch so zugestanden. Ich habe dann auch den Antrag gestellt...
Im Nachhinein habe ich gehört/ erfahren: Einige Ex-Th. haben sich plärrend bei der zuständigen Frau ( Heimkinderfonds ) auf den Boden geworfen weil es ihnen im Heim doch sooo schlecht gegangen ist--um damit zu erreichen richtig absahnen zu können. Wie beschämend ist das denn?? Sollen froh sein, das keine Treffen mehr statt finden.
© Hippie
Schreibe gleich weiter...
Weißen Spargel mit Butter und Salzkartoffeln
Umweltsünder--Spargel macht die Welt kaputt
Links: Herr Sohr. Zusammen mit seiner Frau *Gruppeneltern*. Religionslehrer.
Rechts: Kenne ich nicht...mein Bruder meinte einmal, das wäre ein Sohn des Hausmeisters. An einen Hausmeister kann ich mich nicht mehr erinnern. War wohl zu der Zeit als ich damals von meiner Lehrstelle getürmt war. Mein Bruder war ja da noch eine Weile auf dem T-hof.
Es geht hier um den Mann in der Mitte. Herr Strasser. Für uns *Zöglinge*--wie er uns nannte--war er nur der *Strasser*. Mit seiner ausdrücklichen Erlaubnis.
Heuernte, Kartoffelernte, Rübenernte...immer mit ihm im Einsatz. Tiere versorgen. Pferde, Kühe, Schweine, Hühner. Auch sonst gab es in der Landwirtschft immer etwas zu tun.Z.B. den neuen Schweinstall bauen. Da hatten wir einen Maurer aus Marktlustenau, der uns zeigte, was wir machen mussten. Er ist mal vom Gerüst in die Schweinekacke gefallen. Die hat ihn davor bewahrt sich die Knochen zu brechen. Er ging hinter den Stall, wurde von Strasser mit dem Wasserschlauch gesäubert.
Ein paar neue Klamotten aus der Kleiderkammer, ein paar Schnäpse--und schon konnte er wieder frisch fröhlich an's Werk gehen.
Strasser war sehr intelligent. Warum er als Knecht auf dem Tempelhof arbeitete--da gab es viele Gerüchte, auf die ich hier nicht eingehe.
Die Erzieher und Lehrer sahen auf Strasser immer etwas herab--was dieser natürlich merkte.
Mittagszeit. Speisesaal im Schloss. Wir Älteren hatten unseren Tisch neben dem Eingang am Fenster. Im gebührendem Abstand von uns bösen Buben standen die Tische der Erzieher und Lehrer--und Strassers. Der mehr oder weniger allein an einem Tisch saß. Als alle schon anfingen zu essen ging die Tür auf und Strasser marschierte ein ( Jeden Tag das selbe/gleiche ). Grinsend an uns vorbei und stank herrlich nach Stall und hinterließ deutlich sichtbare Stiefelabdrücke. Natürlich rückten Erzieher und Lehrer so weit es ging von ihm ab--was ihn aber nicht störte. Frau Bär ( Köchin ) schaute um's Eck und zog sich grinsend zurück. Sie hat nie mit dem Strasser geschumpfen.
Unser Tisch am Fenster
© Hippie
Heimkirche
Mittwoch vor der Schule, Samstag 18 Uhr, Sonntag 10 Uhr....
Pflicht---jeder musste in die Kirche. Heimleiter war gleichzeitig auch Pfarrer--im Namen des Herrn...
Auf dem oberen Bild sieht man einen Teil der Empore. Da saßen wir Älteren und die Bäuerlein aus/von den Nachbarhöfen.
Der Pfarrer/ Heimleiter hatte uns gut im Blickfeld--auch die Bäuerlein. Und wenn diesen während der Predigt die Köpfe nach vorn sanken,
blöckte der Seelenhirte lauthals *..und nun liebe Gemeinde* , worauf die Bäuerlein aufsprangen und verwirrt um sich schauten.
Auf der Empore stand seinerzeit eine uralte Orgel--mit einem Blasebalg, der getreten werden musste, damit die Orgel Töne von sich gab.
Organist war Lehrer Zimmermann.
Mein Freund Karl-Heinz war der Auserwählte, der den Blasebalg treten durfte/ musste. Während Zimmermann in die Tasten haute, machte Karl-Heinz ab und an den Spaß und bearbeitete den Blasebalg nicht. Worauf diesem die Luft ausging und man hörte nur noch ein hölzernes Klappern.
