Schwerin - mon amour -
Bekanntlich war ich vom 22.12.17 . - 06.01. 18 in diesem Städtchen bei Wally und Klaus. Natürlich war es etwas schofel von mir, gerade das Weihnachtsfest ohne meine lieben Anverwandten zu begehen, aber schon seit Jahren ging mir der Geschenketerror auf Geist, Seele und anderswo von Kindern und Enkelkindern. Diese Enkelsippe ist außerdem in ihren Wünschen auch nicht gerade bescheiden und ich sehe nicht ein, daß z.B. MS einen Douglasgutschein von 60 Euro haben muß. Zur Zeit hat sie nämlich ihre Duftphase und man kann es schon vor dem Haus erschnuppern, wenn sie statt des altbewährten Reinigungswassers dasselbe durch Dröhnungswässerchen ersetzt.
So habe ich und das nicht das erste Mal, Wally und Klaus darüber meinen Wunsch geäußert, ob es ihnen viel ausmache, wenn ich zufällig bei ihnen auftauchte.
Fast Jeder von euch kennt die Beiden und weiß, daß sie so gut wie Keinem einen derartigen Wunsch abschlagen würden. Dazu sind sie einfach zu guterzogen, Klaus in der DDR und Wally irgendwo im Rheinland. Bei Wally weiß ich allerdings, daß sie sich selbst erzogen hat, mehr recht als schlecht. Daß sie bis heute den Unterschied zwischen dem „s“ und „ß (ss ) nicht drin hat, sei ihr verziehen, denn nobody is perfect. Dafür kann sie sehr gut mit Leila umgehen und geht immer mit ihr spazieren ohne Murren... jedenfalls manchmal. Sehr gut Skat spielt sie auch, nur darf sie nicht verlieren, weil dann philosophiert sie über die Ungerechtigkeit der Welt und Klaus und ich müssen ihr recht geben, sonst behauptet sie, wir wären im Gegensatz zu anderen Männern, frauenfeindlich und nur auf Vernichtung dieser Gattung fixiert.
Am Abend vorher, also am 21.12. ruft Klaus mich an und fragt (frägt?) an, ob mir es recht sei, wenn er an meinem Ankunftstag, also abends, ein Grünkohlgericht machen würde. Natürlich sei mir das recht, man ist ja schließlich höflich ...solange es keine Rinderbäckchen seien.
Alles in allem war es eine schöne und erholsame Zeit, Ich mußte, bzw. durfte mich nicht ums Essen kümmern und wenn ich dann doch in die Küche kam, um Klaus hie und da einen guten Kochtip zu geben, flog ich hochkantig raus.
Bald geht's weiter.