Im Neckartal (sagt schon das Wort) stehen die Reben an den Hängen. Manchmal wirklich sehr steil.
Da müssen die vollen Weinkiepen auf dem Rücken bis zum nächsten Transportmittel getragen werden.
Nach der Weinlese arbeitete ich noch einige Wochen in der Sektkellerei ( im Betrieb ).
Unter dem Marktplatz befindet sich noch ein Teil des genutzten Weinkellers.
Im Keller standen *Regale* mit Löchern. In diesen steckten die abgefüllten Flaschen kopfüber. Wegen dem Reifeprozess mussten die Flaschen *gerüttelt*
werden. Das heißt: Die Flasche leicht rausziehen( ganz wenig ) etwas drehen und wieder zurückstecken.
Im Keller war auch ein abgesperrter Teil--sah aus wie ein kleines Verlies.Darin befanden sich die Schätze.
Sehr alte Sektflaschen --unbezahlbar.
Was wenige Leute wissen: Die Sektkellerei verkaufte auch teuren Cognac aus Frankreich und Whiskey ( aus Irland oder Schottland ??).
Der Whiskey kam in kleinen Holzfässern und wurde in sehr schöne Flaschen abgefüllt. Wenn ich da geholfen habe, ging ich abends immer sehr fröhlich und singend nach Hause. Am anderen Tag war mir meistens etwas übel und taumelig.
Es gab auch noch drei Aussenkeller.
Einmal musste ich mit einer Studentin ( Auch Saisonhelferin ) in einem dieser Keller Flaschen umschichten. Als uns abends der Kellermeister abholte war er sehr sauer...fand er uns doch fröhlich und laut singend vor.
In einem anderen Aussenkeller standen riesige Kunststofftanks. Die musste ich mit einem Schlauch ausspritzen. Der Kellermeister warnte mich davor in die Tanks zu krabbeln--was ich prompt tat. Die Dämpfe darin hatten eine verheerende Wirkung. Zum Glück schaute der Kellermeister nach einer Weile nach mir und zog mich aus dem Tank. Als Dank reiherte ich ihm das Auto voll.....
Bei der Weihnachtsfeier sagte er zu mir, dass ich im neuen Jahr wiederkommen darf. Was ich auch tat.
Nach einem Ausflug in eine andere Welt ( mit damaliger Freundin in's Badische --was mir einem Fiasko endete ) fing ich nochmal in der Sektkellerei an.
Herr Warneke -damals Betriebsleiter und Kellermeister-- förderte mich sehr. Leider erlag ich falschen Versprechen *guter Freunde* und setzte alles auf Spiel --und verlor. Auch meine Arbeit in der Sektkellerei....
Ein etwas längere Ausführung meiner *Wein und Sektkarriere*....
Komm mal her.....
Hagiel und ich haben hier ein schönes Weinregal.....obwohl wir nicht's trinken.
1968 ( oder 1969?) habe ich eine Saisonarbeit bei Deutschlands ältester Sektkellerei angetreten.
https://www.naehwelt-flach.de/naehmaschinen/elna/?gad_source=1
Weinlese. Knochenarbeit. Das beste war, das es in einem Häuschen immer ein deftiges Mittagsessen gab.
Ich trinke auch keinen Alkohol...