Was dazu führte , das Zimmermann das Gesangbuch nach Karl-Heinz warf.
Montags rächte sich Zimmermann, in dem er Karl-Heinz am Ohr durch das Klassenzimmer zog...
© Hippie
Weihnachten 1964 oder 1965 --Bundeswehr
Der Junge mit Krawatte - der direkt in die Kamera schaut. Vornamen habe ich vergessen. Nachnamen war *Sachs oder Sachse.*
Ein armer Tropf. Mit einem Buckel gestraft.
Ein Pechvogel.
Am ersten Schultag in der Sammelschule in Marktlustenau wollte er der Erste auf dem Pausenhof sein--und rannte durch eine geschlossenen Glastür.
Glastür kaputt--und er fast auch.
Hatte sich nach Wochen soweit erholt, das er mit nach Frankreich fahren durfte...
Da wir bei Weihnachten sind, eine Geschichte, die Axel/Lexa ( -der, wie geschrieben, mit mir in der berüchtigten Müller-Gruppe war -) einmal geschrieben hatte. Für meinen damaligen Tempelhofthread. So wie er es geschrieben hat--so ist es geschehen.
( Lexa Weihnachten )
Weihnachten in der Gruppe Müller
Es begab sich zu der Zeit, da es Weihnachten wurde im Tempelhof. Alles wurde festlich geschmückt, und man war etwas netter zu seinen Mitmenschen. Sogar Zimmermanns Jakob hatte (fast) Schonzeit.
In der Gruppe Müller sollte eine Krippe mit den entsprechenden Figuren gebastelt werden.Die Köpfe wurden aus Wachs hergestellt und hatten richtige Gesichter. Reiner D. konnte das besonders gut, was ihm gleich zum Verhängnis werden sollte. Er saß mit Günter Müller am großen Tisch im Tagraum und modelierte. Ich hab, glaube ich, Geschirr abgetrocknet und hatte die Beiden im Auge. Auffallend oft hat der Reiner beim Modellieren den Müller genau angesehen. Der merkte das natürlich auch und bald waren die ersten Warnzeichen sichtbar.( Veränderung der Gesichtsfarbe ins Dunkle, Haare streubten sich. Sabberbildung) Reiner war so vertieft, das er nichts merkte. Nicht nur das, sondern er hat an der Figur ein zusätzliches Teil angebracht, was wirklich gerade zu Weihnachten nicht nötig gewesen wäre.
Ja, was soll ich erzählen, die es schon erlebt haben, wissen es. Also es gab so etwas wie eine Explosion.Werkzeug, Figuren, Stühle, Reiner und Müller, alles ein Durcheinander. Sogar die Frau Müller kam hinzu um sich schützend über den Reiner zu werfen und drohte den Herrn Pfarrer zu rufen. Einen Moment lang sah es so aus, als ob sie nun auch gleich einer pädagogische Heilbehandlung unterzogen würde. Der Müller hat sich dann aber zurückgezogen und wir konnten aufräumen.
Leider kein Ende! Mitten in der Nacht wachten wir auf, weil die Tür zu unserem Zimmer an die Wand, bzw.an Norberts Bett knallte. Das Licht ging an, Müller, voll im roten Bereich, zerrte den armen Reiner aus dem Bett. Brüllte "jetzt wird abgerechnet"
und setzte sein unterbrochenes Werk fort.
----Ich glaube noch ein Jahr und wir wären kräftig genug gewesen dem Müller beizukommen. Damals waren wir leider noch nicht so weit. Außerdem , wer einen Erzieher angriff kam auf den Schönbühl. Trotzdem schäme ich mich heute, das wir es nicht wenigstens versucht haben.
© LEXA
Zur Erklärung:
Oben geschrieben: *Zimmermanns Jakob*
Zimmermann, bekanntlich Klassenlehrer, hatte immer seinen *Jakob* im Ärmel.
Ein schönes biegsames Weidenstöckchen das er bei *Bedarf* einsetzte. Das heißt, er drosch nach herzenslust auf die Kinder/ Jugendlichen ein.
Das/ Der erwähnte *Schönbühl*--ein sehr strenges Erziehungsheim.
Der Heimchor
Weihnachtsfeier mit den Ami's (?) 1964 oder 1965
Stelle später noch ein paar Bilder dazu ein.
