Der Bibelwissenschaftler Ernst Axel Knauf über die Entstehung der Bibel, die literarische Kunst ihrer Verfasser und das Neue am Neuen Testament.
Über die Bibel, so denke ich, weiß man recht wenig. Fast alle Texte, so glaube ich auch, sind mündliche Überlieferungen. Der weitere Verlauf stellt sich dar, wie es Wallynchen es mit der "stillen Post" dargestellt hat.
Frühere Textfunde, wie in Qumran, waren zu dürftig und hielten keinem Beweis stand.
Ich glaube, die endgültige Fassung wurde im zweiten Konzil zu Konstantinopel Mitte des 6. Jahrhunderts festgelegt.
Für mich ist die Bibel, ähnlich wie der Koran, ein Glaubensbekenntnis, das man akzeptieren kann oder auch nicht. Sie steht für das, was ein unbarmherziger Gott dem Menschen antun kann. Gottes Massenmorde werden hierbei glorifiziert. Er ist kein Gott der Liebe, er ist ein größenwahnsinniger Gott, der sich selbst im Wege steht.