Der Herr, der uns seine Rückseite zeigt ( mit dem Mückenflugplatz am Hinterkopf ) Ist / war Herr Jäckel.
Er glaubte, ein zweiter Herbert von Karajan zu sein---was er nicht wahr. Wenn einer seiner Schützlinge nicht den richtigen Ton traf, wurde er mit dem Dirigentenstäbchen maltratiert. Zum Glück zerbrach das Stäbchen sofort in kleinste Stücke.
Jäckel war Schulleiter der Heimschule.
Im Winter 1964 mussten alle Schülerinnen und Schüler einmal vor Schulbeginn auf der Straße ( Von der Hauptstraße bis zum Heim ) den Schnee wegschaufeln, damit der alte Sack mit dem Auto bis in's Heim fahren konnte.
Nun habe ich aus dem Gedächtnis noch mal etwas über den Chor geschrieben.
Habe diese *Geschichte* schon in den anderen Tempelhof -Threads geschrieben--finde sie aber nicht mehr in meinem Ordner.
Ich hoffe, ich habe es nun einigermaßen richtig geschrieben...
Heimchor
Wir tourten mit dem *berühmten* Heimchor durch die Gegend ( ich als Statist dabei--singen konnte ich nicht. Aber es waren einfach zu wenig Leute im Chor und da brauchte man ein paar Jungen die im Hintergrund standen und den Mund auf und zu klappten. )
An den Samstagabenden fuhren wir in die umliegenden Gemeinden um in den Kirchen zu singen. Aus Dankbarkeit für die milden Gaben, die man uns zukommen ließ.
Es war immer nach *Erntedank*, weil die Gaben, die vor dem Altar aufgebaut waren, keiner mehr haben wollte. Für die armen Heimkinder war das Gelumpe gut genug--und natürlich musste man dafür Dankbar sein.
Irgendwann erklärten sich ein paar Bauern bereit, ein paar Heimkinder zu sich nach Hause einzuladen.Sonntagsessen, nachmittags Kaffee und Kuchen.
Der Heimleiter bestand darauf, das nur Zweiergruppen zu den Bauern gehen durften. Vielleicht traute er den Bauern nicht, denn die Heimkinder waren für viele Bauern
Verbrecherkinder. Warum sie uns trotzdem einluden?? Vielleicht um bei den Pfaffen gut angesehen zu sein.??
Mein Kumpel Karl-Heinz und ich als Gäste bei einem Bauern. Ein Dorf am Arsch der Welt.
Mittagessen. Ich glaube, das halbe Dorf war versammelt und schaute zu. Irgendwie sahen sie alle gleich aus. Das lag wohl daran, das mehr oder weniger kreuz und quer in der Verwandschaft geheiratet wurde. Denn das Geld sollte ja in der Familie bleiben.
Misstrauisch wurde jede Bewegung von uns beobachtet und ich bin überzeugt, das irgendwo in den Ecken ein paar Schrotflinten standen. Für den Notfall--sollten wir mal versuchen ein paar Hälse durchzuschneiden.
Nach dem Essen hatten wir *Freizeit* --bis zum Kaffee und Kuchen. Wir dachte aber nicht daran, wieder zu dem Bauern zu gehen, sondern verkrümelten uns .
Gegen Abend kam der Heimleiter in einem VW-Bus und sammelte seine Schäfchen ein.
Die Aktion *Bauer lädt ein* fand zum Glück nur einmal statt. Denn der Heimleiter sah ein, das diese Einladungen nur ein Theater war--um guten Willen zu zeigen---der nicht da war.
© Hippie
Am Donnerstag gibt es bei uns Spargel--Töchterchen kocht.
Frikadellen, ich weis nur noch nicht was dazu.
Kartoffeln,Nudeln, Reis, Brötchen, mit Senf--ohne Senf.
Schokladenpudding, Grießbrei, Reisbrei....
Alles Gute
Die Massen kommen angerannt
schütteln Dir wie doof die Hand,
klopfen Dir die Schultern weich,
huldigen Dir wie 'nem Scheich.
Wünschen Dir - wie soll’s auch sein -,
dass Du alt wirst wie ein Stein;
Heiterkeit, Gesundheit, Glück,
vom Erfolg ein großes Stück.
Ich mach es nicht so pompös
mit Krawall und laut' Getös’,
sage nur ganz kurz und knapp:
Alles Gute – mach nicht schlapp!
©Norbert van Tiggelen
Wir sind Landeier--wir stehen dazu...